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Alt 15.12.2005, 15:48   #1
jorge
Lehnsmann

 
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3 fragen: 30jähriger, tonscherben, kriegsschrott

hallo,
hat sich jemand mit der geschichte des 30jährigen krieges im raum östlich von chemnitz beschäftigt? Kenne als eingeborener (flö) nur geschichten und die kalkhöhlen (noch von innen). wo hatten die schweden ihr lager? dazu wird sich widersprüchliches erzählt. habe noch keinen detektor, will daher niemandem etwas wegsondeln, eher heimatkundliches interesse
noch `ne frage: wo kann man alte tonscherben bestimmen lassen? in nem garten bei seelow werden beim jäten ständig welche gefunden, sind so blaugrau.
wo wir schon mal beim thema sind:
wie sehen die enden einer panzerachse(-welle?) aus? da guckt eine einen meter aus der erde,sieht gut aus und das fett ist auch noch dran. die eher zuverlässige legende will was von 2 tigern wissen, die `45 liegen geblieben sind. könnte sein, weil östlich davon welche waren und es taktisch sinn macht. fotos sind noch nicht möglich, aber ich arbeite daran. jetzt aber bitte kein gedöns von wegen seelower höhen und verboten. ich kenne die gegend recht gut und weiss genau was dort nicht geht und warum! habe dort ausschließlich mit oberflächenfunden von einheimischen zu tun.
danke für eure evtl. antworten,
j
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Alt 16.12.2005, 18:46   #2
Phobos
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30J. Krieg

Meinst du die Schwedenlöcher?
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Alt 16.12.2005, 18:50   #3
jorge
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Beiträge: 44

...

hi,
wir waren als bälger ständig drinnen, so ende der 80er, anfang der 90er. du kennst die gegend?
mfg, j
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Alt 17.12.2005, 13:07   #4
Phobos
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Schwedenlöcher

Jaja,
allerdings ein Jahrzehnt vor dir, ende der 60er. Im Sommer fast jedes Wochenende mit dem Fahrrad von Karl Marx Stadt( heute ja wieder Chemnitz, ist aber auch nicht näher), über die Augustusburg in die Löcher, auch die Grossen.
Könnte heute noch den Verlauf der Gänge zeichnen, stand denn bei euch noch die Bezeichnung "Himmelfahrt" an der Wand eines Ganges? Wir hatten für jede Ecke unsere eigene Bezeichnung. Mehrmals hat man versucht durch zumauern uns den Zugang zu verwehren, naja, war vergeblich, wir waren zäher. Das Stemmzeug dazu müsste heute noch vergraben in der Nähe der alten Kalköfen liegen. Das haben wir schon immer vorsorglich versteckt...
Leider haben wir vergeblich nach einer Verbindung zu den oberen Löchern gesucht, Spaziergänger berichteten immer wieder das es so eine gegeben haben soll.
Sogar selbstgemischtes Schwarzpulver haben wir eingesetzt...
Unter www.untertage.com kannst du auch Infos bekommen.
War eine wunderschöne Zeit, leider ist sie viel zu schnell vorbei gewesen.
Nachts im Wald geschlafen, wurden wir um 07.00 vom Förster geweckt, kurzer Austausch der Infos, als er sah wir benehmen uns ordentlich hat er uns sogar viel Glück gewünscht und wir sollen auf uns aufpassen, das wars...
Manchmal haben uns Spaziergänger regelrecht vermisst wenn wir mal ein Wochenende nicht dawaren.
Wie gesagt, was schöneres kann dir in deiner Jugend nicht passieren, wir wussten mit unserer Zeit was anzufangen oder haben uns gekümmert. Meine Leute wussten meisst gar nicht was wir machten, die dachten wir sind lieb...
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Alt 17.12.2005, 13:20   #5
Kunstpro
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Zitat:
Zitat von jorge
hallo,
...
noch `ne frage: wo kann man alte tonscherben bestimmen lassen? in nem garten bei seelow werden beim jäten ständig welche gefunden, sind so blaugrau.
...
j
Am besten wäre es, wenn man das Alter der Tonscherben gleich an Ort und Stelle selbst bestimmen kann.
EinTest-Set sollte mal jemannd für Interessierte, aber nicht zu Apothekenpreisen anbieten.

