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Alt 14.01.2016, 14:18   #1
dcag99
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@sorgnix: ist die vorliebe der germanen für holz nicht eben auch im aufwand begründet? steine zu organisieren etc verlangt einiges mehr an aufwand und arbeit wie mir scheint. zusätzlich erfordert es auch andere kentnisse.

dazu kommen ja die späteren teils teils konstruktionen (mauer unten, holz oben) nachdem man gelernt hatte, dass holz im boden nicht lange hält ;-)


was die dämmung angeht: ist das nicht auch einfach ne reine kostenfrage?

wenn heizmaterial günstig verfügbar ist, warum dämmen? in den plattenbauten der ddr wurde via zentralheizung wärmer geheizt als ich das bei den modernen heizungen sehe .. dafür wird heute mehr gedämmt.
__________________
Gruss Matthias
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Alt 14.01.2016, 15:07   #2
Sorgnix
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Zitat:
Zitat von dcag99 Beitrag anzeigen
@sorgnix: ist die vorliebe der germanen für holz nicht eben auch im aufwand begründet? steine zu organisieren etc verlangt einiges mehr an aufwand und arbeit wie mir scheint. zusätzlich erfordert es auch andere kentnisse.
Habe ich etwas Gegenteiliges gesagt??

=> siehe:
Zitat:
Bislang war es in der Vergangenheit so, daß die Menschen einer bestimmten Region sich ihre Behausungen auch immer aus den Materialien gebaut hatben die die Natur vor Ort in ausreichender Masse zur Verfügung stellte.
Das war bei den einen der Stein, den anderen das Holz. Wieder andere hatten nur Schilf. Und "Dreck" - sprich Lehm - lag bei fast allen rum ...
Es soll sogar welche geben, die bauen heute noch mit Schnee ...
Und hier stand halt Hauptsächlich Wald.
Und wenn ein Volk nur mit Holz baut, heißt das noch lange nicht, es hätte absolut
keine Ahnung vom Stein ...
=> Stonehenge? Steingräber??

Es kommt halt drauf an, für welchen Zweck man welchen Baustoff einsetzt.
Stein war halt der "Religiöse" ... - für die "Ewigkeit".
Alles andere sah man wohl eher "irdisch" - und vielleicht auch von den Unterhaltskosten ...


Zitat:
Zitat von dcag99 Beitrag anzeigen
...
dazu kommen ja die späteren teils teils konstruktionen (mauer unten, holz oben) nachdem man gelernt hatte, dass holz im boden nicht lange hält ;-)
--- wie oben gesagt: Stein war sicher nicht unbekannt.
Kam mehr in Mode, als sich die Anforderungen änderten.
... meist lag das wohl auch in der Kriegstechnik, denn Holz brannte blöderweise.

Holz hält im Boden nicht lange??
Es kommt drauf an, wie man es macht.
DAMALS hat man es sicher beherrscht!
Man hat mit Sicherheit nicht jede Bude nach 5 Jahren abgerissen und neu aufgebaut ...

... wie geschehen im => Sonnenobservatorium Gosek, wo man denkmalpflegerisch und
nach neuesten archäologischen Erkenntnissen das Observatorium im wahrsten Sinne in den Dreck setze,
so daß es nach 5 Jahren komplett abgerissen und neu gebaut werden mußte ...

JEDER Bauer hier auf dem Dorf kann sich auf seine eigenhändig im Boden versenkten Eichenpfähle
(auch noch über Kreuz gespalten!) etliche Jahre länger verlassen, als die seinerzeit dort
scheinbar tätige Heimwerkerabteilung ...
Und dort waren es auch noch komplette Stämme!

Wie lange wurde im Schnitt ein Langhaus genutzt??


Zitat:
Zitat von dcag99 Beitrag anzeigen
was die dämmung angeht: ist das nicht auch einfach ne reine kostenfrage?
war BAUEN nicht schon IMMER ne reine Kostenfrage??

Ich darf es nun aus eigener Erfahrung berichten ...
Die Industrie versucht schon immer, das Bauen billiger, billiger und günstiger zu machen.
... und es ist von Jahr zu Jahr immer teurer geworden ...
Und beinahe schlechter. Die Cäsur fand mit dem Bauhaus statt ... ( )


Zitat:
Zitat von dcag99 Beitrag anzeigen
...
wenn heizmaterial günstig verfügbar ist, warum dämmen? in den plattenbauten der ddr wurde via zentralheizung wärmer geheizt als ich das bei den modernen heizungen sehe .. dafür wird heute mehr gedämmt.

... man sollte sich mal die Frage stellen, was unter dem Strich rauskommt ...

Was sagt doch gleich noch der => Energieerhaltungssatz??
Es geht nichts verloren - und dazu kommt auch nix ...

Was Du auf der einen Seite sparst, das legst Du auf der anderen wieder zu ...
Vor dem Hintergrund würde ich mich vor dem Begriff "Null-Energie-Haus" hüten ...

