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Alt 24.05.2017, 01:34   #1
2augen1nase
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Notreparatur Dach?

Hallo ihr alle - wieder mal ein Dach, aber dieses Mal nicht meines


Ein Bekannter von mir hat eine ganze Menge Gebäude gekauft - allesamt in einem total desolaten Zustand - und man weiß vor Schreck gleich gar nicht wo man anfangen soll...

Ich bin da irgendwie "reingerutscht" und helfe nach Kräften. Bisher haben wir schon mehr als 50to Schutt aus einem Gebäude rausgeräumt als vorbereitende Massnahme für die Abstützung/Sicherung eines Gebäudes.

Jetzt war ich neulich mal zufällig auf dem Dach eines anderen Gebäudeteils, da dort ebenfalls diverse Sicherungsarbeiten anstehen und mein Blick fiel auf ein nebenanstehendes Verwaltungsgebäude, was zumindest meiner Erinnerung nach noch einen ziemlich intakten Dachstuhl hatte - zumindest noch vor ca. einem Jahr als ich das letzte Mal in dem Gebäude war.

Ich weiß nicht ob das jetzt durch die krasse Schneelast war oder ob mir die riesigen Risse früher einfach nicht aufgefallen sind, jedenfalls fiel mein Blick auf die Rückseite des Daches (die ansonsten nicht einsehbar ist) und ich war geschockt.

Jetzt auf die Schnelle das "richtig" und von einer Fachfirma machen zu lassen wird nichts werden, da alle ausgebucht sind und das Gebäude noch lange nicht an der Reihe ist, trotzdem muss man da was tun - die Frage ist: Was?

Anfangs dachte ich, man könnte sich vielleicht einfach mit ein wenig Schweißbahn behelfen, allerdings fehlt dort augenscheinlich an einigen Stellen schon die Schalung. Ich nehme mal an man wird also erstmal einiges von innen abzustützen haben, denn der Dachstuhl wird in den Bereichen sicher auch marode sein und irgendwie wird man wohl die Schalung ergänzen müssen - vielleicht?

Habt ihr eine Idee wie man das schnell einfach und effizient so dicht bekommt, dass man noch 2,3,4 Jahre Zeit gewinnen kann?

Ich hatte schon überlegt die Gauben zurückzubauen und das komplette Dach mit einer großen Folie abzuplanen die mit Konterlattung befestigt wird, aber ob das wirklich die Lösung ist?

Wie würdet ihr vorgehen? Schalung erneuern und Flicken kleben und hoffen dass das hält? Irgendwoher müssen die Risse ja auch kommen, ich habe fast schon den Verdacht, dass der untere Auflagebalken vielleicht weggegammelt ist und alles andere nachgerutscht ist - immerhin schonmerkwürdig, dass sich die Risse auf nahezu einen Bereich verteilen im Dach...

Ja ich weiß, ich bin kein Dachdecker und ja, ich weiß, ich hab auch eigentlich anderen Kram zu tun - aber so kann man das doch nicht stehen lassen und ich wüsste nicht wen ich fragen könnte um da fix mal was zu machen, bisher haben bei fast allen Arbeiten die wir bei Fremdfirmen angefragt haben die Leute abgesagt - weil alles eben ewig kompliziert, verwinkelt und schwer zugänglich.

Die nächsten 4 Tage wollen wir nutzen um mal alles was grün ist drumherum zu entfernen, Baufreiheit zu schaffen und evtl. mal ein Gerüst hinzubauen. Für danach brauchs dann aber ne gute Idee...

Vielleicht alles runternehmen, Schalung reparieren und mit Unterspannbahn abdecken? Habe das auch schon öfter gesehen, aber ne Dauerlösung ist das ja auch nicht... oder billige Wellblechplatten draufschrauben?

Hoffe ihr habt ne gute Idee.
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Alt 24.05.2017, 07:50   #2
behreberlin
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Tolle Ruine....

Die Schweißbahn hilft dir wenig, denn die Fläche kannst du gar nicht mehr betreten.

Also, die billigste Variante ist die Demontage der Dunstrohre und dann die Fläche vollflächig mit stabiler Bauplane (Bsp. 8x10m) abdecken. Das ganze hält je nach Wetterverhältnisse und UV-Einstrahlung ca 6-10 Monate.

Die beste Variante (und auch die vernünftigste) ist das komplette Einrüsten und Einhausen des Daches.
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Alt 24.05.2017, 08:23   #3
2augen1nase
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Wenn du wüsstest...

