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Alt 21.01.2019, 17:08   #31
2augen1nase
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Danke dir für die vielen Infos - manche Sachen sind mir schon bekannt gewesen, das mit den Festhaften / Schiebehaften und auch mit den Dichtungen, aber eine Dehnung in der Größenordnung in den Falzen ist ja schon enorm - auf die Breite des Hauses gesehen...

Am Telefon sagte mir der Dachdecker übrigens, dass Titanzinkdächer gar keine so hohe Lebenserwartung haben wie gedacht bzw. oft beschworen.

Ich dachte eigentlich, dass ein Zinkdach locker 50 jahre überlebt, er sprach aber davon, dass es bereits nach 30 Jahren zu den ersten Schäden kommen kann. Bitumenbahnen gibt er (bei hochwertigen) 20 Jahre.

Nun ist das sicherlich stark abhängig von der Bewitterung, Sonneneinstrahlung und so weiter - aber bei der Dehnung wirds ja selbst mit den Abdictungen in den Falzen sicherlich sehr früh schon zu Problemen kommen können.

Er sagte mir übrigens auch, dass es ohne Unterlage zu einer verfrühten Auflösung des Zinks kommen kann - so gesehen ist der von Rheinzink dargestellte Aufbau des Zinkbleches direkt auf dem Holz wohl fürs Dach eher kontraproduktiv - übrigens ein gutes Beispiel weswegen ich nachfrage: Erfahrung ist das eine - die Konstruktionsempfehlungen das andere...

Er sagte mir jedenfalls, wenn ich wirklich richtig Ruhe haben will, so müsste ich ein Kupferdach aufbringen - und das mache ich sicherlich nicht

Wie ist deine Erfahrung mit der Haltbarkeit von Zink? Dickere Bleche (sofern es sowas gibt) halten zwar sicherlich der Korrossion länger stand, werden sich aber bestimmt auch in der Dehnung negativ bemerkbar machen...

By the Way: Ist eine Eiche in direkter Nachbarschaft für so ein Dach eigentlich sehr negativ? Weniger von der Gefahr eines Astbruches her, eher wegen der enthaltenen Gerbsäure?

Ich bin echt mal gespannt was am Ende als Dachbelag wirklich draufkommt - und letztendlich doch sehr froh über deine Beiträge und meine Nachfrage hier!

Danke dir sehr dafür!
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Alt 21.01.2019, 17:26   #32
U.R.
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Deine Ausführungen/Gedanken kann ich allesamt Bestätigen.

Nicht zu verachten ist die Umgebung, die massiv Einfluss auf das Dach hat!!!

Ist z.B. etwa eine Firma in der Nähe mit schädichen Abgasen aus dem Schornstein,Chemie, Zement, Kalkverarbeitende Industrie, senkt das die Lebensdauer(Titanzink) erheblich.

Laub hingegen ist nicht weiter tragisch, sollte dennoch Regelmässig entfernt werden.
Kalkreste, Mörtel von verputzten Stellen, Bohrstaub usw sofort mit viel Wasser entfernen. Bei Anschlüssen(z.B. Bohren am Schornstein) vorher mit Folie abdecken. Die Flecken bekommst Du nie mehr weg.

Hersteller wollen Verkaufen und Verdienen und Hochglanzbroschüren sehen immer schön aus. Nicht alles Glauben!

Allerdings ......, nimmst Du auch nur ein Teil (Schrauben, Nägel , was weis ich auch noch......) anders als vom Hersteller empfohlen,verfällt sofort die Garantie.

Gruß
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Geändert von U.R. (21.01.2019 um 18:12 Uhr).
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Alt 22.01.2019, 17:35   #33
2augen1nase
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Die große Enttäuschung...

...oder wie man einem Steinmetzen einen Zahn zieht:


Heute hatte ich den Termin mit einem Dachdecker - wohl ein alter und erfahrener Hase. Zumindest erschien mir das so.

Er hat sofort abgelehnt Blech auf die Dächer zu legen. Begründung: zu flache Neigung.

Zwar ist es wohl so, dass man laut den Herstellern das Blech schon ab 3° Dachneigung verlegen können soll - ich habe defintiiv mehr Neigung - aber er sagte mir, dass es bei hohem Schnee dazu kommen kann das trotz Abdichtung in den Falzen die Brühe reinlaufen kann...

Ich hatte ein bisschen das Gefühl, dass er Fan von Bitumen- und Kunststoffbahnen ist, aber die Erklärung gepaart mit den Aussagen von U.R. hat gepasst.

Er meinte auch, dass das heutige Blech wohl nicht mehr so lange haltbar ist, weil es auch dünner ist. Er sprach davon, dass früher Bleche mit einer Dicke von 1,3mm verarbeitet wurden, heute fast nur noch 0,8mm Blech. Dickeres Blech will er aber auch nicht verarbeiten, weil er meinte das versprödet beim Falzen sehr schnell

Naja. Ich bin gespannt auf das Angebot und lass mich überraschen....

