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27.02.2018, 21:24 | #1 |
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Ritter
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zappo: wer ein bischen weiss, was in schamanischen Kulturen so abgeht, dem ist der sinn des beifusses nicht verborgen, bzw. einfacher ausgedrückt: das war auch damals schon eine ganz heilige pflanze, die im rituellen gebrauch gebraucht (hier: gebraut) wurde;-)
beifuss heisst das ding ja übrigens nur, weil die ollen römer sich das heilige kraut in die schuhe steckten: sie konnten dann länger und besser laufen. und noch zur Hochkultur, bzw. meiner Kritik: mir gehts vor allem um den Fakt daß sie "allein" gelaufen wäre.... aus meiner sicht völlig absurd! wenn sie eine hochgestellte persönlichkeit war (z.b. tempeltänzerin, kultpriesterin/druidin,o.ä.) dann ist sie nicht allein gereist, sondern natürlich mit dem entsprechenden begleittross, wo krieger die hochgestellten persönlichkeiten (oberpriester mit tempelgefolge o.ä.) begleiteten und auch körperliche strapazen milderten. also das sehe ich absolut so, daß auch damals solche eliten nicht allein schlammverschmiert durch den wald schlurpften. da sie das ja offenbar regelmäßig machte, finde ich es erstaunlich da in keiner silbe daraufzukommen, daß hier ganz natürlich ein "hof" eines obersten machtzentrums von einem haupttempel zum anderen gereist ist (und eben wieder zurück). ausgehend von den bronzehüten etc. ist es imho nicht zu abwegig hier vor allem von religiös/kultischer elite zu sprechen. also was will ich sagen: stell dir doch einfach mal vor, dieses mädchen wäre am oberlauf des nils gefunden worden und man stellte fest, daß sie 2mal im jahr nach kairo reiste....niemand würde dann so einen film drehen!! es wäre völlig logisch, daß sie im gefolge pharao ramschmessie des 28. mitreiste und alle erdenklichen bequemlichkeiten genoss und als sonnenkultpriesterin/isistempeltänzerin nicht mit nahrungssuche oder sonstigen arbeiten zu tun hatte. es war damals sehr warm im norden, blühende landschaften und wege hats sicher auch gegeben. die gefilmte assoziation, sie würde allein sich durch busch und bäche schleppen, ist aus meiner sicht eben genau der fehler, aus einer nicht zugestandenen hochkultur. was kann der norden dafür, daß dort kein kalkstein- ergo keine riesigen steintempel- keine wüste- ergo keine ganzhäutig konservierten mumien- und keine keilschrift und dergleichen ist? natürlich fehlen da sozusagen ganz viele bausteine, bis hin zu meinem barbarenvorwurf. |
27.02.2018, 23:15 | #2 | |
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Kurios das sich immer genau die sich auf „gesunden“ und „Verstand“ berufen, weder das eine noch das andere ihr eigen nennen dürfen. |
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28.02.2018, 13:01 | #3 | |
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Zitat:
gruß Zappo |
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28.02.2018, 12:58 | #4 | |
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Zitat:
Und als Beleg die Fluchtsszene(n) anführst. Es mag sein,daß die überrepräsentiert war - diente aber eher zur Unterstreichung der Tatsache der gefährlichen Zeit und stellte NICHT das Reisen an sich dar. Wurde auch nie behauptet. Der Tenor beim Bericht war doch immer: wir wissen es nicht. Sollen die Archäos jetzt ihrer Fantasie (oder den wohl im Hinterstübchen schlummernden "Fast-theorien" hier freien Lauf lassen? Allein, in wechselnder Begleitung, mit Gefolge: Wir wissen es nicht. Und die Bronzezeit wurde geschildert als ne Zeit rascher Entwicklung, mit organisiertem Fernhandel, aber auch mit kleinteiligen Verbindungen. Das finde ich weder falsch noch irgendwie "abwertend". Und klar, man kann von ner hochgestellten Tempeltänzerin ausgehen - aber eben auch nicht. Das Mädchen konnte so ziemlich alles sein - für ein spezielles Begräbnis gibts unzählige Annahmen. Und "hochgestellt" muß in der Bronzezeit auch nicht gleich Obermufti mit morgendländischen Hof heißen. Und für Fürstenhöfe, Oberpriester, Gefolge und ähnliche Machtstrukturen incl. baulichen Anlagen gibts eben noch wenig Beweise. Wie gesagt: Sollen die Archäos da jetzt rumfantasieren? Das kannst DU - aber von nem Bericht, der die Forschungsergebnisse zusammenfasst, erwartet man eben was anderes. Und da sind eben Fragezeichen Fragezeichen..... Wenn übermorgen rauskommt, daß die Isotopenmethode Fehler aufweist, dann ist das eh alles Makulatur. Die Erkenntnis ist ein Netz mit Knoten, von denen jeder nur in Grenzen fest und richtig ist. Diese Erkenntnis unterscheidet wohl Wissenschaft von Glaube. Das ist nicht wie bei Sherlock Holmes. In der Theorie besagt ein abgewetztes Jacket körperliche Arbeit. In der Praxis habe ich einfach heute mal die Jacke meines Bruders an. gruß Zappo |
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28.02.2018, 13:04 | #5 |
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Das ist mal ein weiser Satz!
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