Mein Bekannter hat sich da echt ganz schön was übern Arsch gezogen, aber wenn´s mal irgendwann wird, ist es echt ein wahnsinnig geiles Areal. Bis dahin muss man sehen dass man eben die Schäden möglichst eindämmt bzw. versucht dass es nicht schlimmer wird. Daher wird jetzt erstmal rundrum alles weggefällt, die Rinnen müssen sauber gemacht werden, die Abflüsse zum Teil repariert werden usw.

Was die Schweißbahn angeht, so denke ich eben auch, dass das nicht viel bringen wird, daher ja die Frage was ihr machen würdet.

Bauplane hab ich mir auch überlegt, aber alle 6-8 Monate ein Gerüst stellen und das neu zu machen fällt auch aus - und spätestens nach dem ersten Schnee wäre die Plane ja kaputt.

Siegmetall bietet ganz billiges, dünnes flaches Trapezblech an, da kostet der m2 2€ - ist aber wirklich das billigste vom billigen, nimmt man wohl eigentlich zum Holzstapel abdecken. Dachte wenn man die Gauben wegbaut, könnte man damit einmal die Fläche zuschrauben und dann hätte man evtl. trotzdem längere Zeit Ruhe as mit Folie oder Schweißbahn.

Mal sehen... bevor ich dort herumkraxele gucke ich mir das Dach eh genau von innen an. Wenn ein Gerüst steht, vielleicht erbarmt sich ja doch irgend ein Dachdecker da was zu machen - mir wäre es das Liebste. Wobei ein Dachdecker alleine da auch nichts mehr bringt schätze ich...

Seekiefertafeln und Nagelbahn wäre vielleicht noch ne Variante...?
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Alt 24.05.2017, 15:10   #4
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Mal ganz ehrlich - Ich würd da nicht drauf rumklettern wollen . In meinen Augen zu gefährlich . Da muss ein Zimmermann und n Dachdecker ran . Warum nicht erst die Dächer sanieren ? Natürlich spielt da auch die Brieftasche ne Rolle . Aber wenn die Substanz des Hauses ansonsten gut ist , so würde ich zuerst das Dach machen bevor ich dann innen loslege .Bei der Größe des Objekts kann Ich mir nicht vorstellen das da keiner Zeit hat.

Gruß Surf
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Alt 24.05.2017, 15:35   #5
schebels
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Wie gut ist dein Bekannter den versichert?? Kann man nicht dafür sorgen, dass die großen Bäume daneben umkippen?

Nein, Scherz beiseite. Ich denke die "günstigste Variante", die auch ne Weile hält wären einfache Trapezbleche, die aufgenagelt werden. Wobei "günstig" bei einer so großen Fläche natürlich relativ ist. Und es würde auch vorraussetzen, dass der Dachstuhl inklusive Sparren noch in Ordnung ist.
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Alt 24.05.2017, 17:01   #6
Lucius
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Warum holst du dir nicht einfach ein paar detaillierte Kostenvoranschläge? Dann hast du die notwendigen Positionen sauber aufgelistet.
Lass durchblicken, dass du die Sparversion bevorzugst, dann kriegst du nur die wirklich notwendigen Schritte aufgezählt.
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Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und Scheiß Götter! zu rufen.
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Alt 24.05.2017, 17:36   #7
2augen1nase
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Ganz kurze Antwort auf die Schnelle:

Kostenvoranschläge sind ne tolle Idee, allerdings ist sowas im Moment zumindest hier nicht mehr zu bekommen. Was ich schon an Ablehnung erhalten habe rein bei den Anfragen... Niemand will derzeit solche Arbeiten machen, alle sind mit Arbeit voll bis unters Dach und da dort alles so verschachtelt ist, sind das alles auch Arbeiten die unheimlich viel Mehraufwand haben wegen Transportwegen usw.

Zum Glück hab ich diese Woche für günstiges Geld mehr als 40 Baustützen erstanden - und zwar richtig große und zusätzlich noch mit 200 lfdm Doka Trägern + Stützenköpfen usw.

Den dachstuhl werden wir auf alle Fälle von Innen absteifen müssen, ich hab mir das heute mal von außen näher angeschaut, da sind tatsächlich schon einige Balken komplett rott...

Aber erstmal müssen wir freimachen - hab gerade eben Bäume ohne Ende gefällt und danach muss erstmal ein Gerüst ran.

Denke das mit dem Trapezblech wird tatsächlich die billigste Lösung sein, bedeutet nur, dass wir nen Asbestabbruchunternehmen ranholen müssen - und da krankt es auch dran. Ich fass den Eternitscheiß an den Gauben nicht an und diese müssen ja dann bei der Lösung auch runter, sonst wirds kompliziert.

