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Alt 14.12.2011, 08:39   #1
Deistergeist
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Wismut in Dresden

http://www.wismut.de/de/nl-koenigste...3D%26index%3D0

Zitat von dieser Seite:

Am 3. April 2007 hatte die Wismut mit dem Auffahren des WISMUT-Stolln begonnen. Fast ein Jahr später, Ende Januar 2008, war die Rampe des Stolln in Freital fertiggestellt. Die 357 m lange Auffahrung überwindet einen Höhenunterschied von ca. 60 m. Damit ist der tiefste Punkt der Rampe als Zugang zum WISMUT-Stolln erreicht. Nach Fertigstellung des Streckenkreuzes wurde schließlich mit der Auffahrung des Stollns begonnen. Die Auffahrung erfolgt in zwei Richtungen; gegenwärtig nur nach West in Richtung Elbstolln.



Bis Ende Oktober 2011 wurden nach West in Richtung Elbstolln rund 1580 Meter und nach Ost in Richtung Schacht 3 rund 320 Meter aufgefahren. Die Abschlagtiefe beträgt gegenwärtig rund 2 Meter/Abschlag.






Glückauf! Dresdengeist
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Alt 19.12.2011, 00:26   #2
Deistergeist
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Wismut bei der Festung Königstein

Zitat Wikipedia:


"Lagerstätte Königstein
Im Raum um Königstein und Rosenthal begannen 1961 geologische Erkundungen, die 1963 nahe Leupoldishain zum Aufschluss einer abbauwürdigen Lagerstätte führten. Diese gehörte zum Typ der Sandstein-Lagerstätten. Die Uranvererzungen sind im Wesentlichen an cenomane Sedimente gebunden und als flach lagernder Erzkörper ausgebildet. Insgesamt wurde auf einer Fläche von 25 km² ein Vorrat von 30.000 t Uran erkundet. Die 1967 begonnene Förderung erschloss zwischen den Ortschaften Struppen, Königstein, Hütten, Bielatal und Langenhennersdorf ein 7,1 km² großes Grubenfeld. Aus diesem wurden bis 1990 18.006 t Uran gewonnen, darunter 12.251 t durch konventionellen Abbau und 5.755 t mittels Untertage- und Haufenlaugung sowie der Schachtwasserreinigung. Die Förderhöhepunkte waren die Jahre 1971–78 mit jährlichen Förderleistungen von 1000–1200 t. In den 1980er Jahren ging der Abbau auf ca. 450 t pro Jahr zurück. Dennoch war der Bergbaubetrieb Königstein der am kostengünstigsten arbeitende Betrieb der SDAG Wismut in dieser Zeit. Im Zuge der Sanierung wurden auch in den 1990er Jahren noch Restmengen gefördert, sowie auch bis in die Gegenwart Uran als „Nebenprodukt“ der Grubenwasserreinigung auf dem Markt „entsorgt“. Im Jahr 2008 waren dies 77 t.

Die Zahl der Beschäftigten belief sich bis 1990 auf etwa 2200. Damit war das Bergwerk über lange Jahre einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region der Sächsischen Schweiz. 2005 waren noch etwa 365 Mitarbeiter in der Sanierung beschäftigt.

Einige der Betriebsanlagen des Bergbaubetriebes befinden sich im unmittelbaren Sichtfeld der Festung Königstein an der B 172 nahe Leupoldishain. Hier errichtete die Wismut unter anderem zwei Schächte (390 und 388), Maschinenhäuser, ein Umspannwerk, eine Verdichterstation, Verwaltungsgebäude und Materiallagerplätze. Insgesamt gab es in Königstein fünf Schächte, außer den beiden genannten noch die Schächte 387, 392 und 398. Die Schächte 387 und 392 sind bereits abgeworfen und verfüllt, der Schacht 398 wird bis Ende 2008 verfüllt sein. Die Lagerstätte selbst wurde auf vier Sohlen in 25, 50, 94 und 135 m ü. NN ausgerichtet. Die +25-m-Sohle als tiefste Sohle der Grube liegt am Hauptschacht 390 rund 300 m unter Tage. Wegen der Lage des Bergwerks im bedeutsamen Landschaftsschutzgebiet Elbsandsteingebirge wurde ein Abkippen des Abraums auf Hochhalden nicht genehmigt, so dass vor allem natürliche Schluchten der Umgebung (Schlüsselgrund) zur Lagerung des Abraums benutzt wurden.

