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Alt 25.06.2002, 21:43   #1
BOBO
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Sonar-Sprengen

Hat jemand schon mal was davon gehört?

Wenn ich es richtig verstanden habe, werden Bohrlöcher nieder gebracht, in denen dann kleine Sprengladungen gezündet werden. Anhand der Ausbreitung der Druckwelle im Untergrund, bzw. den Echo´s, können Rückschlüsse auf evtl. Hohlräume gemacht werden. Hat jemand damit schon Erfahrung? Gibt es dafür Unternehmen, die man beauftragen kann? Mit normalen Silvester-Feuerwerk und einem Mikro wird man das wohl ehr nicht hinbekommen können.

Wenn jemand vielleicht sogar weiterführende Links dazu hat, wäre ich äußerst Dankbar. Kann man das eigentlich irgendwo erlernen, vorausgesetzt, man hat den dafür notwendigen Sprengstoffschein.

mfg

BOBO
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Alt 25.06.2002, 22:05   #2
Treasurepit
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Arrow Sprensonartechnik

Also jetzt wo du das Thema anschneidest, hab ich auch schon irgendwie gehört.
Durch Sprengungen in Bohrlöchern und den dazu aufgezeichneten ausbreitungen der Druckwellen können auf einem Bildschirm oder Plotter wirklich anomalien bzw. Beschaffenheit von dem Untergrund dargestellt werden. Aber ich denke diese Technik ist wohl nur zum Aufspüren von Erdölvorkommen oder sonstigen Bodenschätzen zu gebrauchen oder wie stellst Du dir das in unserem Hobby-Rahmen vor?? Evtl. aufspüren von unterirdischen Bunkern? Na ja, wenn das Ergebniss den Aufwand rechtfertigt. Zugegeben, ein etwas skuriler aber denoch neuer/interessanter Aspekt.

GGF, und schau nicht ins Bohrloch bei der Zündung

tp
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Alt 25.06.2002, 22:26   #3
Sorgnix
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Talking ... es muß ja nicht gleich BUMM machen ...

... die Frage ist doch, in welcher Tiefe man etwas orten will.

Die seismischen Erschütterungen durch eine Sprengladung gehen wohl schon ein wenig tiefer in den Boden ...

Ob das aber die richtige Möglichkeit ist, eine eigentlich oberflächennahe Bunker- oder U-Anlage bzw. einen Stollen zu orten, wage ich zu bezweifeln. Da könnte ich beim Bohren ja gleich ne Suchbohrung draus machen ...

Es gibt aber auch die Mehtode, daß der Untergrund maschinell in Schwingung versetzt wird. (geht auch für große Tiefen)
Ich meine mal einen Fernsehbericht gesehen zu haben, da hat sich ein LKW auf eine Art Stempel aufgebockt, das Teil in Schwingungen versetzt - und die Reflektionen aus der Tiefe aufgezeichnet und ausgewertet.
Wenn ich nicht irre, war das auch eines der bestentwickelten Ortungsverfahren in der Ex-DDR ...

Wie, wo und ob überhaupt das heute noch gemacht wird weiß ich jetzt nicht - DAS müßte ein anderer Leser hier zum Besten geben ...

Gruß
Jürg
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Alt 25.06.2002, 22:27   #4
BOBO
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Genau

Gehen wir jetzt statt mit der Sonde mit TNT auf Schatzsuche - Spaß bei Seite!

Habe aber das schon mal ins Auge gefaßt. Wenn man den Beweis für das Vorhandensein von U-Anlagen hat, könnte man doch damit sich die Suche nach dem Eingang ersparen. Oder man muß an anderer Stelle erst gar nicht so tief graben, wie der Eingang verschüttet ist. Oder man findet vielleicht einen unbekannten Notausstieg. Eine Überlegung ist es Wert.

Denke da an Coburg. Man ist sich fast zu 100% sicher, daß im Schindberg und der nahen Umgebung U-Anlagen existierten, und noch existieren. Leider fehlen die dazugehörigen Eingänge, bzw. man hat nach dem Krieg den Steinbruch mit Müll verfüllt. Handelt sich hierbei bestimmt um 4-5 Meter Erdreich, bis zu den Stolleneingänge.

Da ich aber auch aus meinen Nachforschungen von unabhängigen Zeitzeugen fast die gleiche Aussage habe; daß am Schindberg auch ein Tunnel existierte, in dem Kinder kurz nach dem Krieg gespielt hatten - denke ich, daß es noch mehr Zugänge zu den Anlagen gab, als die immer erwähnten Eingänge mit den "Stahltüren". Aber wo lagen diese? Verschiedene Meßtechnik hat auch unterschiedliche Aussagen dazu getroffen. Aber mit Sprengtechnik ist noch keiner zu Leibe gerückt.

