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Alt 14.04.2009, 00:13   #1
MiPl
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Fluplatz Nidda-Harb

Hallo Schatzsucher-Gemeinde:
Das hier ist mein erster Thread und ich hoffe, die Kategorie stimmt einigermaßen.
Ich komme aus Nidda im Wetteraurkeis und bin 22 Jahre alt.

Der Grund, warum ich mich hier angemeldet habe ist die Nähe zum ehemaligen Flugplatz in der Harb. Dieser Ort übt schon seit langem eine mal mehr, mal weniger große Faszination auf mich aus.

Habe schon einiges hier im Forum gelesen von Leuten, aus meiner Umgebung (Immelmann, Normen, Wadentritt), die sich ebenfalls für den Flugplatz interessieren.

Bis jetzt kenne ich "nur" den gesprengten Versorgungsbunker im Wald Richtung Ulfa und ein paar Bombentrichter.

Habe auch schon meinen Opa "ausgequetscht" über das Thema Harb (Mein Opa wurde 1921 in Nidda geboren und ist seitdem Niddarer) aber er war leider zu Kriegszeiten so gut wie nie in Nidda, sondern an der Ostfront (vor allem auf der Krim). Deshalb weiß er so gut wie nichts relevantes über den Flugplatz.
Außerdem hat er mir erzählt, dass der Flugplatz bereits schon ein gutes Stück vor dem heutigen Kinderheim mit einer Schranke abgesperrt war und ihn niemand betreten durfte, der nicht dort angestellt war. Mein Opa war zwar Soldat aber natürlich durfte kein Soldat, der auf Heimaturlaub war mal eben auf den Flugplatz..
Nach Kriegsende ist er, wie viele andere Niddarer Bürger, dann in die Harb zu den Gleisanlagen (in dem Bereich, wo heute die Firma Variopack ist). Dort standen wohl Lokomotiven, die mit Kohle beladen waren. Dort haben sie die Kohle geklaut und andere haben alles, was abzuschrauben ging, von den Loks abgeschraubt.
Mehr weiß mein Opa nicht über die Harb (oder will es mir nicht sagen?)


Jetzt habe ich einige Fragen:
Ich habe hier im Forum gelesen, dass an der Straße nach Rabertshausen auch ein Bunker gestanden haben soll
Und zwar wenn man von der Straße nach Ulfa links abbiegt macht die Straße nach einer Weile einen 90 ° Knick am Waldrand. Nach diesem Knick soll man der Straße noch etwa 100 Meter folgen und dann sieht man auf der rechten Zeite im Feld ein paar Gebüsche. Dort soll ein Bunker gestanden haben.
Ich bin zu dieser Stelle gefahren und dort ist tatsächlich eine Anhöhe mit einer Mulde im Feld.Jedoch ist von Bunkerresten garnichts zu sehen. Der Bauer hat ein paar Feldsteine dort hingelegt und Reste eines Jägerzaunes liegen dort.
Außerdem interessiere ich mich für den Gedenkstein, der irgendwo im Wald stehen soll..

Auch habe ich hier im Forum etwas von eimem Tunnel gelesen, der vom Gelände der Firma Kahle aus eine weite Strecke unterirdisch verläuft und dann aber endet (weil eingestürzt)

Ich bin am Überlegen ob ich mir einen Metalldetektor kaufen soll, um mal auf Entdeckungsreise zu gehen (Habe mich schon hier über ein paar Detektoren informiert (Garret ACE etc) aber das bringt mich nicht wirklich weiter.

Außerdem habe ich Bedenken, wie gefährlich es ist in den Wäldern rund um die Harb und Borsdorf ist. Kann dazu jemand was von euch sagen?
Wie gefährlich ist das dort mit dem Detektor rumzulaufen und auch mal mit dem Spaten rumzugraben? Habe hier schon irgendwas von 2cm-Flakmunition, die gefährlich sein soll gelesen.

Weil in Gefahr bringen will ich mich nicht. Ich will lediglich meiner Neugier nach Relikten aus derm 2. WK nachgehen.

Ich kenne folgende Geschichte eines Bekannten aus Borsdorf:
In seiner Kindheit (Ende der 70er anfang der 80er) kam der benachbarte Bauer vom Pflügen zurück und brachte eine Holzkiste, in denen mehrere in Wachspapier eingewickelte Granaten waren mit...


Das ist jetzt eine Menge Text..ich hoffe es macht sich jemand die Mühe es zu lesen und auch zu antworten.
Ich würde mich außerdem über Kontakt mit Leuten aus der Region, die sich ebenfalls für den ehemaligen Flugplatz interessieren, freuen.

