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Alt 18.01.2019, 14:45   #11
Zappo
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Ach Leute...

Lasst mich doch das Projekt einfach so angehen wie ich das vor habe
............
Die Anforderungen sollten eigentlich klar sein. Ansonsten halt nochmal detailliert nachfragen.

Ich darf aber dran erinnern: Mir geht es hier um die Dachkonstruktion, also speziell um empfehlenswerte Konstruktionen und Materialien......
Dann MACHS doch einfach, wie Du willst
Und das ist jetzt in keiner Weise irgendwie bös gemeint.

Mal davon abgesehen, daß natürlich von weitem (und von nahem) Kostenermittlung und die zugehörige Detaillierung Aufwand und Arbeit bedeutet:

Es GIBT eben keinen üblichen und sinnvollen Werkstoff, der per se nur gut oder nur schlecht ist.

Der eine hat DEN Vorteil und Nachteil, der andere jenen*. Und der fürs dreifache hält auch nicht zwangsläufig länger. Alles hat Sinn, wenn es fachgerecht und nach DIN eingebaut wird - und dazu kann man in jedes Konstruktionshandbuch schauen und sich z.B. vom fachkundigen Handwerker oder Archi beraten lassen. Und den Rest (Zinkblech oder Edelstahl (!) ) regelt das Budget, das Angebot oder persönliche Vorlieben. DAS kann Dir niemand abnehmen.

Deshalb ist die hier geäußerte Erwartung an verwertbare Antworten eher ein wenig blauäugig.

Edelstahl kaufe ICH mir so wenig wie goldene Wasserhähne, Blechdächer versuche ich zu meiden bzw. plane auf quasi ungeneigte Dächer lieber ein gedämmtes Gründach, wenn die Statik das hergibt, Sandwichelemente sind für manche Flächen tatsächlich eine Option, wenns schnell gehen und einfach sein soll und die Nebenanschlüsse nicht die Kosten explodieren lassen, Bitumenschindeldeckung würde ich (bei entsprechender Neigung) einer Dachbahndeckung vorziehen - und gerade im Lowbudget/Selbstorganisierten Baubereich würde ich (teure) Aufdachdämmung eher mit nem Fragezeichen versehen.

Aber trotzdem: Jeder vernünftig arbeitende Dachdecker haut Dir fachgerecht nach Verlegerichtlinien irgendeinen gedämmten oder ungedämmten Aufbau incl. hinterlüftetem Unterbau drauf, der 30 Jahre hält. Ob mit Blech oder "nur" mit Verlegebahnen. Oder ein Edelstahldach. Oder ein Kiesdach. Oder Bitumenschindeln. Und wenn der eine 4 cm Hinterlüftung sagt und der andere 6, dann nimmstde eben 6 - DAS ist ja die Diskussion nicht wert.

Ich seh da -im Gesamtprojekt - extrem viel bewundernswerten Optimismus und wenn ich so sehe, was Du bis jetzt so gestemmt hast (incl. dem hingelegten "Geld") ziehe ich den Hut - aber ich sehe auch -gerade in bezug auf Materialien - ziemliche Bedenkenträgerei.

Es ist nicht unbedingt das MATERIAL mit seinen Eigenschaften - es ist größtenteils das Gesamtpaket aus Material, richtigem Einbauort und Verarbeitung, was die Lebensdauer bestimmt. Das geht mit allem - und da kann man alles -oder garnix- empfehlen.

Zu meinen, man kann auf Grundlage irgendeiner "Killer"-Eigenschaft DEN Superbaustoff bewerten, ist bei Bauherren weit verbreitet - aber ein Irrtum. Schon die Tatsache, daß es unterschiedliche Baustoffe für ähnliche Anwendungen gibt, spricht da dagegen. Einer, der per se scheisse wäre, wäre da wohl nicht mehr im Angebot.

