23.05.2011, 08:37 | #1 |
Heerführer
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Galileo GPS-Gerät
Sorry, wenn die Frage vielleicht ein wenig "doof" klingt, aber gibt´s schon GPS-Handgeräte, welche auf dem Galileo-Satellitensystem basieren, bzw. funktionieren? Es sollen dabei ja Positionsgenauigkeiten von bis zu 1cm angeblich möglich sein. Und hier wird dann jenes System interessant, wo bis dato nur Differenzial-GPS einzusetzen möglich gewesen ist.
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23.05.2011, 10:08 | #2 |
Ritter
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Wenn ich das hier richtig verstehe geht es noch nicht. Auf anderen Seiten steht Ende 2010.
Vor allem für die Archäologie mit Sicherheit sehr interessant. Warten wirs ab :-) Gruß Christian *edit* Warum einfach wenns auch kompliziert geht :-) http://www.galileo-navigationssystem.com/ Ist also in der Testphase in Berchtesgarden und wird vorraussichtlich 2014 starten. Geändert von scirocco85 (23.05.2011 um 10:15 Uhr). |
23.05.2011, 12:39 | #3 |
Heerführer
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Moin,
für mich stellt sich eher die Frage, ob man mit den bisherigen GPS-Geräten auch auf das Galileo-System zugreifen kann. Es soll zwar genauer sein als das amerikanische GPS, aber von 1 cm habe ich nichts gelesen, sondern von 1 Meter, lasse mich aber gerne mit neuen Informationen dazu auf den neusten Stand bringen. Viele Grüße Walter |
23.05.2011, 12:45 | #4 |
Heerführer
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Themenstarter
Die genau Auflösung habe ich jetzt nicht zur Hand. Das amerikanische GPS wird ja dann auch noch ein wenig runter gerechnet und so stelle ich mir dies dann auch beim Galileo vor.
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12.06.2011, 15:49 | #5 |
Ritter
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Neuere Geräte haben Unterstützung für Galileo, sollen dieses also Empfangen können. Bei ELV wird damit schon heftig geworben...
Ein Vermesser mit dem ich neulich sprach sagte auch etwas von einer Genauigkeit von 1cm. Er hat Angst davor weil sein Job dann flöten gehen könnte....., bzw. arg eingeschränkt werden würde, nur noch die Hälfte der Aufträge..... lg Nils
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16.07.2011, 00:34 | #6 |
Einwanderer
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Na, da braucht sich dein Vermesser keine Sorgen machen, um in den cm bereich zu kommen, braucht man, genau wie bei DGPS "DGalileo" Empfänger mit On-Line Anbindung zu einem Korrektur-Daten-Dienst, für GPS ist das hier in Deutschland SAPOS.
Hab grad mal ein Wenig HF Physik gekramt... ...möchte hier aber nicht "Lehrerhaft" erscheinen... Jeder billige Empfänger wertet nur das Gesendete Informatponspaket des Sateliten aus, ich bin Sat xy, heute ist das Datum und die Uhrzeit so und so... hat man 3 Sateliten, wird daraus das Signal mit Winkelfunktionen berechnet... Die Genauigkeit wird hier von der Wellenlänge des Trägersignals bestimmt: Lambda = Lichtgeschwindigkeit / Frequenz =3*10^8/ 1574,42 Hz = 19,05cm Gerundet in alle Richtungen gibt das nen Kreis mit 50cm Durchmesser. Dazu kommen dann noch Reflektionen der Signale vom Erdboden, Bäumen, Athmosphärenstörungen wie Wolken usw... nochmal ca Faktor 10 drauf, und wir sind bei ner Genauigkeit von Ungefähr 10m... Bei Galileo Kommt man durch die Überlagerung von 2 Frequenzen auf ca 2m Durchmesser! (immer noch kein cm^^) Eine Verbesserung der Positionsgenauigkeit bei den D-Systemen wird dann zusätzlich durch 3 Punkte Vermieden... 