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#21 |
Heerführer
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*räusper*
Ich sage zu dem Thema meine MEINUNG - kein Erfahrungsbericht! Mit SALZ zwingst du am Ende ALLES in die Knie - also auch eine Natursteintreppe. Mit Glück nur den Unterbau (weil du das ja überall mit hinschleppst, keine Natursteintreppe dicht ist und sich das Salz im Porenraum des Mörtels ganz wunderbar ansammelt, anhäuft und dir den Mörtel mit der Zeit zersetzt - samt Betonunterbau oder was auch immer darunter sitzt) Kann sogar sein, dass du dir mit Salz nachhaltig deine Bude schädigst, dir dann entweder die Sockelvekleidung oder der Putz oder das Mauerwerk die Hufe hoch macht - je nachdem wie dein Haus gebaut ist bzw aus welcher Zeit es stammt. Generell bin ich bei solchen Dingen überhaupt kein Freund von chemischen Experimenten. Bei einer einmaligen Grundreinigung kann man sowas schon mal einsetzen - aber das ist ja bei dir nicht der Fall und auch in diesem Bereich völlig zwecklos. Chemiekeulen sind in diesem Bereich ohnehin VERBOTEN - auch wenn sich kein Mensch dran hält. Es vergiftet halt nachhaltig und dauerhaft - dessen muss man sich einfach bewusst sein. Nun zu deinem Problem: Mit dem Kärcher bringst du Feuchtigkeit rein, zerhäckselst das Moos / die Algen und verteilst sie großflächig, tötest sie aber nicht ab - genau deshalb wächst der Kram auch großflächig so gut und schnell wieder nach. (siehe auch Moosgraffiti) Chemiefrei und etwas dauerhafter dürfte der Einsatz eines Heißwasserkärchers sein - mit wenig Druck und großer Hitze (meiner kann bis 155° Dampfstufe) tötest du die Mose ab und entfernst sie gleichzeitg. Auch das hält nicht ewig und muss sicherlich 1 - 2 x im Jahr wiederholt werden (gerade auf der Nordseite). Das kleinste Profigerät kostet ab 3000€ aufwärts - aber sowas kann man im Regelfall bei jeder Kärcherzentrale bzw. jedem Hochdruckreinigerhändler auch einfach mieten. Es gibt auch Aufsätze, mit denen man dann über den Boden fahren kann - an die lässt sich gar ein Pumpsauger anschließen, mit dem man die Brühe am Entstehungsort direkt absaugen und wegpumpen kann (geht meist nur bis 60° oder 80°, da die Düsen für Dampfstufe spezielle sind. Das wäre meine Empfehlung an dich: So ein Gerät ausleihen und selbst machen. Nun zu den Fugen: Es gibt spezielle Pflasterfugenmörtel, die das Wasser durchlassen, aber trotzdem die Fuge so schließen, dass sich da eigentlich nichts mehr reinsetzt. Wird oft im kommunalen Bereich verwendet, manchmal auch in Privatbereichen und hauptsächlich wenn entsprechend große Fugen vorhanden sind. Ob der Kram bei herkömmlichen Betonpflastersteinen funktioniert, die mehr oder weniger knirsch aneinandersitzen, weiß ich nicht. Es sind jedenfalls harzgebundene Einkornmörtel - also auch Chemiezeug - die angemischt und eingekehrt werden, je nach Produkt wird noch mit Wasser nachgespült um die Steine etwas zu säubern, denn das Bindemittel hinterlässt erstmal glänzige Spuren, die aber mit der Zeit wegwittern. Das Zeug ist aber schweineteuer - zuletzt habe ich sowas letztes Jahr eingebaut und ich meine das 15kg Gebinde hat 70€ netto gekostet. War ein Zeug von Tubag, bereits fertig angemischt und im Plastebeutel vakuumverschweißt. So gesehen wundert mich der Preis nicht - sofern da sowas angeboten wurde. Pflaster "bewegt" sich halt, also herkömmliche Fugenmörtel werden da vermutlich nicht geeignet sein - vielleicht der Grund weswegen deine Fugen rausfliegen? Das Problem an Beton ist halt (wie bei allen künstlichen Materialien): Sieht halt nur neu schön aus - sobald ein paar Jahre Witterung drüber sind, die Oberflächen rauher werden, das grau so richtig schön dreckgrau wird, wird es eben mehr als unappetitlich und natürlich auch pflegeaufwendiger. Zufahrt ist halt echt doof... Wärs eine Seitenterrasse, hätte ich dir gesagt: reduzier die Fläche und lege großformatige Natursteinplatten - dann haste wenigstens das Fugenproblem deutlich reduziert. Gut, geht in einer Einfahrt auch - dann brauchs aber wirklich dicke Platten... ![]() Getrommelte Betonsteine - da biste jedenfalls von vornherein schlecht beraten worden, wenn überhaupt. Wie gesagt - sieht nur am Anfang nett aus... Pflegeleichteste Lösung wäre wohl Asphalt - sofern du das baurechtlich darfst und du dir damit nicht ins eigene Fleisch schneidet. Kleinste Massnahmen: wie oben beschrieben vorgehen + zusätzlich für so viel Licht und Durchlüftung wie möglich sorgen. Moos lebt nun mal am besten von Feuchtigkeit... Wie gesagt - die Chemiekeule würde ich weglassen, da die nur teuer ist, die Umwelt belastet und dir trotzdem regelmäßig Aufwand macht... das hilft alles nicht dauerhaft. Zur Not hältst du mal Ausschau nach nem guten gebrauchten Heißwasserkärcher - kann man eh immer brauchen, gerade bei euch im Verein. ![]() Wegen Fugenmaterial musste halt mal bei den einschlägigen Herstellern (Sakret, Tubag, PCI, Ardex usw.) nachfragen bis zu welcher Fugenstärke das geht - Voraussetzung wäre halt ne entsprechende Fugentiefe... Mach mal Fotos - vielleicht sieht man dann besser um was es genau geht. Und lass das mit dem Salz - ist wirklich unnötige Umweltsauerei und hilft ja auch nicht dauerhaft...