Laß Dir eben ein paar alternative Angebote machen und entscheide dann eben nach Geldbeutel, Aufwand und Vorliebe. DAS kann Dir niemand abnehmen. Am wenigsten wir hier. Aber falsch machen kann man da ja nix.**

Gruß Zappo

* Klar, nur MILKY WAY schwimmt in Milch (wenn sich noch jemand an den Schokriegel und die Werbung dazu erinnert) - aber das sagt eben garnix darüber aus, ob er mir schmeckt.

** das klingt jetzt ein wenig vollmundig. Aber unter den Voraussetzungen, daß der Bauherr kontrollieren kann, daß das Angebot auch alle Problemecken beinhaltet (wohl kein Problem), ein Architekt mal drübergucken kann (wie Du schriebst) und der Handwerker weiß, was er tut bzw. fachgerecht arbeitet, ist es eben in der Regel tatsächlich so.
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Alt 18.01.2019, 21:11   #12
2augen1nase
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Hallo Zappo,

danke für deine Antwort.

Ich denke nicht, dass es eine blauäugige Anfrage ist.

Sicherlich kann man in Konstrunktionshandbücher schauen - aber eben nur wenn die einem vorliegen Mir liegt der Dachatlas nicht vor und ich werde mir den jetzt nicht für mehrere hundert Euro bestellen. Ich hatte einfach die Hoffnung, dass jemand hier aus seiner Erfahrung heraus etwas empfehlen kann.

Muss nicht zwangsläufig dann so sein, dass das bei mir genau so passt, das ist klar.

Nur mal ein Beispiel:

Schaut man sich die Konstruktionsempfehlung von Rheinzink an, dann steht bei belüftetem Kaltdach: Vollholzschalung, darauf direkt Blech.

Nun sagt der eine Handwerker, dass es mit OSB Platten genauso gut funktioniert, der andere berichtete mir, dass OSB völlig weggegammelt ist und der dritte sagt, man müsse zwischen Blech und Schalung ein Drainvlies einbauen (letzteres findet bei Rheinzink zum Beispiel nur Erwähnung bei unbelüfteter Konstruktion.

Meine Gedanken dazu: Es kann nicht gut sein, wenn die Holzschalung unter dem Blech immer das Kondensat direkt abbekommt - kein Wunder also, wenn OSB dort versagt - würde Holz auf Dauer wahrscheinlich genauso. Zweiter Gedanke: Warum nicht immer ein Drainvlies darunter verlegen? Kann doch kein Fehler sein, oder doch?

Schaut man sich Videos zu dem Thema an, wird darauf hingeweisen, dass bei der Konterlattung zwischenrein eine "Nageldichtung" eingebracht werden soll - davon fehlt in den Konstruktionshinweisen besagter Firma der Hinweis. Zudem stellt Rheinzink nur Varianten mit Zwischensparrendämmung dar, nicht aber mit Aufdachdämmung...

SO dreht sich das also im Kreis und ich bin mir zu 100% sicher, dass mir selbst das Fachbuch (in das ich demnächst mal reinschauen darf) konkret zu meinem Wunsch sicherlich keine detaillierte Beschreibung aufzeigt.

Ob ich schlussendlich bei einem Fachmann vor Ort nachfrage oder bei hier im Forum macht für mich nicht unbedingt einen Unterschied - es kommt halt drauf an wer hier was antwortet. Die Fachkompetenz / Erfahrung ist ja da, du hast ja ebenso erwähnt, dass du Blechdächer eher vermeidest - nur eben keine Begründung dazu genannt...

Das mit dem Edelstahl hat übrigens nur die Bewandnis, dass ein Bekannter von mir damit sein großes Dach decken lassen will. Sofern ich mich also für Edelstahl entscheide, könnte ich bei dem quasi mitordern und evtl. einen besseren Preis bekommen. Da gehts nämlich um ein paar m2...