Kompliziert gestaltete sich der Abtransport des gewonnenen Erzes zu den Aufbereitungsbetrieben in Crossen und Seelingstädt. Aufgrund des Höhenunterschiedes von 150 m konnte das Königsteiner Bergwerk nicht direkt an die Elbtalbahn angebunden werden. Verladebahnhof wurde deshalb der Bahnhof Pirna-Rottwerndorf der Gottleubatalbahn. Obwohl aus ökonomischen und ökologischen Gründen ein Untertagetransport favorisiert wurde, errichtete die Wismut aus Zeitgründen eine Seilbahn (Länge 4,4 km; 175 Gondeln à 1 m³). In der Hauptbetriebszeit verließen täglich sieben Züge zu je 13 Waggons den Verladebahnhof.

Seit Mitte der 1970er Jahre verschlechterten sich die Abbaubedingungen durch den abnehmenden Urangehalt und ungünstiger verlaufende Streichrichtung der Vererzungen. Deshalb entschloss sich die Wismut, den konventionellen Abbau durch chemische Gewinnungsverfahren zu ersetzen, die schon seit Ende der 1960er Jahre getestet und neben der konventionellen Gewinnung planmäßig eingesetzt wurden. 1984 wurden komplett auf die unkonventionelle Gewinnung umgestellt. Diese Verfahren waren die Laugung von Armerz auf der Schüsselgrundhalde, die Abtrennung des Urans aus dem Schachtwasser und als wichtigstes Verfahren die Untertagelaugung. Die Laugung durch übertägige Bohrung wie sie bei vielen sandsteingebundenen Uranlagerstätten angewendet wird, wurde erwogen aber nicht angewendet. Bei der Laugung untertage wurde der uranführende Sandsteinen durch Sprengungen blockweise aufgelockert (magaziniert) und mit schwefelsaurer Lösung (4 g H2SO4 pro l Wasser) gelaugt. In den folgenden Jahren wurden etwa 160.000 t Schwefelsäure eingesetzt und etwa 50 Mio. t Gestein mit der Lösung kontaktiert. In Königstein wurde eine uranreiche Lösung als Zwischenprodukt aus der Laugung hergestellt und in Tankwagen per Eisenbahn nach Seelingstädt transportiert, wo man das chemische Endprodukt herstellte. Dieses Abbauverfahren gestaltete die nach der Abbaueinstellung (1990) vorgesehene Flutung der Grubenbaue besonders schwierig. Einerseits musste verhindert werden, dass die noch im Umlauf befindliche Laugungslösung bei der Flutung ausgewaschen wird und in die Grundwasserleiter gelangt. Andererseits war die Sanierung in Königstein besonders zeit- und kostenaufwendig, da für die Außerbetriebnahme chemisch betriebener Urangruben kaum auf nutzbare Erfahrungen zurückgegriffen werden konnte. So wurde die Flutung erst nach umfangreichen Vorbereitungen 2001 eingeleitet. Die Gesamtsanierung des Betriebsteils Königstein wird noch bis ca. 2030 andauern."


Aktuelle Fotos liefere ich nach. Nur bei einem kurzen Stopp aufgenommen, ich war auf dem Weg zur Festung.


Glückauf! Thomas
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Alt 20.12.2011, 01:32   #3
Deistergeist
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Hier jetzt die Fotos...
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Alt 20.12.2011, 18:37   #4
Grubenmolch
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Gut gemacht!
Ich kann mich erinnern das in meiner Lehrzeit ( Anfang der 80iger) die Seilbahn zum Abtransport der Erze nach dem Bahnhof Pirna Rottwerndorf noch in Betrieb war. ( laut Wikie 4.4 km, 175 Gondeln a 1m3) Den Verlauf der Trasse kann man teilweise noch im Gelände erkennen.
Gruß Grubenmolch.
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Alt 03.09.2018, 19:25   #5
Deistergeist
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Update, das Verwaltungsgebäude ist vermutlich das nächste Abrissopfer.


GA Thomas
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Alt 05.09.2018, 20:23   #6
Grubenmolch
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Uups...
ist das wirklich schon wieder 7 Jahre her?!?
Die Fördertürme die ihr dazumal gesehen habt sind um den Jahreswechsel 2014/2015 gefallen. Das Verwaltungsgebäude steht (glaub ich gelesen zu haben) bis 2020 auf "der Liste".

Gruß Grubenmolch.
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Alt 05.09.2018, 21:09   #7
maffyn
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Beiträge: 341

ist denn das uran wirklich raus?? ich las mal daß da noch erhebliche laugenrückstände sind, die quasi abgepunpt werden müssen, wenn das nicht ins grundwasser soll. wie siehts damit so aus?
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Alt 05.09.2018, 21:41   #8
Grubenmolch
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Guggst du:

https://www.sz-online.de/nachrichten...l-3737198.html

In 2016 22t Uran aus der Wasseraufbereitung gewonnen.

https://www.freiepresse.de/nachricht...artikel9249565

Ich glaub die Pumpen in Königstein/Leupoldishain werden noch etliche Jahre laufen, bevor alles "clean" ist...

Gruß Grubenmolch.
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