Zum Schieferdach meinte er, dass der Dachstuhl das hergäbe, aber die Neigung ein klein wenig flach wäre. Er meinte zwar dass es schon ginge, sagte aber auch, dass Kunstschiefer haltbarer wäre. Er meinte in unserer Region halten Naturschieferdächer i.d.R. keine 80 Jahre. Ich kenne nur ein Gegenbeispiel beim Holzhaus einer Freundin - ihr Dach geht jetzt erst langsam kaputt und das ist von 1938...

Wer viel fragt geht viel irr, aber ich brauche ja einem Handwerker auch nichts aufschwatzen wenn er nicht will und ich keine Ahnung habe. Naja.... Erstmal ernüchternd. Mal sehen, es kommen ja noch zwei andere zwecks Angeboten.

Ich werde weiter berichten.


Liebe Grüße!
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Alt 22.01.2019, 18:01   #34
U.R.
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.... für Metalldach zu flach, aber für Schiefer mit seinen tausenden Fugen geeignet!!?


Bleche 1,3mm.....im Leben nicht, der wirft da irgendwas durcheinander.

Die Zinkbleche halten heute länger weil Titanbeimengungen drin sind, dadurch kann man erst das Metall in zwei Richtungen biegen.

Früher, ohne Titan, konnte man nur in eine Richtung biegen,z.B. von Oben nach Unten, nicht gleichzeitig von Links nach Rechts, dann ist es gebrochen.


Nr. 1 ....ist Raus !
Vergiss den Typen!

Ich schrieb ja, eine gute Firma brauchst Du.......


Ich Glaube, ich schreibe dir die passenden Antworten nun mehr per PM, langsam wirds heikel......
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Geändert von U.R. (22.01.2019 um 18:16 Uhr).
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Alt 22.01.2019, 18:24   #35
2augen1nase
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Nich verwechsseln: Schieferdach auf Villa, Blech auf Hinterhaus!


Ich hab dem meine verblechten Fensterbänke gezeigt und die sind frühestens aus den zwanziger Jahren, wenn nicht gar noch älter... und die sind noch heil.

Da meinte er, das wäre dickeres Material gewesen...

Kann ja auch nur widergeben was er mir sagte. Er bietet mir jetzt Bitumen und Kunststoff an, man wird sehen...


Hab ja noch zwei Dachdecker die sich das anschauen wollen, mal abwarten.

Können übrigens auch gerne mal telefonieren - falls du dich da richtig reinhängen magst
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Alt 22.01.2019, 18:33   #36
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Hast Post...
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Alt 22.01.2019, 20:32   #37
Sir Quickly
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Zitat:
Zitat von U.R. Beitrag anzeigen
Bleche 1,3mm.....im Leben nicht, der wirft da irgendwas durcheinander. .
Ich bin nun wirklich kein Dachdecker, aber Bleche von 1,3 Millimeter Stärke kommen mir auch absolut unrealistisch vor. Oder anders: Ich hab noch nie einen Dachdecker mit einem Vorschlaghammer gesehen...
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Alt 22.01.2019, 21:10   #38
ogrikaze
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Ich werfe mal noch ne Bitumendeckung mit Kiesauflage in den Raum, 1. Lage 'schwimmend". So will ich eigentlich den Garagenstreifen neben der Firma machen, falls Du dich erinnerst....Bei mir ist es allerdings ne Betondecke....
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Gruß Sven

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Alt 22.01.2019, 21:41   #39
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Ich hab ja auch keine Ahnung davon und wer weiß was ihn zu der Aussage veranlasst hat.

Ich kann mir schon vorstellen, dass es früher dickere Bleche gab, ob das nun genau 1,3mm waren oder nicht - das spielt ja keine Rolle.

Eigentlich war der Besuch heute ganz nett und er hat sich viel Zeit genommen und mir das alles fein und nachvollziehbar erklärt.

Er würde mir ja auch ein Blechdach draufbauen wenn ich das unbedingt wöllte, riet mir aber davon ab, weil eben die Gefahr besteht, dass bei Schnee und Eis Wasser reinläuft - trotz Abdichtung zwischen den Fälzen.

Wie gesagt, ein klein wenig hatte ich das Gefühl, dass er von Bitumen / Kunststoffbahnen / Kunstschiefer überzeugter war als von Blech oder echtem Schiefer. Er sprach zwar von Erfahrung, aber ich denke ein klein bisschen Vorliebe konnte ich da schon auch raushören.

Na mal sehen...
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Alt 23.01.2019, 17:57   #40
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So... Montag kommt der nächste Spezialist, diesmal alles aus einer Hand: Zimmermann / Dachdecker / Dachklempner.

Eine Empfehlung vom Denkmalamt - auf Nachfrage, da ich neulich sehr gestaunt habe über wirklich superschön ergänzte Balkenköpfe.

Der machte am Telefon jedenfalls schon nen guten Eindruck, meinte er will sich das erstmal genau ansehen und mir dann empfehlen was wirklich sinnvoll ist.

Vorteil wäre: Wenn alles in einer Hand ist, habe ich nicht den Stress das koordinieren zu müssen. Wäre schon nicht ganz schlecht - aber sicher auch entsprechend teuer, da große Firma...

Mal abwarten - ich werde weiter berichten.
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