Der Autor des Buches "Luftkrieg über der Wetterau" Reinhard Pfnorr ist übrigens mein ehemaliger Lehrer..Hatte ihn im Abi im Grundkurs "Politik/Wirtschaft" ;-)

Geändert von MiPl (14.04.2009 um 00:17 Uhr).
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Alt 14.04.2009, 00:25   #2
Immelmann
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Erstmal herzlich Wilkommen.

Munition gibts es in den Wäldern rund um die Harb genügend, Stabbrandbomben, Gewehrgranaten, Gewehrmunition und tonnenweise 20mm FLAK-Munition (gaaanz böse).

In der Harb kann man noch einiges sehen: Reste der unterirdischen Tankanlagen, Flak-Stellungen, Laufgräben, Bunkerreste, die alte Bahnlinie ect.

Wenn du mal Lust und Zeit hast mache ich mal eine Führung
Muss ich aber vorher wissen, da ich mitlerweile 100km von Nidda weg wohne, aber man kann das ja mit einer Sondeltour verbinden, WHFinder ist sicherlich auch mit dabei.

Habe mal eine Karte angefertigt von sämtlichen Stellung, Gebäuden ect.
Werde diese mal suchen und einscannen.

Außerdem kann ich dir das Buch "Niddaer geschichtsblätter Heft 7" sehr empfehlen.
Da steht viel über die Harb drinn, kostet 10€.
Bekommt du im Heimatmuseum in Nidda.

Viele Grüße
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Meine Rechtschreibfehler sind mein Eigentum, unanfechtbar, natürlich immer gewollt, und einfach knorke
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Geändert von Immelmann (14.04.2009 um 00:28 Uhr).
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Alt 14.04.2009, 00:33   #3
MiPl
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Hi!

Danke erstmal für die schnelle Antwort!

Also du sagst, dass dort noch einiges rumliegt an "gefährlichen" Sachen.


Wie gefährlich ist es denn konkret, außerhalb der Waldwege dort rumzulaufen? Eventuell auch mal zu graben?

Weil ehrlich gesagt hab ich keine Lust, dass es mir auf Deutsch gesagt die Eier wegfetzt, meine Beine abreißt oder mir gleich irgendwas den Kopf weghaut. Das ist die Sache nicht wert und ich hätte eigentlich noch gern was vom Leben! Ist schon schlimm genug, dass ich rauche *lol*

Gerne nehme ich das Angebot von dir bei Gelegenheit an, mal zusammen dort hinzugehen!


Und das mit dem Heimatmuseum habe ich ja vor..kenne den Herr Pfnorr (Mitherausgeber dieser Niddaer Geschichtsblätter) ja ganz gut!


Weißt du etwas über den angeblichen Bunker an der Strecke Richtung Rabertshausen?
Und den Tunnel auf dem Gelände der Firma Kahle?

Geändert von MiPl (14.04.2009 um 00:37 Uhr).
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Alt 14.04.2009, 00:39   #4
Immelmann
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Aber gerne doch, kleiner Tipp: Schreibe im Unterforum "Neuvorstellungen" eine kleine Vorstellung von dir

Dort liegt noch etliches rum, habe selber schon jede Menge gefunden und war nicht nur einmal mit der Polizei dort vor Ort.

Man kann ruig dort sondeln, ich selber habe in der Harb auch schon ein paar Abzeichen und sowas gefunden.
Man sollte jedoch vorsichtig vorgehen und alles was nicht identifizierbar ist nicht anfassen und melden!

Falls die im Heimatmuseum keine Bücher mehr haben sollten, als ich das letzte mal da war waren nur noch wenige Exemplare vorhanden, ich habe 2 Stück, eines würde ich dir überlassen.

Es ist schon etwas länger her das ich mich mit der Harb beschäftigt habe.
Muss mich erstmal wieder etwas einlesen, bin gerade dabei meine Unterlagen zu wälzen
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Alt 14.04.2009, 00:43   #5
MiPl
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Ich werde am Donnerstag ins Heimatmuseum gehen..Hat Donnerstags von 15 bis 17 Uhr geöffnet und werde nach dem Büchlein fragen.

Wenn sie es nicht mehr haben, nehme ich auch das Angebot von dir sehr gerne an. Ich melde mich dann bei dir damit wir das dann abwickeln können!

Ja wälz ruhig mal deine Unterlagen! Würd mich sehr über das eingescannte freuen!

