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Alt 08.01.2018, 12:22   #11
Frank Enstein
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Zitat von Lucius Beitrag anzeigen
22%.
In Polen sind 22% MwSt.

Bei nachträglicher Dach-Dammung besonders auf die Dichtheit der Übergänge am unteren Ende der Sparren achten, da läuft sonst das Kondenswasser zusammen und die Pilze wuchern...
Ich war schon etwas weiter, ja du hast recht 22%. Klugschxxxxx
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Kurios das sich immer genau die sich auf „gesunden“ und „Verstand“ berufen, weder das eine noch das andere ihr eigen nennen dürfen.
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Alt 08.01.2018, 13:10   #12
Zappo
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Also mal Butter bei die Fische:

Wenn ich das DACH dämmen müsste/wollte, würde ich da Rahmenschenkel bzw. Bretter aufdoppeln und den Zwischenraum mit Mineralwolle ausfüllen. Dazu gehört eine Dampfsperre. Tut mir leid - aber ohne geht die Dämmung halt kaputt. Weil der MENSCH Wasser ausdünstet.

Das mit dem "Atmen" der Wände ist ein wenig weltanschaulich überschätzt und muß eben der Konstruktionssicherheit weichen.

Außer man weist nach, daß im Gesamten ein diffusionsoffener Aufbau entsteht. Kann man nachrechnen. Halte ich aber dann für "gerechnet" und durch den Lehmanteil ein wenig risikobehaftet, selbst wenn das rechnerisch hinhaut. M.A. nach funktioniert das mit dem "übers Jahr im Sommer rausdiffundieren" bei Stroh, Lehm und Staken nicht. Im übelsten Fall werden die Letzteren schimmlig. Nicht zuletzt, weil mit -wohl nur der Dachlatte- zu wenig Hinterlüftung aussen ansteht. Da wirkt die (nasse) Ziegel durchaus als Sperre - und die ist eben außen und macht zu.

Das kann man sich bei der DECKE überlegen, wenn da oben nur ein Holzboden mit Fugen liegt - schon ne OSB-Platte ist aber was, weswegen man da auch ne Dampfsperre einbauen sollte.

Wenn man vollwertigen, für jeden Menschen* bewohnbaren (und eventuell verkaufbaren) Wohnraum schaffen will, wird man da nicht dran vorbeikommen. Wie gesagt - für sich selbst kann man machen, was einem der Geldbeutel und die Wohngewohnheiten so vorschlägt. Das ist NICHT dasselbe.

Und die Frage, warum das bis jetzt geklappt hat? Weil es nicht gut gedämmt ist, weil das nicht intensiv bewohnt wurde, weil weil weil.......

Gruß Zappo


*Viele der Schimmelvorfälle in der neueren Zeit gehen auf die Tatsache zurück, daß auch WOHNEN eines gekonnten Verhaltens bedarf -was (mittlerweile) nicht mehr jeder zur Verfügung hat.
Ich komm in viele Wohnungen - und manchmal läuft einem da buchstäblich die Brille an. Neben dampfenden Kartoffeltopf in der innenliegenden Küche und Aquarium im Wohnzimmer hängt da noch Wäsche zum Trocknen - und 25 ° in der Bude bei dichten Fenstern.
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Alt 08.01.2018, 13:18   #13
Niklot
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Sicher entsteht in bewohnten Räumen Feuchtigkeit, die Mengen sollte man nicht unterschätzen, was sehr viele schlichtweg tun.
Hast du aus einem Raum einen Luftballon gemacht, dann kannst mal die Luft rauslassen und frisch aufblasen. Die Nässe an den Ballonwänden bleibt, das passiert auch in Folien verpackten Räumen.

Die heutige Bauweise ist sowas von ungesund, aber als Mieter macht sich darum ja kaum jemand Gedanken, Hauptsache man bekommt überhaupt ne Bude.

Hab mir dein Foto nochmal angesehen und mich gefragt, willst du das vermieten, oder Eigenbedarf?
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Gruß Niklot
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Alt 08.01.2018, 13:42   #14
Frank Enstein
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Zitat:
Zitat von Zappo Beitrag anzeigen


