Schatzsucher.de  


Zurück   Schatzsucher.de > Militaria > Fahrzeuge und Technik

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 04.02.2021, 13:16   #221
Adebar
Ritter

 
Benutzerbild von Adebar
 
Registriert seit: Aug 2002
Ort: Irgendwo
Detektor: XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60
Beiträge: 375

Zitat:
Zitat von Eisenknicker Beitrag anzeigen
So dann zum Thema zurück!

Niresit Legierung. Bitte / Danke

C 3
Si 1,2
Mn 0,8
Cr 4
Ni 14
Cu 5

Quelle:
Verschleiß, Betriebszahlen und Wirtschaftlichkeit von
Verbrennungskraftmaschinen

Autor: Carl Englisch

https://books.google.de/books?id=Rh-...iresit&f=false


Nachtrag:

Im Zerspanung und Werkstoff: ein Handbuch für den Betrieb" von 1934 wird Niresit bereits erwähnt.
Entspricht übrigens in etwa dem Werkstoff 5.1500, aus der Ni-Resistgruppe. Nur Chrom ist in diesem Ni-Resist geringfügig weniger drin. Wahrscheinlich der Nachfolger der Urspungslegierung.
Wie gesagt - auch wenn Kugelgraphitguß stabiler ist wie normaler Guß - ist das Zeug für mich vom Tisch.

Viele Grüße, Dierk
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg 85B2E154-DC8C-4340-889B-BC375C3A5FB9.jpg‎ (152.3 KB, 2x aufgerufen)
__________________
Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

Funde, wollt ihr ewig liegen?
Adebar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.02.2021, 14:31   #222
Adebar
Ritter

 
Benutzerbild von Adebar
 
Registriert seit: Aug 2002
Ort: Irgendwo
Detektor: XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60
Beiträge: 375

Betriebsblindheit...

Diese G-X 300 NiMoMg 3 Legierung, Werkstoff 0.9610...

Hat ja auch roundabout 3% Kohlenstoff

Ist also auch ein Gußeisen

Komisch, daß der Buchautor dann ausgerechnet auf diese Legierung kam im gleichen Atemzug mit Stahlguß
__________________
Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

Funde, wollt ihr ewig liegen?
Adebar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.02.2021, 17:07   #223
ghostwriter
Moderator

 
Benutzerbild von ghostwriter
 
Registriert seit: Sep 2003
Ort: Großherzogtum Baden
Detektor: Suchnadeln
Beiträge: 11,830

Post



ich glaube im ganzen buch ist oft die rede von stahlguss ...

siehe bilder im anhang:
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg B781D55F-C7A2-4C09-9AC0-1F5B31CDBF6E.jpg‎ (49.7 KB, 4x aufgerufen)
Dateityp: jpg BAFB24AD-9201-43D8-B63C-EDD9AE7310AE.jpg‎ (61.7 KB, 5x aufgerufen)
__________________

ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen, ...
ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

dr. koch - "1984"
ghostwriter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.02.2021, 18:38   #224
Adebar
Ritter

 
Benutzerbild von Adebar
 
Registriert seit: Aug 2002
Ort: Irgendwo
Detektor: XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60
Beiträge: 375

Zitat:
Zitat von ghostwriter Beitrag anzeigen


ich glaube im ganzen buch ist oft die rede von stahlguss ...

siehe bilder im anhang:
Ich hab das Buch zwischenzeitlich im Original gekauft (und gelesen!), ist ja nicht teuer.

Gut - Stahlguß ist ja auch völlig richtig - die Bezeichnung vom WaA ist sicher stimmig.
In Hinsicht auf Fahrzeuggewicht und Belastung beim Lenken und überklettern verbietet sich Gußeisen ganz einfach.

Abgesehen von dem Umstand, daß Nickel in der Menge ab Kriegsbeginn sowieso Sparstoff war, scheidet Niresi(s)t und G-X 300 NiMoMg 3 aus, weil es für unsere Betrachtung die falsche Werkstoffgruppe ist.

Viele Grüße, Dierk
__________________
Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

Funde, wollt ihr ewig liegen?
Adebar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.02.2021, 22:16   #225
Eisenknicker
Heerführer

 
Benutzerbild von Eisenknicker
 
Registriert seit: Oct 2015
Ort: NRW
Detektor: Akten
Beiträge: 4,755

Zitat:
Zitat von Adebar Beitrag anzeigen
Abgesehen von dem Umstand, daß Nickel in der Menge ab Kriegsbeginn sowieso Sparstoff war
Denke auch das Nickellegierungen aufgrund des mangels nicht haltbar sind für Massenproduktion im Reich im Kriege.

