09.03.2010, 01:14 | #1 |
Ratsherr
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Ganzen LKW gefunden -_-
Moin liebe Leute
letzte Woche war es endlich wieder so weit, ich konnte wieder Sondeln gehen und habe interessante Sachen gefunden, wie ich finde Bräuchte noch son paar Identifizierungen von euch Was mich besonders interessiert ist was das Objekt auf Bild 6 und auf Bild 9 (ganz rechts außen bzw. Bild 10) ist? Beides scheint Blei oder Zinn zu sein. Gruß Laragon |
09.03.2010, 06:46 | #2 |
Heerführer
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Bild 2: Deckel von Milchflasche
Bild 3+4: Ziernagel Bild 5: Knopf von der Wehrmacht Bild 6: Schwirrplättchen (Kinderspielzeug) Bild 10: Knopf LG Jan |
09.03.2010, 12:43 | #3 |
Ratsherr
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@Jabberwocky6; könnte es sich bei Bild 6 nicht um dieses handeln?!
Wendehals oder Schwirrplätchen ? Es könnte sich um einen sogenannten Iynx einen "Wendehals"handeln. Das ist ein antiker Liebeszauber. Der Wendehals als sinnverwirrender Vogel galt in der griechischen Mythologie als die aus strafe für einen Liebeszauber in einen Iynx = Wendehals verwandelte Nymphe Iynx eine der Gehilfinnen der Aphrodite. Dieser Liebeszauber hatte ursprünglich darin bestanden, dass man einen toten Wendehals auf ein vierspänniges Rad band, das Rad mit dem gekreuzigten Vogel drehte und dabei einen Zauberspruch sagte während man ein Bild und persönliche Gegenstände der zu betörenden Person ins Feuer warf. Später begnügte man sich mit einem Rad um das man Wollfäden spannte. diese Bleianfertigungen sind sozusagen die "Volksausgabe". Die gezackte Bleischeibe gab dem Wollfaden, der die Speichen des Rades symbolisierte, halt zusätzlich liefen festere Fäden durch die Löcher in der Mitte die am Ende verknotet waren. Jetzt vermochte man die Scheibe drehend zu schwingen und den Zauberspruch aufzusagen. dieser Zauberbrauch ist bis ins frühe Mittelalter zu verfolgen, es wurden sogar gezackte und gelochte münzen und Bleiplomben gefunden. Die recht frühe Datierung (9Jh. und davor) dieser Objekte von anderen Fundpunkten, belegt das auf den Flächen dieser Fäkalienfelder schon im frühen Mittelalter menschliche Aktivitäten vorhanden waren. Durchmesser des Fundes ca. 4cm. Aus einem Aufsatz von Hans Joachim Kann " Spätantike bzw, frühmittelalterliche Liebeszauber aus Trierer Fund in Privatbesitz" (Dank an Gratian für den Quellenhinweis) Es gibt aber auch Hinweise auf eine Deutung als Schwirrplätchen, einem Kinderspielzeug des 16./17 Jh. Da immer mehr von diesen Stücken auftauchen, scheint diese Deutung aber wahrscheinlicher zu sein ! Gruß Pibo
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„Wenn man schnell vorankommen will, muss man allein gehen. Wenn man weit kommen will, muss man zusammen gehen…” Indianisches Sprichwort |