PHP-Code:
Altersbestimmung mit Hilfe von Wasser 
Wissenschaft Kompakt
Manchester 
-  Tonziegel und andere gebrannte Keramiken nehmen im Laufe 
der Zeit Wasser auf 
je älter sie werdendesto höher steigt ihr 
Wassergehalt
Ingenieure der University of Manchester haben nun aus 
Versuchen eine Formel entwickelt
mit der die Wasseraufnahme in 
Abhängigkeit von der Zeit bestimmt werden kann
Das bedeutetIndem man 
den Wassergehalt im Baumaterial historischer Bauwerke oder Tonscherben 
bestimmt
kann man ihr Alter errechnen
QuellePhysical Review Letters  rhl 
http://www.wams.de/data/2003/03/30/60622.html?prx=1

Sind die von Dir gefundenen Tonscherben auf einer Töpferscheibe hergestellt oder per Hand geformt?
Foto?
__________________
Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.
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Alt 17.12.2005, 18:31   #6
Phobos
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Altersbestimmung

Nichts gegen die Engländer, aber was ich als Baumensch für feuchte Ziegel sehe, ohohoh - mancher Bau müsste Mio Jahre alt sein, sozusagen aus der Vormenschheit...
Aber mal im ernst.
Da musst du lernen und studieren. Herstellungsform- und Art. Verzierungen, Größe, Brennart usw, usf....
Sprich doch mal mit einem Bodendenkmalpfleger oder zeig in einem Museeum die Scherben mal hin. Ich durfte ein 5000Jahre altes Gefäß behalten weil die Magazine voll damit sind und kein besonderer "Wert"(nicht materiell) dargestellt wird.
Auch alte Heimatkundebücher kann man vergleichen, welche Völker waren angesiedelt und entsprechen die Scherben dieser Machart.
Manchmal leben noch alte Leute welche jahrzehntelang selbst über die Felder gelaufen sind und viel geforscht haben(Lehrer usw).

Viel Glück
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Alt 18.12.2005, 16:51   #7
jorge
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Beiträge: 44

.

