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Alt 04.03.2005, 20:46   #21
climber
Anwärter

 
Registriert seit: Mar 2004
Ort: Bi-Bi
Detektor: keinen
Beiträge: 16

Gesucht-gefunden

Hallo zusammen,
da wohl keiner mehr brauchbare Hinweise zu Gallenit hat möchte ich das Thema mit einem für Schatzsucher leider traurigen Bericht beenden.
In der Vaihinger Kreiszeitung vom 08.01.2005 wurde berichtet wie ein ehemaliger Vermessungsingineur die Pläne der U- Verlagerung Galenit an die KZ-Gedenkstätte Vaihingen übergeben hat. Ich war zu faul zum abschreiben- deshalb lest bitte selbst.
Leider hatte konnte ich den Bericht nur abfotografieren, deshalb die schlechte Qualität.

Um den ersten Wiedersprüchen gerecht zu werden muss man vermutlich das Volumen der Lüftungsschächte zum Stollenvolumen hinzuzählen damit mat auf die Verfüllmenge kommt.

...und lasst euch von solchen Tiefschlägen nicht unterkriegen. Wir verfolgen schon das nächste giganntische Gerücht...

Viele Grüsse
Thomas
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Alt 19.01.2012, 18:10   #22
findit
 
Registriert seit: Jun 2011
Ort: Pforzheim
Beiträge: 67

Hallo, wollte das Thema Galenit nochmals aufgreifen Galenit / Stoffel

Es ist ja sehr viel im 2.WK um Sachensheim geschehen. Der Anlagenbau Stoffel, Galenit, das KZ Vaihingen usw.
Nach dem Krieg wurde der Flugplatz durch die 3rd Missile Battalion 71st genutzt. Heute sind auf dem Gebiet verschiedene Firmen ansässig z.B. Porsche.

Meine frage hierzu: Hatte die Anlage Galenit etwas mit der Atomwaffenstellung Sachsenheim (Nike-Hercules Stellung) der Amerikaner zu tun gehabt? In Google Earth war der Bereich Sachsenheim bis 2008 unkenntlich!

Und dann ist da noch dieser Thread vom 12/2007! Hat dies eventuel etwas mit Galenit zu tun?

Wenn ich richtig gelesen habe wurde alles vermessen und verfüllt!
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Alt 05.07.2012, 14:57   #23
alex k.
Lehnsmann

 
Registriert seit: Apr 2012
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 34

Hallo,

ich beschäftige mich jetzt ne Weile mit dem Thema U-Verlagerungen im Raum Vaihingen/Enz und hab da auch das eine oder andere herausgefunden. Das Meiste davon steht auch auf der Homepage der "Forschungsgruppe Untertage": http://fgut.wordpress.com/ Die meisten Infos des Vereins stammen von Zeitzeugen sowie aus den Archiven angrenzender Gemeinden und Heimatvereine.

Die Projekte Stoffel und Galenit sowie der Flugplatz Großsachsenheim stehen wohl wie auch der Autobahntunnel Leonberg in direktem Zusammenhang zur Produktion der Me 262. Es gibt wohl zahlreiche Hinweise, dass dieses Flugzeug in Galenit hätte endmontiert werden sollen. Der Flugplatz Großsachsenheim sollte zum "Silberplatz" ausgebaut werden, die Startbahn hätte nach Osten hin erweitert werden sollen damit die Me 262 darauf starten und landen kann. Ist aber wohl nicht fertig gestellt worden. Trotzdem sollen in Großsachsenheim 2 Me 262 gelandet sein.

Im Internet wird der Deckname des "Bunker Großsachsenheim" immer wieder falsch geschrieben ("Galinit", "Gallinit"), laut dem "Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion" mussten neue Stollenanlagen mit geologischen Bezeichnungen versehen werden, unter diesem Gesichtspunkt wäre "Galenit" die richtige Bezeichnung.

Gruß, Alex
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Alt 08.01.2013, 15:34   #24
alex k.
Lehnsmann

 
Registriert seit: Apr 2012
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 34

Hallo,

ich habe mir nun einiges an Info-Material aus den Archiven Vaihingen und Sachsenheim angesehen und werde auch noch weitere Archive der Gegend durchwühlen, das Fieber hat mich gepackt . Ich würde gerne wissen, ob es einen Zusammenhang mit Leonberg, Vaihingen, Unterriexingen und Großsachsenheim gegeben hat...