1. Wird durch sog Choke Ring Antennen vermieden, dass die Antenne Reflex Signale aufnimmt ( Genauigkeit bei GPS ca +- 2.5 m, bei Galileo +-1m) 2. Es wir nicht nur die Information selber, sondern auch der Abstand "in der Welle" gemessen (Genauigkeit GPS +- 1m , Galileo ca. +- 40 cm) 3. Es werden Online die Fehler der Atmosphäre Übertragen...Referenzstation weiß wo sie ist, also muss Mobiler Empfänger, nachdem 2 und 3 rausgerechnet wurde, die Position um den selben Wert korrigieren, wie die Referenzstation. Das Ergebnis des Ganzen Aufwandes ist dann eine Position die ca +/- 2 cm genau ist, und ca 5-10k Eus kostet, + 10ct/min für den Online Korrektur-Dienst^^ LG Marc |
16.07.2011, 07:46 | #7 | |
Ritter
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Zitat:
Ich kenne mich nicht wirklich aus, aber nach Galileo ein paar "Unterstützungssender" aufgebaut, jede Baumaschine mit GPS ausgestattet, eine Platine mehr in das Teil und die Maschinen können demnächst Autobahnen ganz alleine bauen...., oder jede andere Baustelle wo es Lange, Gerade und Glatt zugehen soll. Und diese "Unterstützungssender" machen die Genauigkeit ja auch wieder um ettliches Besser. Ich habe letztens auf nem Bagger gesessen der GPS unterstützt baggern könnte, die Arme und die Schaufel waren auch mit Sensorik versehen. Das Teil konnte IM WASSER auf mm genau arbeiten! Im Wasser heißt natürlich, der Bagger auf nem Ponton und Arm und Schaufel im bzw. unter Wasser ;-) Also auf Großbaustellen, die einmal Eingerichtet sind braucht demnächst kein Vermesser mehr kommen...., und wie lange es dann dauert bis es 1000de "eingemessene" Punkte in D gibt..... Dazu noch die Sendemasten der Mobilfunkbetreiber, das A- GPS (?) kombiniert..., da dauert es nicht mehr lange bis der Centimeter Standart wird! Dann bekommt Dein GPS Empfänger ein Kabel an dem ein Fadenkreuz ist, und die angezeigte Position ist dann genau darin ;-) lg Nils
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16.07.2011, 09:50 | #8 |
Oberbootsmann
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Den "Zentimeter" kannst du u.U. auch schon heute haben,
z.B. in der Katasterpflege werden manchmal so Messungen durchgeführt. Serienmessungen mit dementsprechenden Referenzen (SAPOS und/oder mehrere Rover) unter idealen Bedingungen. Dauert eben. Hinzu kommen die ganzen schwer kalkulierbaren Nebenfaktoren. -> Satellitenabdeckung (neben NAVSTAR nutzen viele Anwender inzwischen GLONASS als paralleles Backup, da die Abdeckung der Amerikaner im Norden derzeit schlecht ist. -> freie Sicht (Messen unter Bäumen/Bauwerken...da kann man schnell in Metern rechnen) -> Zuverlässigkeit (nicht immer gegeben, da zu viele Komponenten) Und zu guter letzt muss je nach Anwendung auch die verwendete Transformation der Präzision der Messung entsprechen... Vom Kartenwerk reden wir lieber gar nicht. Mit "dem Zentimeter" schnell und überall wird das also in absehbarer Zeit wenig, daran ändert auch Galileo nichts. Für den normalen Endverbraucher, ohne Nutzung von (teuren) Referenzverfahren und Endgeräten sollten also 2-10m etwa der Standart bleiben.
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17.07.2011, 22:43 | #9 |
Bürger
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Naja - die ganze Straße mit DGPS geht damit noch nicht - eins der letzten ungelösten Probleme im Straßenbau
Das entscheidenden dabei ist ja grade die Genauigkeit in der Höhe - und die muß deutlich besser als 1 cm sein - sonst fühlt man sich wie auf der DDR Autobahn Daher werden dann entweder Empfänger für Strahlenfächer aufspannende Rundumlaser mit DGPS gekoppelt - oder zumindest der Aspahlt weiterhin konventionell nivelliert eingebaut. vg Maik |