*Viele der Schimmelvorfälle in der neueren Zeit gehen auf die Tatsache zurück, daß auch WOHNEN eines gekonnten Verhaltens bedarf -was (mittlerweile) nicht mehr jeder zur Verfügung hat.
Ich komm in viele Wohnungen - und manchmal läuft einem da buchstäblich die Brille an. Neben dampfenden Kartoffeltopf in der innenliegenden Küche und Aquarium im Wohnzimmer hängt da noch Wäsche zum Trocknen - und 25 ° in der Bude bei dichten Fenstern.
Was ich früher in meinen Mietwohnungen gesehen habe, trifft es genau. Als se noch Ofen hatten musten die Fenster auf, wegen Qualm beim anfeuern etc. Heute? Ich hab gebrauchte Fenster gekauft für den Schuppen, da waren noch Aufkleber vom Einbau drauf, die wurden exakt nie geöffnet. Waren locker 10 Jahre eingebaut
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Alt 08.01.2018, 13:45   #15
Zappo
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Zitat:
Zitat von Niklot Beitrag anzeigen
Sicher entsteht in bewohnten Räumen Feuchtigkeit, die Mengen sollte man nicht unterschätzen, was sehr viele schlichtweg tun.
Hast du aus einem Raum einen Luftballon gemacht, dann kannst mal die Luft rauslassen und frisch aufblasen. Die Nässe an den Ballonwänden bleibt, das passiert auch in Folien verpackten Räumen......
Nun, die challenge ist ja, eben KEINE feuchten Wände zu schaffen. Das ist auch bei den "nichtmodernen Materialen" das A und O. Eine feuchte, kalte Wand schimmelt - ob das ne Rigipsplatte oder ein "atmender Putz auf Ziegelmauerwerk " ist.

Also muß man die 2 Disziplinen beachten: Erstens die Luftfeuchtigkeit durch sinnvolle Temperaturen, Lüften und/oder zugige Fenster im vernünftigen Rahmen halten und zweitens die Raumoberflächen so warm bekommen, daß daran kein nennenswerter Dampf kondensiert.

Das tut man in der Regel durch Heizen, Luftzirkulation und -eben - Wärmedämmung. Besteht die aus Mineralwolle ohne Dampfsperre, dann wird eben IN der Wärmedämmebene die warme Luft kalt - und der darin befindliche Dampf kondensiert IN der Dämmung. Worauf die Mineralwolle zusammenbackt, nicht mehr dämmt - und schimmelt.

Also ist die Dampfsperre der notwendige Schutz der Mineralwolle. FALLS es nicht gelingt, einen nach außen diffusionsoffenen Aufbau hinzukriegen. Halte ich aber in dem Fall von Lehmstaken, Dachziegel ohne Konterlatte usw. für gewagt.

Man möge mich deshalb gerne steinigen.

Gruß Zappo
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Alt 11.01.2018, 00:58   #16
Immelmann
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Ja das "Projekt" ist wahrlich interessant.
Ich hab auch schon tausende Ideen

Zu dem Objekt, dass Gebäude gehört einem Bekannten und soll mal meine Wohnung geben.

Die Wände wollten wir nicht dämmen da die meiste Fläche das Dach aus macht und die Wände verhältnismäßig dick sind.
Eine Etage tiefer ist eine Wohnung die nicht nachträglich gedämmt wurde und dort ist die Dämmung durch die dicken Wände ausreichend.

Firma ist vorhanden, um es über diese zu bestellen.
Die Materialien in Polen zu bestellen hab ich auch schon überlegt.
__________________
Meine Rechtschreibfehler sind mein Eigentum, unanfechtbar, natürlich immer gewollt, und einfach knorke
"Semper Fi - you rat, you fry!"
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Alt 11.01.2018, 07:15   #17
U.R.
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Detektor: der gesiebte Sinn ;-)
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Tolles Video, so wirds gemacht!

Man achte auch auf die Konstruktion der Fensterleibung (VELUX,Oben wie Unten, Seiten) mit Rigips! +

http://www.mioot.tk/download/23mes1qr_Ms


__________________
Der sicherste Weg Geld zu verbrennen ist,......Kohle davon zu kaufen!

Geändert von U.R. (11.01.2018 um 07:40 Uhr).
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Alt 11.01.2018, 09:18   #18
2augen1nase
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Ort: Chemnitz
Detektor: keiner.. leider
Beiträge: 5,356

Ich bin nun nicht gerade der Dämmprofi, hab mich aber auch schon mit den Themen beschäftigt.

Bei meinem Wohnungsausbau rieten mir alle dazu UNBEDINGT!!!! die Fensterlaibungen zu dämmen, da es hier sonst (angeblich) zu Kondensatausfall käme und damit auch Schimmel usw. Vor allem mein Bad wäre angeblich risikobehaftet, weil hier viel Feuchtigkeit und ein uraltes Fenster zusammentreffen...

Was soll ich sagen? Ich habs nicht gedämmt, dafür hab ich aber einen Wandaufbau (Kalkputz mit Kalkfarbe) der nicht schimmeln kann - und auch absolute Ruhe. Nichts, nicht mal Wasserflecken sind zu sehen.

Du solltest dich nur vor Gips bewahren. Den Kram würde ich nicht in Größenordnung verbauen.

Die große Preisfrage wird sein, was du persönlich mit der Dämmung bewirken willst - mutmasslich Energieverluste. Dabei drängt sich mir zuallererst die Frage auf: Womit hast du vor zu heizen? Ich sehe da einen Kaminofen stehen - mit so nem Ding wirds schnell ungemütlich warm in der Bude - das sag ich dir aus eigener Erfahrung.