Warum hier so rumgeeiert wird, verstehe ich wirklich nicht, schon gar nicht wenn offenkundig ein Planer mit an Bord ist, der mit Sicherheit schon wesentlich mehr Dächer gebaut / geplant hat als ich das je tun werde...

Was sind denn nun die konkreten Probleme mit Blechdächern? Lautstärke? Kondenswasser? Hitze? Dehnung?

Rheinzink brauche ich nach sowas jedenfalls nicht fragen, genausowenig wie nen Handwerker der sich damit vielleicht selbst um nen lukrativen Auftrag bringt...

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Alt 18.01.2019, 21:22   #13
ogrikaze
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Also Till, ich als Nichtdachdecker mit schmalem Geldbeutel würde Sandwichelemente nehmen, schnell verlegt, günstig, hohe Traglast, guter Dämmwert. Zumindest was die Nutzgebäude betrifft.
Ansonsten halt ich mich hier raus....
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Gruß Sven

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Alt 18.01.2019, 21:25   #14
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Übrigens, noch ein Nachtrag wegen der "teuren" Aufdachdämmung:

Im Fall meines Hinterhauses müsste ich bei einer Innendämmung das gesamte Geschoß verputzen, da ich auf ner bruchrauhen Wand sicherlich keine anständige Abdichtung hin bekäme. Zudem müsste ich die Balken aufdoppeln um einen halbwegs der ENEV entsprechenden Dämmwert zu bekommen. Drittens würde ich dann so viel Platz verlieren, dass ich bestenfalls gleich noch eine Baugenehmigung beantrage und das Hinterhausdach um 30cm anhebe.

Im Fall der Werkhalle wäre das einfacher, trotzdem müsste ich die Bestandsdecke komplett rausreißen (inkl. Füllung) ebenfalls aufdoppeln und dann wieder komplett verkleiden. Gipskarton fällt als Baumaterial in der Werkstatt aus, da bei mir immer mit sehr hoher Feuchtigkeit zu rechnen ist. Blöd wäre dabei auch: durch den Verlust der Füllung, muss ich mir dann um den Schallschutz wieder Gedanken machen...

Was kostet die Aufdachdämmung? Wenn ich mich recht entsinne in der A-Qualität ca. 30€/m2, macht bei 150m2 Dachfläche 4500€ plus Verlegung - und das geht ja bei den Platten relativ fix.

Runden wir es auf, lass es 6000€ sein was mich die Aufdachdämmung kostet -und wohlgemerkt ist das Thema dann nach 2 Tagen definitiv durch. Ich kann mit beim besten Willen nicht vorstellen, dass da eine Innendämmung mit all den Nebenarbeiten drumherum billger sein soll... von der Zeit gar nicht erst zu reden.

Ich habe mich ja relativ viel im Internet belesen und Totschlagargument der Kosten bei Aufdachdämmung ist immer, dass der vorhanden Dachbelag abgenommen werden muss um sowas zu installieren. Das passiert bei mir ja aber ohnehiin...

Weiterer Vorteil: Bei einer Umnutzung kann ich nachträglich immer noch die Sparren dämmen - und zwar ohne aufdoppeln zu müssen. Daher ja auch die Überlegung das bei der Villa auch so zu handhaben, auch wenn ich den Dachboden nicht ausbauen will - es kann nicht schaden sich die Option zu lassen - und dort habe ich ebenfalls mit geringen Raumhöhen zu kämpfen....

Nun gut. Wollte das nur noch ergänzen, vielleicht wird jetzt ein wenig verständlicher, warum ich so auf Aufdachdämmung aus bin...
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Alt 18.01.2019, 23:49   #15
Michael aus G
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Zitat:
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Nun sagt der eine Handwerker, dass es mit OSB Platten genauso gut funktioniert, der andere berichtete mir, dass OSB völlig weggegammelt ist und der dritte sagt, man müsse zwischen Blech und Schalung ein Drainvlies einbauen (letzteres findet bei Rheinzink zum Beispiel nur Erwähnung bei unbelüfteter Konstruktion.
Wenn ich zu drei verschiedenen Ärzten gehe, bekomme ich auch drei verschiedene Diagnosen. Das liegt daran, das alle unterschiedliche Erfahrungswerte haben. Das kann man aber dann nicht verallgemeinern.