... ob wir uns da an den => 1. Hauptsatz der Thermodynamik halten, an den 0. - oder alle 4 - ich glaub, das ist egal ...


Bis zum gemeinen Heimkaminfeuerer hat sich ja mittlerweile auch durchgesprochen, das Holz DREI Mal "warm" macht ...
Dem Gaskonsumenten wird bei der Beschaffung des Brennstoffes nicht mehr warm - aber häufig
siedend Heiß, wenn er die Rechnung sieht ...


Es gibt mittlerweile genug Erfahrungswerte, die teils. sogar von "Dämmung" abraten. Aus wirtschaftlicher Sicht!
Sogar gerichtlich - indirekt - bestätigt ...


Aber das ist ja nun nicht mehr das Thema der Bronzezeit ...


Gruß
Jörg
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Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

(Heiner Geißler)
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Alt 14.01.2016, 18:56   #3
fleischsalat
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Zitat:
Zitat von Sorgnix Beitrag anzeigen
Wie lange wurde im Schnitt ein Langhaus genutzt??
Die Haltbarkeit der in den Boden eingelassenen Pfosten eines Hauses ließ sich durch Ankohlen, sowie das Bestreichen mit Pech (z.B. Birkenpech) oder Teer (Buchenteer) stark verlängern.
Ich meine, die maximale Standzeit eines solchen Hauses betrug 50 Jahre.
Immerhin.
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Alt 15.01.2016, 10:06   #4
Donnerstag
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Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat von Sorgnix Beitrag anzeigen
Wie lange wurde im Schnitt ein Langhaus genutzt??
Die Haltbarkeit der in den Boden eingelassenen Pfosten eines Hauses ließ sich durch Ankohlen, sowie das Bestreichen mit Pech (z.B. Birkenpech) oder Teer (Buchenteer) stark verlängern.
Ich meine, die maximale Standzeit eines solchen Hauses betrug 50 Jahre.
Immerhin.
Die Haltbarkeit von unbehandelten Holzpfosten dürfte vergleichbar der hier angegeben sein:

http://www.wald-prinz.de/wildzaun-ba...2#Pfostentypen

Die Bodenzusammensetzung und die Kapillarwirkung des Bodens im Zusammenhang mit dem Grundwasserspiegel dürften mit entscheidend sein.

Telefonmasten sollen lt. Wiki behandelt 20 - 30 Jahre stehen.
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Gruß
Dirk


Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. -

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Alt 15.01.2016, 10:20   #5
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Zitat:
Zitat von Donnerstag Beitrag anzeigen
Die Haltbarkeit von unbehandelten Holzpfosten dürfte vergleichbar der hier angegeben sein:
Die Bodenzusammensetzung und die Kapillarwirkung des Bodens im Zusammenhang mit dem Grundwasserspiegel dürften mit entscheidend sein.
Man sollte in dem Zusammenhang nicht den Fehler machen, Pfostenlebensdauer mit Gebäudelebensdauer gleichzusetzen.

Zumindest beim Langhaus, dessen restliche Konstruktion schon einigermaßen aufwendig ist und das nen stabilen umlaufenden "Ringanker" oben hat, wäre es Quatsch, nen faulenden Pfosten nicht einfach zu ersetzen. Das kriegt man problemlos samstags zwischen Mittagsstockfisch und Sportschau-Met hin.



Gruß Zappo
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Alt 16.01.2016, 08:22   #6
fleischsalat
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Zitat:
Zitat von Zappo Beitrag anzeigen
Das kriegt man problemlos samstags zwischen Mittagsstockfisch und Sportschau-Met hin.
Sehr schön
An die Instandsetzung von Gebäuden in der UFG glaube ich auch. So ließen sich auch seltsame Pfostengruben erklären (Vielleicht ist ein Doppelpfosten nur dadurch entstanden, dass ein neuer neben einen alten Pfosten gesetzt wurde)
Auf jeden Fall ein Anlass zum Nachdenken...
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Alt 14.01.2016, 17:30   #7
Zappo
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Zitat:
Zitat von dcag99 Beitrag anzeigen
was die dämmung angeht: ist das nicht auch einfach ne reine kostenfrage? wenn heizmaterial günstig verfügbar ist, warum dämmen?
Nun, ich glaube nicht, daß es jemals jemand nicht interessierte, wieviel Heizmaterial er bezahlen/ernten/heranschleifen musste. Mal Fürsten und Pauschal-Miete-zahlende ausgenommen

Allerdings seh ich in der Strohwand schon auch den Aspekt der schnellen, einfachen Herstellung mit leicht greifbarem, vorhandenen und billigen Baustoff. Vielleicht war das sogar eher der Wichtigere - und nicht die Wärmedämmung.

Eins ist aber sicher klar - doof waren die nicht. Das hatte alles sicher Hand und Fuß, Vorteile und Gründe.

Gruß Zappo
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