hi,
habe mich über eure infos gefreut. die scherben hoffe ich in eine studiengruppe einzuschmuggeln, die evtl. die technik verfügbar hat da irgendwas rauszufinden. hobbyarchäologen meinen: alt, richtig alt und eher handarbeit aus "so tonwürsten" und verstrichen. sind leider sehr kleine fragmente und kaum verzierungen erkenn- und findbar. eines ist mit fingerabdruck vom täter!
@phobos
mir wird warm ums herz. an einer gangwand nach dem ersten blindstollen rechts, nicht der am eingang, irgenwo vor dem grossen krater über den man nach unten in den "kriechgang" kam war weisse schrift fragmentarisch erhalten. ist meine erinnerung korrekt dass es 3 ebenen gab? die untere war besagter kriechgang. eine verbindung zu den oberen löchern gab es, ist aber wohl schon früh eingestürzt, evtl. die pinge unterhalb der grossen kalkhöhlen. wie weit seid ihr zu eurer zeit in die grossen/oberen löcher vorgedrungen? wir jedenfalls nicht weit, war wohl sicher schon verbrochen. dort haben wohl generationen von kids rumgeknallt
eine edle abm-massnahme hat bei den unteren s-löchern die alten kalköfen freigelegt. man hatte kurzzeitig einen guten überblick über die anlage gehabt und nun ist sie fast zur gänze verfallen.
das man seine kindheit überlebt hat ist eigentlich verwunderlich, obwohl: gott ist mit den ahnungslosen! seit wir mal nach nem tag im dunklen ein grummeln und vibrieren vernommen haben ist von uns keiner mehr tief rein. kurz danach wurde das ganze recht solide verschlossen.
zum thema gänge: die legende besagt dass zwischen augustuburg, s-löcher, schloss lichtenwalde und schloss chemnitz (evtl auch wallfahrtskirche ebersdorf) eine unterirdische verbindung bestand. offiziös wurde da mal erkundet und es habe sich indizien dafür ergeben. stollenreste in der pampa ohne bergbauliche zuordnung etc., bin da aber eher skeptisch, wozu der aufwand? interessant könnte sich noch die erforschung der höhlen von augustusburg gestalten. ein alter opa hat mir mal erzählt, dass sie um 1930 ein kleines loch erweitert haben und recht weit in den berg rein sind. er meint, das natürliche höhlen (vulkan) erweitert wurden, aber alles ohne jeden bergbaulichen bezug. da sind mit sicherheit wandvertäfelungen aus bernstein und gelbe klötze mit vogel drin (gähn). nachgewiesen ist, dass august der "starke" durch stollen auf jagd (fuchsloch) gezogen ist. habe mal ein paar okkultistische freaks gefragt die dort, teils seid jahren, rumsuchen und feiern aber diese geben sich sehr bedeckt. in veröffentlichungen habe ich noch nix oder nur gemunkel gefunden. werde deinen link mal durchstöbern. danke dafür,
mfg, j
jorge ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.12.2005, 17:55   #8
Phobos
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Schwedenlöcher

Diese Gerüchte haben wir auch immer wieder gehört, aber richtig geglaubt habe ich das nie, es ergibt einfach keinen Sinn. Nässe, Kalkstein - innerhalb kurzer Zeit sind die Anlagen doch wertlos.
Deine Beschreibung stimmt, dieser Gang führte nach oben, endete aber. Hinter dem ersten großen Raum, entlang des Abgrundes, ging es in den von uns so genannten Schlammgang. Das war eigentlich der einzige richtig nasse Gang, mit Brettern ausgelegt. Wenn ich mich jetzt recht erinnere ging der Schlammgang dann nach oben. Dort sah man durch ein kleines Loch weitere Verfüllung oder einen Einsturz. Was wir da gekratzt und gehämmert haben - wir wollten nach oben, in die grossen Löcher, der Durchbruch musste her, er gelang nie....
Dort haben wir unsere erste Schwarzpulverbombe ausgetestet = Wirkung Null.
Mensch, ich will mein Stemmzeug wiederhaben, hoffentlich haben die das nicht ins Museeum gelegt, von wegen Mittelalter und so. 1968 - 1970 und in Flöha in einer Baufirma geklaut... .
Über den kleinen Löchern unter einer Baumwurzel muss auch noch eine Flasche mit unseren Adressen und einer CASINO liegen. Haben wir vergraben.
Das war die Stelle wo wir unter Mutterns Plastdischdecken geschlafen haben, Zelt hatten wir nicht.
Schade das der Aufwand der ABM Leute so sinnlos war, sicher, die Öfen waren nicht wertvoll, aber so verschwinden immer mehr Spuren in der eigentlichen Absicht diese offenzulegen.
Wenn du vor dem Eingang stehst welcher bei uns schon zugemauert war, schräg links unten, hatten wir zu unserer Zeit noch eine zweite Möglichkeit unentdeckt in die Löcher zu kommen. Allerdings musstest du schlank sein.
Vom ersten großen Raum ging ein kleiner kurzer Blindgang ab und in dem musstest du dich nach unten wühlen und kamst dann neben dem Eingang draussen raus. Nix für Leute mit Platzangst.
Hab mich sehr gefreud mal über das Internet jemand zu finden der solche Ecken kennt, du hast das Gefühl mit dem warmen Herz gut beschrieben.
WAREN WIR MÄNNER
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