27.05.2016, 07:09 | #11 |
Moderator
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Dann muss man aber das Alter von neueren Tropfsteinen bestimmen, die auf dem Bauwerk entstanden sind.
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"The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow- Queen. Their classic line-up was Freddie Mercury (lead vocals, piano), Brian May (guitar, vocals), Roger Taylor (drums, vocals) and John Deacon (bass). |
29.05.2016, 20:49 | #12 |
Ratsherr
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Neandertalerchen waren sicher nicht die Ungeschicktesten. Ob die ein Dauerlicht (auch gut für nächtliche mysthische Inthronisationsriten oder Schummerlichtbesuch bei der Liebsten) herstellen konnten, die Frage des experimentiellen Nachahmens stellt sich mir eigentlich daher nicht.
Eher stelle ich mir vor, wenn die Höhle keinen guten Ab/Durchzug hatte und die Burschen (vielleicht warens aber auch fruchtbarkeitssuchende Mädel) alsbald jämmerlich hustend im Qualm standen. Das war dann vielleicht sogar Absicht, um halluzinogene Jenseitserlebnisse zu generieren. Umso intensiver und schneller, wenn man Tropfsteine herumschleppt. Quasi eine Gemeinschaftssauna mit Riesentütencharakter. Gibts nicht noch heute irgendwo im südamerikanischen Urwald ein Völkchen, deren Männer sich ähnlich (ohne Höhle allerdings) kollektiv die Birnen zuqualmt? Wenn man so nachdenkt, warum man so einen nutzlosen Kreis legt: vielleicht ist er über Jahre hinweg entstanden und ergänzt worden. Vielleicht hat jedes 12jährige Sippenmitglied dort ein Stück ablegen müssen/dürfen, Brauchtum, um symbolisch für den weiteren Lebensweg als Erwachsener "geschirmt" zu sein, hier von einer stabilen ewigen Höhle/Mutter Erde oder so. Und den Kreis kann man locker als Symbol für ein sicheres und angenehmes Beieinander ums Dorffeuer nehmen.
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30.05.2016, 09:19 | #13 | |
Heerführer
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Zitat:
Quasi das Äquivalent zum Bläschenfolieausdrücken. Zumindest bringt mich das den Leuten von damals gedanklich näher als blutige abstruse Kulthandlungen um jeden Näpfchenstein Gruß Zappo |
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30.05.2016, 15:10 | #14 |
Moderator
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Bläschenfolie? Auch nicht schlecht. Oder halt ne Elbgigantomie hochziehen...ist im Prinzip das Gleiche.
Wenn nicht 20 Mann mit Fackeln reinrennen, dürfte der Qualm nicht das Problem gewesen sein. GA Thomas
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31.05.2016, 16:39 | #15 |
Ratsherr
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Boh, bei d e m Haken zu Bläschenfolie und Elbphilharmonie tun sogar mir die Gehirnschalter aua.
Aber nun kann ich mir auch diese riesen Nasenzinken der Taler erklären: kommt vom gelangweilten Nasebohren Wäre echt interessant die Frage, ob die damals so etwas wie Langeweile und erste Anzeichen von Bespaßungsbedürfnis kannten. Ödnis sicherlich, aber Langeweile weils zuviel Zeit und zuwenig Aufgaben gab? Und gabs seinerzeit vielleicht auch schon fixe Kerle, die dieses erkannt und ihre Existenz darauf aufgebaut haben, zb. ein Höhlentouranbieter und für jedes abgebrochen Stück Tropfstein nen halben Hirschen genommen hat, weil die Dinger in Kreisform ausgelegt lebenslanges Glück bedeuteten..... "und fühlen Sie die Qualität!...
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31.05.2016, 17:35 | #16 | |
Heerführer
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Zitat:
Ich kann mir bei aller Liebe nicht vorstellen, daß Frau und Herr Neandertaler und die Junioren nicht auch rumgealbert, dumme Faxen gemacht oder mit Steinchen nach anderen Steinchen geworfen haben. Untersuchungen des Anthropologen Sahlin (?) zufolge liegt der Arbeitsaufwand zur täglichen Versorgung bei einer Jäger- und Sammlerpopulation bei 3 Stunden (Mann) bzw. 1,8 Stunden (Frau) - hüstl. Ermittelt bei Aboriginiegruppen und Buschmännern. Das wirft natürlich Fragen auf* - bei den Rentierjägern dürfte das wg. Klima ein wenig anders ausgesehen haben, man kann sich drüber streiten, was jetzt genau der ARBEITSbegriff ist usw usw. Aber Muße hatten die sicher. Gibt ja auch die Theorie, daß die "Vertreibung aus dem Paradies" den Übergang vom risikohaften, aber launemachenden und bequemen Jägerdasein zum sichereren, aber arbeitsreichen und schweren Ackerbau beschreibt. Es gibt immer ne Menge Theorien. Ich bin aber geneigt, nicht in Allem sofort eine hochreligiöse/geschlechtsspezifische/machtbegründende Erklärung zu suchen. Die rätselhaften "Hausgeist-opfergruben" im Bereich der Türschwellen der Steinzeithäuser haben sich bei der experimentellen Archäologie auch ziemlich schnell als die Löcher rausgestellt, die sich die Haushühner so schubbern. Gruß Zappo * und nicht zuletzt kann man die Frage nach dem heutigen FORTSCHRITT stellen |
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31.05.2016, 20:03 | #17 |
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Irgendwie mache ich da aktuell was falsch
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24.06.2016, 10:38 | #18 |
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Würde ich als Lithophone ansehen, als UT-Klanginstallation. Die Drumsticks (Knochen) lagen da ja auch noch.
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