29.05.2017, 23:16 | #11 |
Moderator
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Vielleicht war das die Vorlage für das Waidmesser...
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Gruß Olli |
30.05.2017, 20:08 | #12 |
Heerführer
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Eher nicht.....
Hier der avisierte historische Abriß zu Frevert's Waidblatt: W. Frevert wollte in seiner Funktion als Leiter einer Oberförsterei offenbar traditionelles jagdliches Brauchtum wieder aufleben lassen und für dieses Ziel eine jagdlichen Blankwaffe für unterschiedliche Verwendungszwecke entwickeln. Zusammen mit dem Schwertfege- und Messerschmiedemeister Otto Dula, der in Marburg (Lahn) eine Werkstatt und ein Geschäft für Fechtwaffen und Jagdbedarf betrieb, entwickelte Frevert Mitte der dreißiger Jahre einen Standhauer mit scharf ausgeschliffener Rückenspitze, bei dem Schneide und Klingenrücken an der Messerspitze fast einen rechten Winkel bilden. Grundsätzlich ist dieses „Waidblatt“ stark verwandt mit der historisch bekannten Praxe, einem jagdlichen Werkzeug mit breiter, bauchiger Hiebklinge, das oft auch als Weydemesser oder Blatt bezeichnet wird! Die besonderen Kennzeichen des Waidblattes werden am einfachsten deutlich an Hand des beschreibenden Textes, mit dem im Mai 1936 der Gebrauchsmusterschutz beim Reichspatentamt eingereicht wurde für ein „Waidblatt nach Forstmeister Frevert“ 1. Die Klinge des eigentlichen Blattes ist nach der Spitze zu verbreitert .... 2. Die Klinge des eigentlichen Waidblattes ist außerdem nach der Spitze zu verdickt ... 3. Der Handgriff des Blattes ist ... sehr kurz und knapp gehalten ... Da die Firma Dula keine Kapazitäten für eine Serienfertigung hatte, soll zunächst angeblich mit der Solinger Firma Richard Abraham Herder über eine Auftragsfertigung verhandelt worden sein, dann aber, wegen der Möglichkeit einer geringeren Abnahmenge, die Taschenmsser- und Chirurgie-Instrumente-Fabrik J.E. Dittert in Neustadt/Sachsen die Herstellung mit der Herstellmarkierung F. DULA übernommen haben. Auf Grund der Zwangsbewirtschaftung während des 2. Weltkrieges konnten nur geringe Stückzahlen gefertigt werden. Nach Ende des Krieges war der Gebrauchsmusterschutz abgelaufen und auch andere Hersteller nahmen Waidblätter in ihr Fertigungsprogramm auf. Um 1950 hat die Solinger Blankwaffenfabrik Carl Eickhorn ein Waidblatt mit der Klingenmarkierung „ORIGINAL FORSTMEISTER FREVERT“ vertrieben, die Bezeichnung war vermutlich damals nicht geschützt. Nachdem PUMA 1952 für die Wortmarke „Forstmeister“ und 1956 auch für den Namen „Frevert“ Schutzrechte eintragen ließ, erhielten die Carl Eickhorn Messer die abgewandelte Markierung „WAIDBLATT ORIGINAL EICKHORN SOLINGEN“. PUMA hat offensichtlich vor der Zusammenarbeit mit Frevert (also vor 1956) schon die Werkzeuge für ein Waidblatt kopiert, denn die ersten Puma Waidblätter tragen nur Markierungen „PUMA WERK Solingen * Made in Germany * PUMA-Waidblatt * Bestell-Nr. 3588, also OHNE jeglichen Hinweis auf „Forstmeister Frevert“. Dula/Dittert, Eickhorn und Puma waren aber nicht die einzigen Hersteller von Waidblättern, es gab auch noch andere Modelle die sich teilweise hinsichtlich Form und Ausführung wesentlich stärker unterschieden als die ziemlich ähnlichen Waidblätter der beschriebenen Firmen. Zum Vergleich Waibesteck Dula/Puma.....siehe Bild Gruss Zardoz
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01.06.2017, 10:06 | #13 |
Ritter
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Themenstarter
Jawohl nun ist es endgültig identifiziert. Super!!! Danke euch
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