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#22 |
Moderator
Themenstarter
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![]() Danke für die vielen Hinweise!
Das hilft schon mal weiter. ![]()
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#23 | |
Heerführer
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Zitat:
Die Fuge wird ziemlich fest - daher befürchte ich, dass die leicht an den Pflastersteinen den Halt verliert, wenn Du da mit dem Auto drüberfährst und sich die Steine evtl. leicht bewegen. Mit dem Kärcher darfst Du dann da auch nicht mehr drübergehen - sonst spülst Du das Zeug wieder raus.
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Gruß, htim |
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#24 |
Heerführer
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Beiträge: 5,233
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Also sobald das ausgehärtet ist, solltest du das eigentlich auch kärchern können - aber klar, beim Einbringen wird nur leicht mit Wasser gespült - nicht mit dem Kärcher!
Bei Fugenmörteln gibts mittlerweile eigentlich für jeden Anwendungszweck Spezialzeug - gerade bei den genannten Fachfirmen. Ich hab für stark belastete Bereiche einen neuen Lieblingsmörtel von Ardex - den Fugenmörtel GK Belastungsfuge - der geht von wenigen mm bis 40mm Fugenbreite (!!!) und ist hochbelastbar, meines Wissens nach auch Tausalz- und Säurebeständig und definitiv nach Aushärtung auch mit dem Kärcher ohne Probleme zu behandeln - allerdings ist der auch nach ner halben Stunde fest - bei der Verarbeitung muss man also ganz schön hinterher sein ![]() Wäre aber für diesen Zweck nicht das richtige Material. Das Kernproblem ist und bleibt, dass die Menschen sich nicht richtig beraten lassen und bei sich das einbauen, was gerade gefällt. Und es ist ja logisch: je rauher die Oberfläche, desto eher setzen sich auch Moose an - gerade auf Seiten, die eben nicht gut durchlüftet oder "durchsonnt" werden ![]() Vermutlich hätte er mit einem Asphalt oder großformatigen Platten mit weniger rauher Oberfläche keine "Probleme". Wie gesagt - ich denke da wird sich schon viel ändern, wenn er die ganze Sache wirklich mit Heißwasser macht und damit die Moose auch abtötet - mit dem Kaltwassergerät verteilt man die Pflanzenteile nur und dann wächst das natürlich umso schneller. ![]()
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#25 | |
Heerführer
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Zitat:
Wenn wir im Wald an einer Verdachtsstelle nach einem gesprengten Bunker suchen, erkennt man die Trümmer zwischen natürlichen Steinen schon auf mehrere Meter, dank des üppigen Moosbewuchses. Natursteine (ausser porösem Sandstein)sind meist sauber. Sollte bei der Materialwahl zu denken geben. Wäre es meins und müsste es unbedingt Beton sein, würde ich Rasengittersteine nehmen. Dann muss das Grüne halt so sein.
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#26 |
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... egal.
Wir beginnen uns eh im Kreise zu drehen. Eigentlich ist auf Seite 1 schon alles gesagt gewesen. Und: Egal wir "hochwertig", wie teuer oder innovativ - es ist immer nur eine Frage der Zeit, bis die Natur sich durchsetzt. Eine Fläche ohne Arbeit wird es nicht geben. Bleibt also nur noch die Suche nach der Antwort, wie viel Zeit "üblich" ist. Und das für die Lösung auch erfoderliche Frage ist noch nicht beantwortet: => wenigstens EIN Bild ... ![]() ![]() Jörg
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#27 |
Moderator
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So, endlich Fotos.
Und ich will kein "Soo schlimm sieht das doch nicht aus..." hören. Warum wohl sieht das nicht so schlimm aus... ![]()
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#28 |
Heerführer
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also so schlimm sieht es wirklich nicht aus..
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#29 |
Heerführer
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![]() Versuchs mal mit verdünnter (!) Essigsäure. Stinkt zwar ekelig, aber holt auf jeden Fall die Flechten runter. (Und im Bach nebenan machen die Fische nicht gleich Rückenschwimmen.) Am besten kurz vor einem Gewitter, sparst du das Nachwässern.
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#30 |
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![]() ... geht auch ein normaler Regenschauer?? ![]() In aktuellen Klimawandelzeiten wird es ja immer schwerer, das Wetter vorherzusagen ... ![]() ![]() Ansonsten: Gem. Bild 1 müßte das Wasser doch aber immer gut abtropfen. Weiß gar nicht, wie sich da Feuchte halten kann ... ![]() Und dann vielleicht auch mal Natur Natur sein lassen. So lange es sich in Grenzen hält. Ab wie vielen Grashalmen pro m2 beginnen sich die Nackenhaare zu kräuseln?? "links" von der Rabatte darf sie, je üppiger desto schöner ... und "rechts" von der Rabatte ist das Messer an die Kehle gesetzt ... Und zum Essig-Stunt: Probieren - und berichten!! Noch ne Variante mehr. ![]() Gruß Jörg
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