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Alt 27.12.2005, 18:56   #11
Samson1964
Einwanderer

 
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Beiträge: 2

Durch den Hönow-Artikel in der Wikipedia und den dortigen Vermerk, das Hönow-Nord mal Glücksburg geheißen haben soll, bin ich auf dieses Forum gestoßen.

Als gebürtiger Hönow-Nordler (von der Geburt 1964 bis 1989) habe ich die vorliegenden Texte natürlich verschlungen. Das Hönow-Nord früher mal anders hieß, war mir völlig neu - oder entfallen ...

Nach einem kurzen Gespräch mit meiner Mutter (70), möchte ich noch etwas mehr Licht in das Dunkel bringen:

Es gibt sehr wohl eine Glücksburg in Hönow-Nord und die ist jedem gebürtigen Hönower auch bekannt. Es handelt sich um das Grundstück mit dem verzierten Eisentor direkt an der Bus-Haltestelle Wördetalstraße (also neben dem Grundstück mit dem Tümpel an der Ecke Wördetalstr.). Die Glücksburg ist gut von der Mehrower Straße (der Hauptstr.) aus zu sehen. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich viel verändert. Das Gebäude hatte mal eine imposante Kuppel und zur Straßenseite eine Terasse mit Treppe. Die ehemaligen Besitzer von Glück müssen wohl eine der ersten Siedler gewesen sein, deshalb bekam vielleicht das Flurstück seinen Namen. Meine Familie baute erst 1932 in der Wördetalstraße - und da gab es bereits einige andere Siedler, sowohl in der Wördetalstraße als auch an den Hängen der Mehrower Straße (die Wördetalstraße liegt in einem Tal).
Das Grundstück mit der Glücksburg erstreckt sich einmal von der Mehrower Straße (auf der Grafik von Sven2 die langgestreckte Straße rechts neben "Glücksburg") bis westlich zur Wördetalstr.12 (Straße oberhalb von "Glücksburg") - das sind etwa 200-250 m. In der anderen Richtung vom Feldrand (die leere Fläche unterhalb "Glücksburg") bis dicht an die Wördetalstraße - etwa 50-100 m.

Über die von Glück's ist mir bisher nur bekannt, das diese eine Teesorte, den sogenannten "Glückstee" unter die Leute brachten.
Mit der Bodenreform nach 1945 wurden die Glück's wahrscheinlich enteignet und das Grundstück einer Familie Fisch überlassen. Damit einhergehend wurde wahrscheinlich der Siedlungsname Glücksburg getilgt.

Die Fisch's durften nicht lange in der Glücksburg weilen. Etwa 1960 bemächtigte sich die Staatssicherheit des Grundstückes und betrieb darin bis zur Wende 1989 ein Ferien- und Ausbildungszentrum. Nach deren Auszug lag das Grundstück erstmal brach. Spätere Besitzer versuchten sich mit Gaststättenbetrieb, Spätverkauf und Modelleisenbahnladen. Wer jetzt da drin ist, entzieht sich (noch) meiner Kenntnis.

Oberhalb der Siedlung Glücksburg befindet sich in Richtung Mehrow eine weitere Siedlung, die auf der Karte von Sven2 praktisch namenlos zu Hönow genannt wird. Es handelt sich um die Siedlung Am Schleipfuhl, deren Namensgeber auf der Karte aber nicht zu erkennen ist. Beide Siedlungen sind seit 1950 (?) als Hönow-Nord bekannt.

Auf der Karte sind unterhalb von Glücksburg die Initialen D.M. zu sehen. Meine Mutter tippt auf die Namen der Familien Döberitz und Mette - Großbauern, denen zahlreiche Flurstücke in Hönow gehör(t)en. Auch das Grundstück mit dem Landhaus Hönow gehört(e) zu Mette.
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