Aber deine/eure Proben werden uns ein Material mit gut glück finden lassen das eine relativ gute Zugfestigkeit hat und auch eine gute Dehnung. Beides perfekte Eigenschaften für solche Ketten - nach meiner These. Niresit war im Bereich Gusseisen genau solcher Spezi.

Wenn ich mir die heutigen "Quellen" für Nickel anschaue - dann denke ich - es wurde zum Problem für das Deutsche Reich dran zu kommen! Weis aber nicht wo damals dieser Rohstoff hergekommen ist!

Ich will mich aber eigentlich nicht an spekulativen Thesen beteiligen. Denn alles zum Thema Panzerketten ist ja bis jetzt Spekulation/ These

Wenn wir das Material erkennen bei deinen Ketten sind wir ordentlich weiter.
Im Krieg musste gespart werden. Auch Materialtechnisch - weil Legierungsbestandteile fehlten aus dem Ausland. Aber an den Eigenschaften des Materials der Ketten können wir - wenn Material erkannt- die Forderungen an das Material herauslesen. Folglich müsste jeder "Ersatzwerkstoff" in die gleiche Richtung tendieren.

Lasst uns die Ergebnisse mal jetzt abwarten- danach können wir weiter machen und uns den Kopf zerbrechen - oder auf andere Köpfe draufhauen weil zu eigenen Theorie dann nicht mehr passen . Jeder hat eine Theorie, evtl. passt nicht alles und am ende kommt was ganz anderes raus. Also bitte bevor wir schon jetzt Thesen aufstellen erstmal Fakten abwarten.


Nachtrag:

Ich finde die Probe für Pz. I - Glied am interessantesten. Da konnte man noch Werkstofftechnisch sich alles erlauben (war noch keine Mangelwirtschaft) , hatte aber noch keine "richtige" Erfahrung im unterschiedlichem Gelände Europas. Kette bei Panzer IV wird dann schwer weil dieses Rückrad der Armee über eine lange Zeit produziert wurde (1937-1945).
__________________
„Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist

Geändert von Eisenknicker (04.02.2021 um 22:58 Uhr).
Eisenknicker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.02.2021, 23:24   #226
Michael aus G
Heerführer

 
Benutzerbild von Michael aus G
 
Registriert seit: Jul 2000
Ort: Gera
Beiträge: 2,654

Zitat:
Zitat von oliver.bohm Beitrag anzeigen
Ich denke mal,das die Ketten aus Stahlguss gefertigt sind... Aber auch das scheint nicht magnetsich zu sein...?
Richtig erkannt. Kettenglieder sind allein schon aus Kostengründen in der Masse legierter Stahlguß gewesen. Und der ist in der Regel auch nicht magnetisch.
Zitat:
Eisen und Magnetismus
Damit ein Werkstück oder ein Topf aus Eisen tatsächlich magnetisch ist, müssen alle Atome des Materials in die gleiche Richtung ausgerichtet sein. Das ist bei gewalztem Stahl häufig der Fall. Bei Gusseisen entsteht jedoch keine polarisierte Masse, die sich ausrichten kann.
Davon abgesehen war aber die Belastung der Kettenglieder garnicht so dramatisch. Die waren eh immer härter als die Straße/Gelände und die Gummilaufrollen.

Die härteste Beanspruchung hatten die Kettenbolzen und den Mittelführungs- bzw. Kettenführungszähne. Da kam wohl meisst zusätzliche Oberflächenvergütung zum Einsatz. Das könnte auch den dort teilweise vorhandenen leichten Magnetismus erklären.

Es gab auch gesenkgeschmiedete Kettenglieder(Pressstahl). Aber nicht in der Masse. War wohl auch bei der Wehrmacht typenabhängig.

Man kann aber sagen, je später die Produktion, desto schlechter der Gussstahl. Man hat zuletzt wohl nicht nur Kriegsschrott, sondern jeder Schrott zum Guss von Kettengliedern verwendet. Jedenfalls häuften sich wohl die Kettenbrüche.
__________________
Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen.

Geändert von Michael aus G (04.02.2021 um 23:45 Uhr).
Michael aus G ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.02.2021, 00:08   #227
Eisenknicker
Heerführer

 
Benutzerbild von Eisenknicker
 
Registriert seit: Oct 2015
Ort: NRW
Detektor: Akten
Beiträge: 4,755

[...]