Ich hab einen Kachelofen in meiner Wohnung und heize aktuell bei Temperaturen von -2 bis +8° EINMAL abends wenn ich heim komme ca. 10-12 kg Kohle und bekomme es damit hin, die Räume in denen ich mich hauptsächlich aufhalte auf durchweg 20° zu halten - wenn ich heize natürlich auch kurzzeitig sehr viel mehr - was ich dann mittels Tür öffnen in die Wohnküche umleite und diese auch "überschlage".

Wenn es kälter wird, muss ich dann ca. alle 2 Tage mal ne Ladung Holz durch den Kaminofen in der Wohnküche schicken und evtl. auch mal 15kg Kohle auflegen.

Innendämmung hat halt immer einen gravierenden Nachteil: Du machst dir damit einen potentiellen Wärmespeicher kaputt. Bei mir erwärmen sich halt alle Innenwände und geben diese Wärme tagsüber wieder ab. Mit Innendämmung erwärmst du nur noch die Luft und die Konstruktion dahinter bleibt "kalt".

An deiner Stelle würde ich 1.: einen EXPERTEM zu Rate ziehen (Bausachverständigen, Architekt, Ingenieur - keinen "Energieberater") und 2. würde ich mich kundig machen ob es nicht ausreicht eine dicke Lehmbauplatte vor deine Konstruktion zu bringen.

Lehm hat den unschlagbaren Vorteil, dass er ein wahnsinnig gutes Klima macht was für das Wärmegefühl wichtiger ist als die Gradanzeige auf deinem Thermometer. Streich deine Wände auf keinen Fall mit Dispersionen, bleib bei den natürlichen Materialien, deiner Gesundheit zuliebe. Zudem solltest du auch eine warme Wandfarbe auswählen, denn es gibt Untersuchungen, dass sich Menschen in mit warmen Farben gestrichenen Räumen "wärmer" fühlen als in mit kalten Farben gestrichenen Räumen - Da gibt es Unterschiede von ca. 2-3° die da "gefühlt" werden - trotz gleicher Temperatur in den Test-Räumen.

Wenn du doch auf klassische Dämmung mit Folie und Co zurückgreifen willst: Sicherlich gibt es viele Fälle wo das gut funktioniert. Trotzdem kommst du um richtig fachlichen Rat nicht herum. In deinem Fall würde ich davon ausgehen, dass man dazu tendieren wird die Lehmwickel rauszureissen, durch Zwischensparrendämmung zu ersetzen und zusätzlich noch eine Lattung aufzubringen um die entsprechend nötige Dämmung und auch Hinterlüftung der Dachziegel zuzulassen. Blöd auch, wenn die Unterspannbahn nicht vorhanden ist - denn dann würde ich dir von dem Vorhaben eigentlich gänzlich abraten.


Bei einem alten Haus würde ich persönlich immer zu dem tendieren was die Altvorderen gemacht haben - die haben ja auch nicht unbedingt gefroren, da wurde nur anders geheizt. Wie gesagt, wenn ich meinen Kaminofen einmal sauber abbrennen lasse, ist die Bude zum Erbrechen warm - und das trotz zugiger alter Wohnungseingangstür und mehr als 3 m hohe Decken...


Übrigens: Ich durfte im Sommer 4 Wochen (wegen Baustelle auswärts) mal in einem vollgedämmten Solarhaus mit Zwangsbelüftung wohnen. Innen war zwar Lehmputz und alles auf Natürlichkeit bedacht usw. aber trotzdem haben sich bei mir recht fix Atemwegsprobleme ergeben die nicht mehr feierlich waren. In der Bude sind innerhalb von 1,5 Tagen frisch gekochte Nudeln völlig vergammelt, so wie viele andere frische Lebensmittel auch. War für mich irgendwie alles kein Zeichen von Qualität und ich habe mich da ziemlich unwohl gefühlt. Muss jeder selbst wissen wie er sich wohl fühlt, ich möchte meinen Altbau nicht missen.
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Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!
2augen1nase ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.01.2018, 11:07   #19
Sorgnix
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Beiträge: 24,847



Voll auf Deiner Linie!

Zitat:
An deiner Stelle würde ich 1.: einen EXPERTEM zu Rate ziehen (Bausachverständigen, Architekt, Ingenieur - keinen "Energieberater")


Treffer!

Wenn ich mal Zeit hab, dann ...
Jucken tut mich das schon seit Eröffnung des Themas


Gruß
Jörg
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Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

(Heiner Geißler)
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Alt 11.01.2018, 11:30   #20
Zappo
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Wenn ich mal Zeit hab, dann ...
Jucken tut mich das schon seit Eröffnung des Themas
Hab mich eh schon gewundert

gruß Zappo
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