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Alt 05.04.2008, 02:20   #1
balduin
Ritter

 
Registriert seit: Jun 2007
Ort: Westmark
Detektor: leider keinen
Beiträge: 347

(Flucht-)Tunnel bei Burg Nanstein (Landstuhl)?

Hallo hoffe mir kann jemand weiter helfen:
Volgendes problem, ich habe gehört das von der Burg in Landstuhl ( Nanstein) einst ein Fluchttunnel oder ähnliches existierte und dieser an der alten Kirche von Landstuhl endet. Nun habe ich schon in einigen Archiven herumgestöbert und schon bestimmt ein dutzend leute befragt, nur habe ich bisher so gut wie keine hinweise zur wirklichen existens, zum begin und nutzen des tunnels erfahren.


WO BEKOMME ICH JETZT NOCH INFOS HER?????

Ich bin ratlos und hoffe mir kann jemand weiter helfen...........

Gruß balduin
balduin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.04.2008, 23:15   #2
Xare
Bürger

 
Benutzerbild von Xare
 
Registriert seit: Aug 2005
Ort: Bayern
Detektor: Lichter & Lauscher
Beiträge: 127

Hallo balduin
ja, es ist schon ein rechtes Kreuz mit den Leuten. Aber es wird dir auch nicht viel nützen, wenn wir sie fragen, und sie uns sagen, dass sie uns nichts sagen, und wir dir dann sagen, dass sie uns nichts gesagt haben.
Ansonsten reden Leute viel, wenn der Tag lange ist...
Spass beiseite, wenn keine sichtbaren oder nachweisbaren Hinweise existieren, wenn das zuständige Pfarramt, der Burgherr, die Anwohner und die Denkmalschutzbehörde sich bedeckt halten, nicht können oder nichts wissen, dann wird es schwierig. Ich kenne hier einen ähnlich gelagerten Fall, aber vermutlich auch nichts weiter als ein hartnäckiges Gerücht.
Trotzdem viel Erfolg!
Gruss Xare
__________________
Habe immer eine leere Flasche im Kühlschrank - falls jemand kommt und nichts trinken möchte...

Geändert von Xare (05.04.2008 um 23:56 Uhr).
Xare ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.04.2008, 12:08   #3
IG Phoenix
Heerführer

 
Registriert seit: May 2002
Ort: Uplengen
Detektor: Tesoro Germania, Tesoro Toltec II
Beiträge: 1,106

Moin,

Gerüchte über Fluchgänge gibt es fast von jeder Burg. Einige dieser Gänge sollen sogar unter Flüssen hindurch verlaufen. Nur in den allerwenigsten Fällen erweisen sich diese Informationen als richtig.

In der DSM 9 haben wir z. B. über einen jetzt erst freigelegten Gang in der Burh Hohenzollern berichtet. Hier hatte sich die Sage als richtig herausgestellt.

In Deinen Fall soll der Endpunkt des Ganges in der Kirche liegen. Das könnte durchaus sein, weil als Endpunkte dieser Gänge öffentliche Gebäude durchaus in Frage kommen. War die Kirche einmal eine Wehrkirche, so könnte sie durchaus einen solchen Gang gehabt haben.

Unter der Kirche von Hochheim-Massenheim konnten wir einmal mit einem Bodenradar einen solchen Gang nachweisen.

Eventuell wurden hier auch zwei Dinge miteinander verknuüft, was bei Sagen durchaus öfters zutrifft. Burgen werden diese Gänge nachgesagt, die Kirche in Deinem Fall hatte vielleicht tatsächlich so einen Versorgungsgang (Wehrkirchen verfügten ja weder über Brunnen noch Speicher)

Daraus machte die Sage dann einen Verbindungsgang zwischen Kirche und Burg. Da die amtliche Archäologie keinen Sagen nachgeht wirst Du kaum nachprüfbare Hinweise zum Gang finden. Im Fall der Kirche von Massenheim konnten wir feststellen, dass der Turm früher ein Kellergeschoß hatte, welches später zugeschüttet wurde. Hier kam der Gang vom Ort her herein und führte dann mittig unter dem Kirchenraum hindurch. In diesen Gang wurde später ein Gruft eingemauert. Zur anderen Seite der Kirche verzweigte sich der Gang. Eine Linie verlief in Richtung eines früheren Brunnens. Von dort konnte also Wasser geholt werden ohne dass die Belagerer es bemerken konnten.

An Deiner Stelle würde ich nicht bei der Burg ansetzen, sondern bei der Kirche. Die Wahrscheinlichkeit den Gang dort zu entdecken ist weitaus größer als bei der Burg.

Der Bericht über den unterirdischen Gang unter der Kirche zu Massenheim wurde in der DSM 2 abgedruckt.

Viele Grüße

Walter
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Alt 20.03.2016, 19:11   #4
Histor
Einwanderer

 
Registriert seit: Mar 2016
Ort: Saarland
Beiträge: 1

Kein Tunnel

...auch wenn dieser Thread uralt ist, kann ich noch etwas beitragen (er wird ja nach wie vor von den Suchmaschinen angezeigt):

Es dürfte keinen Sinn machen, bei der Kirche mit der Suche anzufangen. Die Kirche St. Andreas mit dem Grabmal des Franz von Sickingen wurde erst im 18. Jahrhundert gebaut und das Grab Mitte des 18. Jahrhunderts aus einer Kapelle dorthin verlegt. Die Kapelle wurde größtenteils abgerissen. Die Kirche gab es in der Blütezeit der Burg Nanstein noch gar nicht.

Mir bleibt auch der Sinn eines solchen Tunnels verborgen. Er wäre nichts als ein Weg, auf dem Belagerer auch in die Burg hineingelangen würden und somit ein Risiko. In höchster Not wäre es für die Verteidiger der Burg dagegen viel bequemer gewesen, sich einfach zu ergeben.

Und wenn schon Fluchttunnel: dann doch eher in den Wald hinter der Burg als nach unten zur (dann vom Angreifer besetzten) Ortschaft Landstuhl.
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