Ich schreib derweil was zu mir bei "Neuvorstellungen"

Ich habe gesehen ,dass dieser Wadentritt schon länger nicht mehr eingeloggt war. Der scheint ja Ahnung zu haben
Und was ist mit dem User "normen" mit dem du auch schon auf Tour warst?

Noch Kontakt oder ist der noch hier aktiv?
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Alt 14.04.2009, 00:47   #6
Immelmann
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Von Wadentritt habe ich schon länger nichts mehr gelesen, hoffe er meldet sich mal wieder.
Normen ist hauptsächlich im Militaria-Fundforum aktiv, hier eher weniger. Zu ihm habe ich aber noch Kontakt.

Derweil kannst du ja mal auf folgender Internetseite etwas herumschnuppern:
Der Weltkrieg war vor deiner Tür

Dort sind auch Bilder von früher und auch von heute drinn, einige Gebäude von damals werden ja heute noch genutzt.
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Alt 14.04.2009, 00:54   #7
MiPl
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Die Seite kenne ich bereits ;-)

Leider kann man anhand mancher Bilder garnicht zuordnen wo sie aufgenommen wurden..Also wo genau sie gestanden haben..
Die Flakstellung an der Straße nach Rodheim kann ich dagegen sehr gut zuordnen..Würde sie so etwa an der langen geraden, wenn man ausm Wald rauskommt, zuordnen,

Ich würd halt gern noch mehr wissen!!! Noch viel mehr ;-)

Geändert von MiPl (14.04.2009 um 00:56 Uhr).
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Alt 14.04.2009, 01:32   #8
MiPl
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Hi Nico!

Kann dir leider noch nicht per PN antworten!

Hast du ICQ Oder MSN?

Dann könnten wir vorläufig dort schreiben bis ich hier PN schicken kann!

Hätte da ein paar Fragen zu dem, was du mir geschickt hast!
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Alt 19.04.2009, 18:35   #9
MiPl
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War eben mal in der Harb im Bereich des ehemaligen DAF-Lagers und habe zwei Stellen gefunden, wo jemand vor kurzem mit dem Spaten etwas ausgehoben hat.


Eine Ofen oder Kamin-Revisionsschachtöffnung habe ich gefunden


und ich habe eine Festplatte gefunden

Sie war trocken (trotz des REgens der letzten Tage), weil sie an einer geschützten Stelle lag. Die unlackierten Teile waren etwas angerostet und die Kabel waren mit nem Saitenschneider durchgeknipst.

Und eine Kolonie roter Waldameisen ist aus den Lüftungsschlitzen herausgekrabbelt, als ich die Festplatte in die Hand nam.


Mal eine Frage an die Experten:

Ist es möglich diese Festplatte noch auszulesen? Bzw. wie gut sind die Chancen bei einer Festplatte, die ne Weile draußen (aber einigermaßen trocken) lag

Weil ich denke mir, dass jemand, der seine Festplatte in den Wald wirft etwas verschwinden lassen will oder was zu verbergen hat.
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Alt 19.04.2009, 22:42   #10
MiPl
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Ich habe auch im Bereich des DAF-Lagers Kanalisationsschächte gefunden

Habe Fotos davon gemacht.
Weiß jemand mehr darüber? Mir leuchtet das nicht so ganz ein. Das ganze ist im Fichtenwald hinter dieser Villa. Dieser Fichtenwald ist noch nicht so alt und man sieht auch, dass er von Menschenhand gesetzt wurde...(Fast alle Bäume laufen in einer Reihe)

Wieso sind dort diese Kanalisationsschächte..Es laufen keine Fäkalien durch..Der eine scheint komplett trocken zu sein..im anderen läuft klares Wasser durch..


Ich werde mich aber hüten, in einen der Schächte zu steigen!! Man weiß ja nicht wie es dort untem mit dem Sauerstoff aussieht oder sonstwas..


Und wie auf dem Bild zu erkennen ist der eine inmitten von Gräben und Hügeln (denke mal, dass diese Gräben und Hügel noch von damals sind)

Auf dem Acker, wo damals die Bombe explodiert ist, ist aufgegraben worden mit nem Bagger und ein Beton-Abflussrohr freigelegt, dass aber nur noch eine Halbschale ist, weil es so zerfallen ist...Dadurch läuft auch normales Wasser...Und von dort aus gesehen in Richtung Harb-Teiche sind weitere Kanaldeckel.


Weiß jemand, ob diese Entwässerungsanlagen nachträglich gebaut wurden, oder noch von früher sind?

Und wieso baut man sowas mitten im Wald?
Angehängte Grafiken
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