In diesem Thread eine kleine Bitte von mir. Wenn etwas behauptet wird - wie von dir Michael aus G- sollte man die Quellen angeben. Nur dann kann das "Sagenhafte-Panzerketten-Team" sich auch eine Meinung bilden

Im ernst. Schreiben oder geschrieben haben viele. Sogar AH der nach BG alles verschenkt hat.

Hier bitte Fakten oder begründete Gedanken zu Fakten.

Aussage wie "War wohl auch bei der Wehrmacht typenabhängig." sagen nix...

Michael aus G - wir versuchen gerade auf Teufel komm raus "wissenschaftlich hier zu bleiben". Hätte das auch nie gedacht das hier zu schreiben

Warten wir doch einfach auf die Legierungsbestandteile- dann haben wir ein besseres Bild zum Thema
__________________
„Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist

Geändert von ghostwriter (05.02.2021 um 20:10 Uhr). Grund: direktes vollzitat entfernt
Eisenknicker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.02.2021, 01:13   #228
Eisenknicker
Heerführer

 
Benutzerbild von Eisenknicker
 
Registriert seit: Oct 2015
Ort: NRW
Detektor: Akten
Beiträge: 4,755

"richtig erkannt. Kettenglieder sind allein schon aus Kostengründen in der Masse legierter Stahlguß gewesen. Und der ist in der Regel auch nicht magnetisch."


Durch "meine Forderung nach Quellen" habe ich dir ungewollt in den Arsch getreten

Ansätze und Gedanken sind in meinen Gedanken nicht verkehrt!

Bitte etwas mehr Quellen oder Erklärung deiner Gedanken.

Nicht böse gemeint.
__________________
„Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist
Eisenknicker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.02.2021, 11:34   #229
Adebar
Ritter

 
Benutzerbild von Adebar
 
Registriert seit: Aug 2002
Ort: Irgendwo
Detektor: XP Dēus, XP GMaxx2 abgelegt: White's 6000DiProSl, Beachcomber 60
Beiträge: 375

Hallo,

hier mal ein hübsch-hässliches Belegstück, welches deutlich macht, welcher Belastung und Abnützung das Material unterlag.

Der stark verbogene Bolzen hat gut 6mm seines Durchmessers partiell eingebüßt, die Augen sind oval ausgelaufen und gedehnt (Gußeisen würde das nicht mitmachen ). Die Glieder in sich verbogen, gebrochen und die Zähne vom Antriebsrad haben sich tief eingegraben. Die Führungszähne haben dazu noch Karies

War ein unerwarteter Zufallsfund zweier magnetischer RSO-Glieder - wahrscheinlich war es ein Zugfahrzeug für eine Flak.

Viele Grüße, Dierk
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg Img_0001 (5).jpg‎ (240.2 KB, 13x aufgerufen)
Dateityp: jpg Img_0002 (3).jpg‎ (159.0 KB, 10x aufgerufen)
Dateityp: jpg Img_0001.jpg‎ (202.1 KB, 12x aufgerufen)
Dateityp: jpg Img_0002.jpg‎ (187.9 KB, 10x aufgerufen)
__________________
Si Dēus pro nobis, quis contra nos?

Funde, wollt ihr ewig liegen?
Adebar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.02.2021, 14:37   #230
Michael aus G
Heerführer

 
Benutzerbild von Michael aus G
 
Registriert seit: Jul 2000
Ort: Gera
Beiträge: 2,654

Zitat:
Zitat von Eisenknicker Beitrag anzeigen
Aussage wie "War wohl auch bei der Wehrmacht typenabhängig." sagen nix...
Kettenherstellung war Typen- und Herstellerabhängig, da derselbe Kettentyp sowohl in Stahlguss, als auch in Pressstahl ausgeführt werden konnte. Zumindest ist das für einige Kettentypen belegt. Da kann ich dir aber leider nicht mit einer Aufstellung dienen, wenn du das meinst...

@Adebar: Hat dein Belegstück ein Herstellerkürzel?
__________________
Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zum fliegen.
Michael aus G ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Stichworte
forschungsamt, kette, panzer, tiger, wehrmacht


Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 12:59 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.7.0 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Template-Modifikationen durch TMS
http://www.schatzsucher.de/Foren/cron.php