Nun gut, ich meld mich nochmal wenn ich es schaffe, muss nochmal los...
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Alt 24.05.2017, 22:22   #8
Erdspiegel
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Die komplette Dachabdichtung abreissen,die komplette Schalung abreissen,die Gauben müssen auch weg.Das Eternit mit Einwegschutzanzug,Nitril-Handschuhe und Staubmaske (PPF3) abbauen.Gleich in BigPacks verpacken (Die für Asbest mit 'aaa'-Aufdruck,gibts zB.bei Würth).Das freie Lagern von Sanierungsasbest ist verboten.Ist das Zeug verpackt,herrscht Ruhe und man kann es jeder Zeit abholen lassen oder selbst abfahren.
Dann die Dachsparren prüfen.Bebeilen & Holzschutz,dann seitlich Bohlen anlaschen wo es nötig ist.Was komplett durch ist,entweder absteifen oder gleich 'nen Hilfssparren daneben,durchbohren und mit Gewindestangen verbolzen.
Abschliessend dann Sparlattung aufs Dach und Trapez- oder Wellblech drauf.Und schön mit Dichtscheiben anschrauben,denn das Wasser darf zukünftig draussen bleiben.Bei Trapezblech wird im Wasserlauf verschraubt.Windsogwirkung und so....
Da das Notdach ja "2,4,oder 6 Jahre" halten soll,wird es sicherlich nicht stören wenn es garantiert auch 10 + X Jahre halten wird.Alles andere Murks.Planen,Reparaturen etc....alles kurzlebiger Mist.
Und komm garnicht erst auf die Idee,die Bleche auf das Dach zu schrauben so wie es jetzt ist.
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Alt 24.05.2017, 23:31   #9
Michael aus G
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Zitat:
Tolle Ruine....
Bei uns heisst sowas Schuldenburg... viel Erfolg beim sanieren.
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Alt 24.05.2017, 23:58   #10
Sorgnix
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Soll ich mal ehrlich sein??


WAS soll dieser Blödsinn??

Da kauft einer "jede Menge" Buden, im ruinösen Zustand ...
Schön.
Und dann soll ein "Heimwerker" (sorry!! ) die Hütten retten?
Mal eben auf die Schnelle, Notreparatur, Sicherung für die nächsten Jahre ...


Wenn der Kollege JETZT schon nicht die Kohle hat, da anständig zu investieren bzw. zu arbeiten,
dann wird das später auch nichts ...

der Dachstuhl da ist schlicht gesagt "im Arsch" ...
Wenn die Lattungen sich schon verabschieden, gar ganze Sparren durchgegammelt,
dann bleibt für so einen Dachstuhl nur der Totalaustausch.
Es wird ein Vermögen mehr kosten, wenn man nun gar einzelne Sparren austauschen
wollte, und den gerade noch so tragfähigen Gammel geschickt "umbaut" ...

Wie sieht es denn mit der Substanz darunter aus??
bei dem Zustanddes Daches wächst "unten" doch auch schon der eine oder andere Pilz ...
Wenn man das dann auch noch irgendwann sanieren will, in einen nutzbaren Zustand
versetzen, dann dürfte noch die eine oder andere Mark mehr nötig sein ...


Und DAS willst Du "nebenbei" mal eben mithelfen??
Bei SELBER die Bude voll Arbeit???
... vergiß es!!
Wenn Dir DEIN Leben lieb ist, dann führe es für DICH - nicht für andere ...
Zumdindest nicht für solch sinnlose Aktionen ...


Der Dachstuhl kostet samt Eindeckung doch locker jenseits der 50.000,-- ...
Und dann? Dann sieht´s darunter noch immer so aus wie jetzt ...
Und dann hat der sich gleich mehrere Buden von dem Kaliber zugelegt??
... ich beginne mich zu wiederholen ...


Als Abenteuerspielplatz mag unsereiner ner Ruine, einem "Lost Place" oder ner gemeinen Urbexerei
ja noch was abgewinnen - aber einmal durchschleichen, Phantasien entwickeln, das ist
allerdings was anderes, als da mal so mir nichts dir nichts ne halbwegs nutzbare Seniorenresidenz draus zu zaubern ...


Spar Dir die Zeit ...


Gruß
jörg


P.S.:
... in meiner Gewichtsklasse brauch ich aktuell zwar etwas tragfähigere Balken - aber von SO
einem Dach, wäre ich vor 40 Jahren auch schon runtergeblieben ...
__________________
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

(Heiner Geißler)
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