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Alt 14.07.2017, 04:42   #1
jabberwocky6
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Ein Rätsel

Ein Freund von mir hat eine sagenhafte Sondelstelle gefunden. Es handelt sich um einen Ackerstreifen von ca 1 KM Länge und 200 Metern Breite.

Die Äcker liegen in der Nähe einer alten Stadt direkt an einem größeren Fluß. Allerdings ist vom Ackerniveau zum Fluß ein Steilhang von ca. 10 Metern.

Auf Google Earth erkennt man, dass ein breiter Weg direkt auf die Ackerfläche führte und am Fluß endete. Eine Fortsetzung auf der gegenüberliegenden Seite ist nicht gegeben, also keine Furt oder Brücke. Auf einer Karte von 1900 ist dieser Weg schon nicht mehr zu sehen.

Fehlt noch das sagenhafte von dieser Fundstelle: Die Äcker sind relativ fundarm, jedoch unglaublich silberhaltig. In etwa jedes 4. Signal ist eine Silbermünze. Diese beginnen in etwa um 1400 und enden mit 1876. Hauptsächlich kleine Nominale, jedoch aus ganz Deutschland, Österreich und sogar Venedig. Außer den Silberlingen gab es nur ein paar wenige Knöpfe, eine Schnalle, wenige Kupfermünzen und wenig neuzeitlichen Müll.

Wie um alles in der Welt kann dieser Silberreichtum über mehrere Jahrhunderte an diese Stelle gelangt sein? Reste eines Gebäudes waren nirgends zu entdecken, es gab auch keine Nägel oder sonstige typische Siedlungsbefunde. Der Gewannnamen ist ebenfalls unauffällig. Ich hatte eine Mühle in Verdacht, doch in der regionalen Literatur läßt sich darauf kein Hinweis finden.

Wer hat eine Idee?
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Alt 14.07.2017, 11:01   #2
Watzmann
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Vielleicht gab es da früher einen Markt?
Es gibt Flecken, die kilometerweit weg von Ortschaften liegen, und trotzdem fanden dort über Jahrhunderte lang Märkte statt.
http://www.schellenmarkt.de/Geschichte/geschichte.html
Wäre zumindest auch eine Möglichkeit.
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Alt 14.07.2017, 13:08   #3
Frank Enstein
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Wie sind die Beifunde? Die Güllefassfahrer hatten Stellen wo oft und viel abgeladen wurde.
__________________
Kurios das sich immer genau die sich auf „gesunden“ und „Verstand“ berufen, weder das eine noch das andere ihr eigen nennen dürfen.
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Alt 14.07.2017, 14:53   #4
dcag99
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servus jan, schön mal wieder was von dir zu lesen.

gülle oder generelle erdaufschüttungen sind u.a. möglich. jedoch auch jahrmarkt oder marktflecken.

daneben wären noch gerichtsorte etc möglich. schwer zu sagen ohne kenntnis des umfelds.

mal oberamtsbericht angeschaut?

wenn du magst gern im privaten mal eine übersicht über die münzen geben. vlt. lässt sich so ja schon die herkunft etwas deuten?
__________________
Gruss Matthias
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Alt 14.07.2017, 18:55   #5
jabberwocky6
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Für Gülle, Markt, Festwiese etc. sind die Beifunde viel zu spärlich (nochmal für Frank Enstein: "nur ein paar wenige Knöpfe, eine Schnalle, wenige Kupfermünzen und wenig neuzeitlichen Müll.")

Aus den Münzen an sich läßt sich auch nichts ableiten. Ein wildes Sammelsurium von Kreutzern, Halbbatzen, Dreier, ein paar Exoten und zuletzt einige 20 Pf Stücke Kaiserreich.

Eigentlich wirkt es so, als hätte da ein Sondler seine über lange Zeit gefundenen Silberlinge alle paar Meter ins Feld geworfen.
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Alt 14.07.2017, 21:48   #6
Phobos
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Funde

Hast du dir Aufzeichnungen gemacht wie die Funde verteilt sind?
Vielleicht war es mal ein Hort (aus welchen Gründen jetzt auch immer) der durch das Pflügen weit verschleppt wurde.
Mit Hort meine ich jetzt auch mal ein Versteck von Kindern usw.
Als Spaß vergraben und nie wieder gefunden...Opas Münzen oder so....
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Alt 14.07.2017, 23:40   #7
Phobos
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Münzen

Mir ist noch etwas eingefallen.....
Du schriebst, dass ein Weg direkt an den Fluss führt, aber nicht am anderen Ufer weiterführt.
Vorweg schreibst du, dass ein etwa 10m hoher Abbruch zum Fluss führt.
Für was war der Weg? Wenn er am Fluss endet, muss das Ufer früher erreichbar gewesen sein...
War da eventuell eine Anlegestelle (Holz), welche mal weggespült wurde?
Flüsse "wandern" nach Hochwasser ja, besonders wenn damals Uferbefestigungen oder Buhnen nicht verbaut waren.
War der Fluss schiffbar?
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Alt 14.07.2017, 23:57   #8
jabberwocky6
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Phobos, die Idee ist klasse und mir noch gar nicht gekommen! Schiffsanlegestelle wäre wirklich möglich. Wobei auch hier wieder der Weg seltsam wäre - der kommt nämlich nicht von der nahegelegenen Stadt, sondern aus der entgegengesetzten Richtung. Und es könnte auch nicht die hohe Silberkonzentration im Vergleich zu den normalen Münzen erklären.

An einen verschleppten Hort hatte ich auch schon gedacht, doch dazu sind die Münzen generell zu gut erhalten. Da gab es nicht viele Bodenbewegungen.

Irgendwie paßt nichts so wirklich.
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Alt 15.07.2017, 00:38   #9
oliver.bohm
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Interessant wäre vielleicht dann auch das Ufer /Flußgrund flussabwärts..
__________________
Gruß Olli
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Alt 15.07.2017, 20:14   #10
Phobos
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Weg

Das die Straße (der Weg) nicht aus der Richtung Stadt kommt, kann ja mit dem Transportgut zusammenhängen. Gab es (auch in größerer Entfernung) eventuell Bergbau oder Holzeinschläge oder irgend etwas, was per Schiff transportiert wurde (Salz?).
Vielleicht bildete der Fluss die Gebietsgrenze? Also zwei verschiedene "Reviere"? - damit auch Grundeigentümer? Fürstentum A und FürstentumB?
Da hatte dann jeder sein eigenes Interesse.
Dann kann es sein, dass das Feld vorher die "Wartefläche" für Fuhrwerke war?
Bzw. dort der Umschlag und die BEZAHLUNG erfolgte, hier ging es dann ja um entsprechende Geldbeträge.
Vielleicht ist es dir ja möglich eine gewisse Zeitschiene (zugeordnet die Menge der Funde) anhand der Münzen zu erkennen.
Sehr Neuzeitliche Münzen sind dabei wohl eher Zufall.
Viel Glück!
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