Ein detaillierter Plan (aus dem 1988 das Volumen des Verfüllmaterials berechnet wurde) und Bilder aus dem noch unverfüllten Stollen existieren im Stadtarchiv Vaihingen, hieraus kann man auch die ehemaligen Eingänge herausfinden - wovon allerdings überhaupt gar nichts übrig ist, da alles mit terassierten Rebhängen aufgeschüttet ist...

An der Straße nach Sachsenheim, etwa 600m von den ehemaligen Stollen entfernt sind noch einige Betonrelikte am Hang, die ich so nicht zuordnen kann... etwa 50m unterhalb dieser Betonreste ist das Gelände aufgeschüttet, es ist stark hügelig. Ich vermute, dass hier entweder der Steinbruch war aus dem Material zum Verfüllen der Bombenschäden auf dem Flugplatz entnommen wurde (ca. 300m entfernt) oder das Material aus den Stollen abgeladen wurde.

Die Relike bestehen aus 4 höheren Betonklötzen, etwa 1,5x1,5m im Querschnitt (von oben gesehen) und genauso hoch, der mittelere ist deutlich höher (siehe Bild 1, die Blöcke sind auf ca. 50m Länge verteilt). Ich hatte kein Maßband dabei um das genauer auszumessen... dazwischen befinden sich kleinere Stücke, die dem hohen Betonblock am nächsten sind haben einen dreieckigen, oberen Abschluss.

An den kleineren Betonblöcken sind oben massive Gewindestangen einbetoniert (wie in Bild 3 zu sehen), das ist bestimmt M20. An der vorderseite sind große Metallringe angebracht (wie in Bind 2 zu sehen).

Was kann das sein? Kann es mit einem Steinbruch in Zusammenhang gebracht werden?

Gruß, Alex
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alex k. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.02.2013, 17:57   #25
Fozzy
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Beiträge: 99

Hallo Alex,

das mit den Betonklötzen am Hang war ein kleines Schotterwerk!
Dort waren Gleise mit kleinen Lohren, wo Schotter für den Flugplatz oder anderen Dingen geholt wurden. Dahinter wurden die Bf110 und Ju88 im Wald gewartet und gegen Fliegersicht abgestellt.
Da habe ich Luftbilder wo man das sieht...

Ich habe mich da schon vor Jahren damit beschäftigt.
Auch der Stollen in Unterriexingen am Hang an der Enz ist mir bekannt. Mit Zeichnung der Stollen...
Kam mal in der Zeitung...

Noch Fragen?

Gruß Fozzy
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Alt 05.02.2013, 20:49   #26
alex k.
Lehnsmann

 
Registriert seit: Apr 2012
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 34

Hallo Fozzy,

vielen Dank für Deine Antwort!

Der Steinbruch muss kurz unterhalb dieser Betonklötze gewesen sein, da wo der Bordstein der Straße abgesenkt ist, ca. 50 bis 100m weiter. In dem Buch "Das KZ vor der Haustüre" aus der Schriftenreihe der Stadt Vaihingen an der Enz ist der Bericht des ehemaligen KZ-Häftlings Jules Shelvis abgedruckt, der in Unterriexingen inhaftiert war und die Arbeiten in den Stollen sowie am Flugplatz gut beschreibt. Im Stadtarchiv Vaihingen ist der ziemlich detaillierte Originalplan des Stollens, erstellt von einem Vermessungsbüro, nach dem die Verfüllmenge des Zements berechnet wurde, mit dem der Stollen nachher verfüllt wurde.

Die Luftbilder würden mich sehr interessieren! Ich kenne nur diese Luftaufnahme hier: http://www.ronaldv.nl/abandoned/airf...osssachsenheim Die Straße nach Unterriexingen ist hier aber leider nicht drauf, auch nicht der Bereich der Gebäude des Einsatzhafens...

Was weißt Du noch über den Stollen? Ist Dir ein Zusammenhang mit Stoffel und dem Flugplatz bekannt? Ich weiß nur, dass wohl Motoren für Daimler Benz darin hätten gebaut werden sollen, es waren schon einige KZ-Häftlinge aus Mannheim-Sandhofen in Unterriexingen...

Gruß, Alex
alex k. ist offline   Mit Zitat antworten
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