DEIN Problem ist, daß du dir unsicher bist. Deswegen fragst du viele Leute. Nur, es wird dadurch nicht leichter, sondern schwerer die für dein Projekt richtige Entscheidung zu treffen.

Bis jetzt klingt das für mich so, als willst du für die "Ewigkeit" bauen. Dein Budget und Zeitplan geben das aber wohl nicht her. Bau pragmatisch, nach deinem Budget, nach deinen Bedürfnissen der Nutzung. Bau so einfach wie möglich, dann kannst du später bei Zeit, Geld und Lust immer noch ein "Palast" daraus machen.
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Alt 19.01.2019, 02:39   #16
2augen1nase
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Danke für deinen Beitrag!

Natürlich bin ich mir unsicher - sonst würde ich ja nicht fragen, oder?

Nein im Ernst: Mir ist das schon bewusst, nicht umsonst gibts das Sprichwort: Wer viel fragt, der geht viel irr.

Trotzdem denke ich wird es immer eine Optimallösung geben und ich kann für mich eben nur "Sicherheit" erlangen, wenn ich weiß was die kritischen Punkte sind - dazu wird sich ja aber im Detail hier gar nicht erst geäußert - und das ist natürlich schade.

Zum Thema Ewigkeit:

Mag sein, dass das so rüberkommt, ist als Steinmetz vielleicht auch berufsbedingt so... nahezu alles was ich baue wird mich (hoffentlich) überleben

Pragmatismus werde ich sicherlich noch früh genug an ganz anderen Stellen ausreichend üben können - und es gibt sicherlich vieeeeeele Stellen im Haus die dann auf die Weise gelöst werden. Es wird aber auch Punkte geben auf die ich sehr viel Wert lege - Dach und Fassade gehören da mit als wichtigste Bauteile des Hauses aber definitiv dazu.

Die erträumte Wandheizung in der Werkstatt kann ja noch warten, dann stelle ich zwischenzeitlich nen Ofen rein - an solchen Stellen kann ich sehr pragmatisch sein - aber definitiv nicht bei den Dächern.

Generell macht es bei der Größe des Objektes keinen Sinn Dinge auf später zu verschieben in der Hoffnung da wäre dann mehr Geld oder Zeit da... Da gibts dann sicherlich ganz andere Themen - und irgendwann will ich ja auch mal Familie haben...

Viele Dinge kann ich ja selbst erledigen und bin ja auch schon fleißig dabei. Alleine für die notwendigen Natursteinarbeiten könnten sich andere ein kleines Einfamilienhaus bauen, so gesehen kann ich da aus Eigenleistung schon etwas mehr herausziehen als andere. Kostet halt Zeit - und deswegen auch vorhin nochmal der Nachtrag zur Dämmung. Vielleicht spare ich mit Innendämmung ja doch Geld ein (was ich nicht glaube) dafür kann ich aber minimum 4 Wochen keine Steine fürs Haus klopfen - auch da spielt Pragmatismus schon auch eine Rolle.

Unter dem Aspekt könnte man auch ein langlebiges Dach als Pragmatismus ansehen: Einmal und für den Rest des Lebens dann Ruhe. Hoffentlich

Wie dem auch sei, ich weiß, dass alle die gebaut haben irgendwann nur noch fertig sein wollten und alles was liegen blieb, was später mal gemacht werden sollte liegt noch heute - ist ja bei mir in der Wohnung genau so... Weil dann andere Projekte dazwischenkommen /wichtiger sind oder eben einem das "schnell fertig werden" mit Pragmatismus / Leidenschaftslosigkeit doch schneller auf die Füße fällt als einem lieb ist...

