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Alt 28.04.2014, 10:26   #1
lilresa
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Landesfürst

 
Benutzerbild von lilresa
 
Registriert seit: Apr 2012
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Beiträge: 816

Zitat:
Zitat von Sorgnix Beitrag anzeigen

@lilresa:
Sag mal, wie stark ist eigentlich die Wandung des Lehmgewölbes??
... das sieht mir irgendwie doch reichlich "dünne" aus.
Sicher unter 10cm, oder??

Mir schon klar, daß das ne Menge an Material erfordert, was erstmal organisiert werden möchte.
Aber irgendwie wirkt das auf mich noch sehr "filigran".
Wenn die Wandungen dicker wären, würde er ja auch viel länger - und gleichmäßiger - die Hitze halten.
Und, ähh, schon Gedanken über die Ofentür gemacht??
Glas?? Stahl?? Lehmplatte?

Wie sieht´s aus mit nem Regenschutz??


Wann ist anheizen??
Vor allem: WIE??
Sicher doch mit langsam steigender Temperatur, oder?
Womit??
Holz?
Stroh?
Papier?


Fragen über Fragen ...


schonmaldenpizzateigknetenderweise
Jörg
Moin Jörch,

also.. der Reihe nach.

Materialeintrag waren ungefähr 4 eckige Maurerkübel Lehm + 2 runde Kübel Sand + ein Sack Stroh. Die Wandung ist _ungefähr_ 12 cm stark. Der Lehm ist übrigens komplett aus dem Aushub des Fundaments - also sehr ökonomisch!

Wir wollen den Ofen erst einmal richtig durchbrennen und sehen, wie es dann mit der Hitzekapazität und -homogenität läuft. Sollte uns das nicht reichen, haben wir als Alternative schon eine Isolierschicht + Optikschicht eingeplant. Entweder mit Mineralwolle (will ich eigentlich nicht so gerne) oder irgendein natürlicheres Material (wäre mir lieber).

Die Ofentür wird aus Stahl und ganz klassisch mit Scharnieren befestigt. Dazu werden wir noch einen Bogen um den Ofeneingang mauern. Tür vermutlich selber geschweißt ..

Das Dach wird ein Ziegeldach auf einem Dachstuhl aus Eichenholz (liegt bereits alles auf dem Hof ). Das ziehen wir so weit vor, dass auch bei Regen trockenen Fußes gebacken werden kann. Um bei möglichst niedrigem Dach den (horizontalen) Regen vom Ofen fern zu halten, wird das Dach wohl unten mit so "Aufschubstücken" abgeschlossen (genauer Begriff ist mir entfallen - ich bin kein Bauexperte). D.h. die Steigung des unteren Segmentes ist geringer, als die des oberen. Der Schornstein wird gemauert und mittig durch den Giebel herausgeführt. Als Fuchs nutzen wir ein altes eisernes Ofenrohr. Die Regulation der Zugluft wird vermutlich einfach mit einem Blech im Schornstein realisiert. Eine Separierung zwischen Schornstein und Luftführung z.B. durch Schamott-Profile und Dämmung zum eigentlichen gemauerten Schornstein, diskutieren wir nocht..

Anheizen frühestens in 4 Wochen, vermute ich. Momentan ist es unter einem Planendach, damit es nicht zu schnell abtrocknet.

Das Anheizen dauert lt. Literatur mehrere Tage (vermutlich 5). Gestartet wird mit Papier, dann kommen am nächsten Tag kleinere Spane dazu usw... Erst am Ende mit voller Temperatur.
__________________
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Alt 28.04.2014, 12:58   #2
Lucius
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Das Forum hier kennst du sicher schon? http://www.backofenrobi.de/forum/ind...60f2c20fe49606
Da gibt's noch mehr "Leidensgenossen" und Erfahrungsberichte mit Anfeuern und so...

...nächstes Jahr gehöre ich auch zum Kreis der Ofenbesitzer!
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Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und Scheiß Götter! zu rufen.
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Alt 03.05.2014, 02:14   #3
2augen1nase
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Vielleicht ist diese Doku ganz nützlich?

https://www.youtube.com/watch?v=fvT8QK6f034
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Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!
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Alt 03.05.2014, 09:19   #4
Harzhorn
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Beiträge: 3,134

Zitat:
Zitat von lilresa Beitrag anzeigen
Moin Jörch,

also.. der Reihe nach.

Materialeintrag waren ungefähr 4 eckige Maurerkübel Lehm + 2 runde Kübel Sand + ein Sack Stroh. Die Wandung ist _ungefähr_ 12 cm stark. Der Lehm ist übrigens komplett aus dem Aushub des Fundaments - also sehr ökonomisch!

Wir wollen den Ofen erst einmal richtig durchbrennen und sehen, wie es dann mit der Hitzekapazität und -homogenität läuft. Sollte uns das nicht reichen, haben wir als Alternative schon eine Isolierschicht + Optikschicht eingeplant. Entweder mit Mineralwolle (will ich eigentlich nicht so gerne) oder irgendein natürlicheres Material (wäre mir lieber).

Die Ofentür wird aus Stahl und ganz klassisch mit Scharnieren befestigt. Dazu werden wir noch einen Bogen um den Ofeneingang mauern. Tür vermutlich selber geschweißt ..

Das Dach wird ein Ziegeldach auf einem Dachstuhl aus Eichenholz (liegt bereits alles auf dem Hof ). Das ziehen wir so weit vor, dass auch bei Regen trockenen Fußes gebacken werden kann. Um bei möglichst niedrigem Dach den (horizontalen) Regen vom Ofen fern zu halten, wird das Dach wohl unten mit so "Aufschubstücken" abgeschlossen (genauer Begriff ist mir entfallen - ich bin kein Bauexperte). D.h. die Steigung des unteren Segmentes ist geringer, als die des oberen. Der Schornstein wird gemauert und mittig durch den Giebel herausgeführt. Als Fuchs nutzen wir ein altes eisernes Ofenrohr. Die Regulation der Zugluft wird vermutlich einfach mit einem Blech im Schornstein realisiert. Eine Separierung zwischen Schornstein und Luftführung z.B. durch Schamott-Profile und Dämmung zum eigentlichen gemauerten Schornstein, diskutieren wir nocht..

Anheizen frühestens in 4 Wochen, vermute ich. Momentan ist es unter einem Planendach, damit es nicht zu schnell abtrocknet.

Das Anheizen dauert lt. Literatur mehrere Tage (vermutlich 5). Gestartet wird mit Papier, dann kommen am nächsten Tag kleinere Spane dazu usw... Erst am Ende mit voller Temperatur.
Zum anheizen komm ich rüber und helfe beim Essen und Trinken ( natürlich umsonst)
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Ich glaubte es wäre ein Abenteuer , aber in Wirklichkeit war es das Leben.......Josef Conrad
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