P.S. Man sollte natürlich nicht vergessen, das durch ein solches Sprengvorhaben auch evtl. Eigelagerte Munition wieder zum Leben erweckt wird.
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Alt 25.06.2002, 22:41   #5
Sorgnix
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Talking hähä ...

... das Du dabei an Coburg gedacht hast, war mir schon zu Beginn klar ...

Aber da ist vielleicht - bei entsprechendem Gelände - ein EMFAD oder ein Future doch angebrachter.
Preislich sicher eher erschwinglich, und vor allem: Nicht so laut und auffällig wie ne Sprengung ...

Wenn es denn wirklich nur 4 - 5 m sind: ne Stahltür kriegste auch mit nem Magnetometer hin.

Und das vielleicht einfachste:
Investier einen Haufen Zeit in die Suche nach den Kindern bzw. weiteren wissenden Zeitzeugen ! DAS ist fast das Billigste, was an Geheimnisergründungstechnik am Markt ist ...

Jörg
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Alt 26.06.2002, 00:11   #6
Claus
 
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na dann sag ich halt auch mal was

dieses Verfahren ist absolut nicht neu oder selten, es wird im innerstädtischen Bereich recht häufig angewendet um gerade Bunker oder andere feste Hindernisse vor einem geplanten Tunnelbau zu orten.

Aber es ist eben nur EIN Verfahren von vielen, um eine definitive Aussage machen zu können, werden paralell noch andere Methoden wie Bodenradar o.ä. eingesetzt.

Der Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor wurde ebenfalls mit dieser Methode untersucht, bevor man den Tunnel am Reichstag gebaut hat.

Und sooo gefährlich oder kompliziert ist es auch nicht. Die Bohrlöcher sind grad mal 15 -20 mm (Millimeter) in Durchmesser und max 1m tief (Also nix mit Sondierbohrung). Dann kommt eine Miniladung rein, wird nach oben mit einem Sandsäckchen verdämmt und... nee nix Bumm, jetzt wirds kompliziert (und teuer!!!)
Die Anordnung der Bohrlöcher könnte man ja noch hinbekommen, aber die Sensoren, die den reflektierten Schall aufnehmen und die Zündreihenfolge, die auf den Bruchteil einer Sekunde genau stimmen muss, nicht mehr. Das wird von einem Computer gesteuert und auch aufgezeichnet.

Ein sauteures Programm errechnet dann aus den unterschiedlichen Laufzeiten der reflektierten Schallwellen ein Bodenprofil in jeder frei wählbaren Tiefe, auch als 3D-Modell.
Auf den ersten Blick mal eben eher nicht geeignet für Hobbyzwecke!
Aber auch hier sollte eine Kosten - Nutzen Abwägung stattfinden, sollte sie positiv ausfallen hier mal eine Adresse einer Firma die auf solche und ähnliche Verfahren spezialisiert ist:
DMT Institut für Lagerstätten Vermessung und angewandte Geophysik
PF 102749
Bochum
leider keine TelNummer, aber das dürfte nicht das Problem sein

claus
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Alt 26.06.2002, 10:00   #7
Sorgnix
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Talking na ja ...

Zitat:
Original geschrieben von Claus
Auf den ersten Blick mal eben eher nicht geeignet für Hobbyzwecke!
... aber es macht wenigstens doch immer einen Heidenspaß, wenn es "Bumm" macht ...

Pyromanix
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Alt 26.06.2002, 10:12   #8
Claus
 
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hihi entlarvt !!

aber: jeder Sylvesterknaller ist um Längen lauter!
Hier macht es höchstens "Bümmchen"

claus
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Alt 26.06.2002, 10:32   #9
Jarl
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Red face Seismik

Hallo zusammen,
Also solche Verfahren werden m. W. recht häufig angwandt. Z.B. zur Lagerstättenexploration und in den letzten Jahren wurden Querschnitte kreuz und quer durch Deutschland gelegegt, um den tieferen, geologischen Untergrund zu untersuchen.
Muß aber nicht unbedingt mit Krachwumm gehen. Einige von den Labors für Physische Geographie (an den Unis), die etwas auf sich halten haben z.B. Geräte zur Hammerschlagseismik. Wer sich damit auskennt, kann Aufschüttungen und hohlräume bis ca. 10 Meter Tiefe orten.

lol se
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Alt 26.06.2002, 12:57   #10
Dachs
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Tiefenortung

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und nun viel Spass

Gruss Dachs
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