Ich weiß, dass alle Ratschläge dahingehend auf einer gewissen Erfahrung beruhen und gut gemeint sind. Ich hab halt (noch ) eine andere Grundeinstellung zu dem Thema.
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Alt 19.01.2019, 14:50   #17
Zappo
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Zitat:
Zitat von 2augen1nase Beitrag anzeigen
.....Warum hier so rumgeeiert wird, verstehe ich wirklich nicht, schon gar nicht wenn offenkundig ein Planer mit an Bord ist, der mit Sicherheit schon wesentlich mehr Dächer gebaut / geplant hat als ich das je tun werde... ..
Nun, vielleicht liegts auch an der eher unklaren Fragestellung. Oder daran, daß -zumindest ich - die Problematik nicht wirklich verstehe.

Du frägst nach dem "besten Material" (was m.E. wie das ganze "Grundsätzliche" ziemlich an der Sache vorbeigeht) aber die wirklichen Entscheidungskriterien - nämlich Kosten und Detailfragen - entziehen sich doch tatsächlich unserer Kenntnis.

Du frägst nach bautechnischen Lösungen, kommst aber dann mit "mitbestellen können/ guten Preis kriegen/ selber machen können/ dies und jenes muß sowieso raus" usw.

Das sind doch alles Eckdaten, die hier weder irgendjemand weiß noch sich mit anderen "schulmäßigen" Erfahrung decken.

Dann mach doch ein hinterlüftetes Blechdach und wenn es sich wegen der Umstände anbietet, dann mach halt ne Aufdachdämmung. Und wenn Du für kein Geld Edelstahl kriegst, dann nimm eben Edelstahl.

Das ist doch kein Problem - und was soll man da raten?

Zitat:
Zitat von 2augen1nase Beitrag anzeigen
Was sind denn nun die konkreten Probleme mit Blechdächern? Lautstärke? Kondenswasser? Hitze? Dehnung?....
Es gibt keine Probleme mit Blechdächern*. Warum denn? Genausowenig wie es Probleme mit anderen gewählten Dachdeckungen gibt. Man muß das alles nur richtig einbauen und verarbeiten.

(Hinterlüftete) Schalung, Vordeckbahn, Stehfalzzinkblech. So machts mein Blechner - und so sehen die (teilweise über 50 Jahre) alten Dächer aus, mit denen ich "Kontakt" hatte.

Ich mache die - wie geschrieben - nicht , weil meine Planungen in der Regel - bis auf Gaupen - Dachneigungen aufweisen, für die sich andere Deckungen anbieten. Das ist alles.

Gruß Zappo

*WENIGER rumeiern geht m.E. beim besten Willen nicht
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Alt 19.01.2019, 14:56   #18
Michael aus G
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Zitat:
Zitat von 2augen1nase Beitrag anzeigen
Unter dem Aspekt könnte man auch ein langlebiges Dach als Pragmatismus ansehen:
Widerspruch. ein günstiges, dichtes und trockenes Dach ist pragmatisch. Langlebigkeit ist, wenn auch wünschenswert, Bonus. Ich kann dich da schon verstehen, aber du kommst so nicht weiter. So wie ich das verstanden hab, hast du ja primär ein zeitliches Problem. Also vielleicht doch erstmal günstig, warm und trocken für die nächsten 5-8Jahre, als aufwendiger die "Ewigkeitslösung", dafür aber schnell?!

Zitat:
Zitat von 2augen1nase Beitrag anzeigen
Einmal und für den Rest des Lebens dann Ruhe. Hoffentlich
Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Selbst bei Neubauten gibts keine Ruhe. Ich komm nicht vom Bau, von daher kann ich dir da leider keine Hilfe leisten, habe aber etwas Erfahrung mit Projektentwicklung. Und vorallem mit der Vorstellung der Kunden in dieser Hinsicht.

