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18.06.2017, 19:20 | #1 |
Heerführer
Registriert seit: Apr 2006
Ort: Baden
Beiträge: 2,411
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Ich bin jetzt ein wenig am Rätseln, was Archäologen an ner Absturzstelle aus dem 2. Weltkrieg interessiert?
Da gibts ja wohl bis auf das Flugzeug selbst keine besonderen "Fundumstände", von fast allen dieser Kisten gibts Infos bis hin zu Plänen und noch existierenden Exemplaren - und ob ein Toter, der vor nur ein paar Generationen verstorben ist und an den es Erinnerungen und manchmal sogar noch Familienangehörige gibt, Gegenstand von "Forschung" sein muß oder soll, da hab ich denn doch meine Zweifel. Also von mir liegt auch ein Verwandter irgendwo im Kaukasus. Meine Eltern wären froh gewesen, überhaupt den Verbleib zu wissen - und hätten kein Interesse daran, daß da Sockenreste mit dem Archäologiepinsel ausgegraben werden. Gruß Zappo |
18.06.2017, 19:48 | #2 | |
Landesfürst
Registriert seit: Apr 2009
Ort: Südhessen - Bergstraße/Odenwald
Detektor: Tesoro Vaquero 2 Germania
Beiträge: 814
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Themenstarter
Zitat:
Sprich also eine Lehrgrabung, die v.a. Erkenntnis und Verständigung hinsichtlich der gesamten Thematik gefördert hat. Ich scheine mich dennoch nicht klar genug ausgedrückt zu haben. Bei dieser Aktion gab es KEINEN Vermissten. Es ging um eine gegenseitige (methodische) Verständigung durch Grabung an einer Stelle, die explizit nicht mit einem Vermisstenfall asoziiert ist. Das Resultat daraus ist sicherlich nicht, dass JEDE Vermisstensuche zum Forschungsgegenstand werden und jede Stelle auf jeden noch so kleinen Schnipsel abgesucht werden muss. ABER, dass bei einer Suche nach den Überresten Verstorbener in der Tat die richtige Methode angewendet werden muss um einen messbaren Erfolg zu haben. Und für diese Methode kann man sich sinnigerweiße sehr wohl aus dem mittlerweile ,auch in Sachen High-Tech, sehr ausgereiften Arsenal der Archäologie durchaus bedienen. Dies bedeutet im schlechtesten Falle ausreichend Material für einen DNA - Abgleich zu gewinnen um die Identität zu klären und somit zumindest bürokratisch! einen Vermisstefall zu klären (denn darum geht es den Amerikanern vor allem auch!!!) und im besten Falle ein möglichst vollständiges Konvolut an Gebeinen zu finden, das mit Hilfe einer Erkennungsmarke identifizierbar ist und feierlich bestattet werden kann. Jeder halbwegs Erfahrene weiss, dass Letzteres in der Mehrheit der Fälle frommes Wunschdenken und Illusion ist. Natürlich gab und gibt es immer wieder Ausnahmen!!! Die dürfen auch löblich erwähnt werden, auch bei der AG Vermisstenforschung. Laumersheim war so ein Fall. Mein Gefallen daran habe ich auch schon mehrmals bekundet. Es geht also nicht um archäologisches Gepinsel als Selbstzweck lieber Zappo, sondern um die Etablierung einer Methode, die nach Möglichkeit alle Ansprüche so weit es möglich ist, berücksichtigt. Mit Erfolg wie sich schon gezeigt hat. In wie weit ist die in obigem Video gezeigte Methode der von mir geschilderten überlegen? In wie weit hat sie etwaigen Verwandten in diesem Falle genutzt? Beste Grüße OB
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Von Backbord nach Steuerbord, ob Lee oder Luv, es krachen die Planken und nur ein einziger Ruf: PIRATEN,PIRATEN, wo kommen die bloß her? PIRATEN,PIRATEN,die gehörn doch raus aufs Meer! |
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18.06.2017, 20:16 | #3 | |
Heerführer
Registriert seit: Apr 2006
Ort: Baden
Beiträge: 2,411
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Zitat:
Aber ich beziehe mich da auf den präsentierten Zeitungsausschnitt. Und da hat mich das "Schicht für Schicht" und "es geht auch um Pietät" der Archäologen ein wenig irritiert und ich fragte mich da, was ich mich eben gefragt hatte Und da ich zu Jugendzeiten in der Kriegsgräberfürsorge zumindest zeitweilig engagiert war, kann ich mich sehr wohl der Zielsetzung, Gefallene zu bergen erinnern, aber weniger, die archäologisch auszugraben. Aber ich gebe gerne zu, daß ich in der Thematik nicht so drin bin, daß ich mir da ein Urteil erlauben kann - nichtmal will. Gruß Zappo |
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