Im Moment sieht es aus der Ferne so aus, daß du beginnst dich in Details zu verzetteln. Das kann zeitplanmäßig nach hinten losgehen.

Hast du denn eine Roadmap? Nein? Als allererstes machen! Zwischenziele so klein wie möglich gestalten. Zeitlich realistisch planen. Dann darüber nachdenken was wirklich unbedingt muss. Und unbedingt Luft für ungeplantes und (ganz wichtig!) Erholungsphasen einplanen. Das wird knapp genug...

Mein Schwager hat fast 5 Jahre gebraucht einzusehen, daß er das neben der Arbeit nicht schafft seine Ruine auszubauen. Und Abriss/Neubau günstiger und schneller geht. Jetzt nach 2 Jahren ist er fertig. Und die Ehe von ihm im Arsch...

Hör im Zweifelsfall auf dein Bauchgefühl. Denn am Ende lebst du dort. Ich wünsch dir trotzdem viel Erfolg.
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Alt 19.01.2019, 15:31   #19
Donnerstag
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Zitat:
Zitat von Michael aus G Beitrag anzeigen
Und Abriss/Neubau günstiger und schneller geht.
Jupp, kann ich bestätigen. Ich habe zwischenzeitlich das 2,5fache in die Modernisierung, Sanierung gesteckt wie geplant war. Zeit genauso. Gut, es war nichts dringend notwendig und ich könnte auch heute noch im Kaufzustand leben, aber.... .

Da ich beruflich diverse Käufe, gerade von älteren Dreiseitenhöfen und andere Bauerngehöfte begleitet habe, kann ich bei Bauten, die älter als 50 oder 60 oder gar 100 Jahre sind, fast mit Sicherheit den Faktor 2,5 bei den geplanten Kosten bestätigen.
Glauben wollte es mir nie einer wenn ich deren Finanzierungsplanung belächelt habe. Und die Muskelhypothek dürfte bis auf die wenige Ausnahmen von Beschäftigten aus der Baubranche deutlich überschätzt werden.
Zum Thema Dach bin ich fast beim Bauherren, vernünftig - aber bei der Dachfläche kaum zu bezahlen.
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Gruß
Dirk


Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. -

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Alt 19.01.2019, 21:19   #20
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@Zappo: Nicht böse sein, aber lies nochmal meinen ersten Beitrag...

Ich frage hauptsächlich nach dem Aufbau und nur ganz nebenbei danach, ob andere Materialien (Edelstahl statt Zinkblech zum Beispiel) vielleicht doch besser geeignet sind. Hintergrund hier: der befreundete Dachdecker berichtete nicht nur von vergammeltem Holz, sondern auch vom mürben Zinkblech - nach 7 Jahren... Hab ich aber nicht extra erwähnt zum Eingangspost, da der eh schon lang genug ist.

@Michel + Donnerstag:

Ein zeitliches Problem habe ich, das ist richtig - aber eben auch nur wegen der Werkstatt. Es ist völlig wurscht was ich als Dachbelag aufbringe - hauptsache Dach + Haken dran. Wie gesagt, bestenfalls so, dass ich in den nächsten Jahren definitiv nicht mehr ran muss.

Ein zeitliches Problem existiert eigentlich generell - allerdings nur in Bezug auf den Verfall. Ob ich in zehn, zwölf oder fünzehn Jahren erst in die Villa einziehe, spielt aus jetziger Sicht keine Rolle - aber das Dach macht so lange einfach nicht mehr mit. Innendrin ist die Bude wirklich noch gut in Schuß. Zumindest im linken Gebäudeteil gibt es bisher keinerlei Feuchteschäden - und das soll auch so bleiben, sonst wirds später nur unnötig teurer.

Übrigens: Mit Ruhe haben meinte ich einfach zu wissen, dass das Thema abgehakt ist und auf mich in Zukunft nur noch Pflege + Wartung zukommt, nicht aber nochmal das gesamte Projekt neu anpacken zu müssen.

Was die Roadmap angeht, so kann ich nur sagen, dass Hinterhaus + Werkstatt vom Prinzip her Priorität haben. Völlig losgelöst kann man das aber auch icht betrachten.

Ich habe jetzt ein Jahr lang damit zugebracht die Bude auszuräumen, möglichst vieles notzusichern und vor allem mal genau zu erkunden wie der Bestand ist / war / in Zukunft werden soll.

Zwischenrein schiebe ich immer mal kleinere Projekte, wie zum Beispiel das mit dem Türgewände oder den Bau der Holztür - hatte den Hintergrund im Winter eine kleine Wärmestube zu schaffen, hab ich aber mangels Zeit / Ofen / Pigmente noch nicht fertig machen können - und nun ists zu kalt.

Genauso schiebe ich das Thema mit dem Tresorraum zwischenrein bzw. habe das zumindest vor. Macht für Aussenstehende null Sinn sich jetzt mit so nem Gimmick zu befassen, für mich aber schon, da ich ja meine Bestandswerkstatt auflösen muss und den Raum 1. irgendwo unterbringen muss und 2. nicht zwei mal anfassen möchte >>> daher gleich einbauen, was man weg hat, hat man weg

Zu den Kosten kann ich nix sagen. Ich habe kein Budget im Kopf, sondern mir nur mal überlegt und grob überschlagen was da über die Jahre so zusammenkommen kann, so bin ich grob bei 600-800.000€ gelandet - je nachdem was und wie ich baue. Ursprünglich war ja ein Komplettabriss plus Werkstattneubau angedacht, mitterweile denke ich darüber nach den hinteren Teil des Hauses auszuräumen und quasi den Bestand als Werkhalle zu nutzen - das wäre sicherlich kostengünstiger, da muss aber definitiv ein Fachplaner ran bevor man da eine wirkliche Aussage treffen kann.

Am Ende kann ich auch bei 500.000 rauskommen oder bei 1 Mio... für mich spielt das nicht wirklich eine Rolle. Ich hab mich für die Bude entschieden und will das durchziehen und entweder schaffe ich das über die Jahre und mit kleineren Krediten und nebenbei oder ich muss es irgendwann vielleicht doch aufgeben. Das wird die Zeit zeigen.

Was die Werkstatt angeht, so bin ich es ja gewohnt mit quasi nix dazustehen... meine aktuelle Werkstatt hat weder Dämmung, noch eine Heizung, noch gescheite dichte Türen - im Grunde ist das ein einfacher Schuppen mit Strom- und Wasseranschluss. Mein parallel angemietetes Lager hat allerdings nur Strom zu bieten - und das ist doof. Eine Zeit lang werd ich mich schon mit Hilfe von IBC Containern über Wasser halten können, aber geiler wärs natürlich, wenn ich die Hintergebäude möglichst zeitnah (innerhalb der nächsten 1-2 Jahre) in Nutzung bekommen würde. Dann wäre ich aus dem Gröbsten raus.

Dass Neubauten generell günstiger sind, wage ich übrigens zu bezweifeln. Heißt nicht, dass man neu nicht günstig bauen kann, aber das ist dann kein Vergleich zu dem was ich hier habe. Grundstück + Haus war preiswert zu haben, die Lage könnte besser nicht sein und ich sehe das einfach als großen Rohbau und gut.

Klar, würde ich neu bauen würds definitiv keine Villa werden, so gesehen habe ich schon höhere Kosten, keine Frage. Am Ende bleibt aber auch eine großzügige Gewerbeeinheit zum Vermieten übrig, an dem Standort zumindest für gewisse Klientel auch nicht ganz uninteressant....

Man wird sehen... wird schon irgendwie werden
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