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29.05.2004, 14:32 | #1 |
Anwärter
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Beiträge: 22
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Spitfire-Bergung am 30.05.2004 bei Gadebusch: Ärger mit Landesarchäologen Lüth.
Veelböken. Mehr als 59 Jahre liegt das Wrack der englischen Jagdmaschine vom Typ "Spitfire" in einem metertiefen Krater in einem Moorgebiet nahe Veelböken. Am Sonntag sollen die Reste der Maschine im Beisein des heute 80-jährigen Piloten wieder ans Tageslicht geholt werden. Ein englisches Fernsehteam will das Schauspiel live in die Heimat übertragen.
Es geschah am 19. April 1945 abends, als Officer V. Murphy mit seiner Spitfire Mk XIV in einen Luftkampf mit einem deutschen Jagdflugzeug des Typs Focke Wulf 190 verwickelt wurde. Es kam zum Abschuss, der englische Pilot konnte sich per Fallschirm retten, kam heil unten an, geriet in Gefangenschaft und wurde, wenn man den Quellen glauben darf, bei Hagenow interniert. Seine Maschine schmierte jedoch ab und stürzte in das Moorgebiet. Noch heute lässt sich an den Bäumen und der Form des Einschlagkraters in etwa die Flugrichtung erkennen. Für den Absturz soll es auch Augenzeugen gegeben haben. Mehr als 59 Jahre blieb das Wrack nahezu unangetastet, aus dem Krater wurde schnell ein Wasserloch, die Aufschlagstelle blieb schwer zugänglich. Viele Jahre später erhielt Wolfgang Ragowski, ein Unternehmer mit einer Spezialtiefbaufirma, einen Tipp, und der begeisterte Militaria-Fan fand dann auch schnell die Einschlagstelle. Es folgten langwierige Recherchen und Vorbereitungen, Kontakte mit dem englischen Militärattaché, einem Fernsehteam von der Insel. Das zeigte Interesse, die Bergung wurde verabredet. Dieser stimmte auch das Britische Konsulat in Berlin zu. Großbritannien ist auch heute noch Eigentümer des Flugzeuges. Für Ragowski, der aus Bad Oldesloe kommt und sich seit Jahren in Dutzow niedergelassen hat, schien ein Traum in Erfüllung zu gehen. Wollte der Mann doch mit seinem Bagger die Reste der alten Maschine ans Tageslicht befördern. Daraus wird jedoch nichts, der Auftrag ging an eine andere Firma. Ragowski fühlt sich nun betrogen, ausgebootet und erhebt schwere Vorwürfe gegen das Landesamt für Bodendenkmalpflege. Er sei Opfer eines von Dr. Friedrich Lüth angezettelten Rachekrieges geworden. Lüth selbst mochte sich gestern gegenüber der Redaktion der Gadebusch-Rehnaer Zeitung dazu noch nicht äußern. Für Ragowski ist der Verlust des Bergungsauftrages im Wert von einigen Tausend Euro auch wirtschaftlich ein schwerer Schlag. Ragowski, der schon an etlichen vergleichbaren Bergungen teilgenommen hat, fühlt sich auch als eigentlicher Finder und Organisator der Bergung um die Früchte seiner Arbeit betrogen. Denn das Heben des Wracks wird alles andere als eine einfache Angelegenheit. Die Stelle im Wald ist nur schwer zugänglich, und besonders die Bergung des 2050 PS starken Griffon-Motors zählt zu den kniffligen Angelegenheiten. Nach Schätzung werden die schweren Wrackteile bis zu fünf Meter im Wasserloch liegen. Offiziell sind die im Boden steckenden Maschinen Bodendenkmale, sie gehören jedoch nach wie vor den jeweiligen Mächten. Somit gehört die Veelbökener Spitfire nach wie vor der Royal Air Force. Das einsitzige Jagdflugzeug ist für die Engländer im übrigen mehr als nur ein Flugzeug. Der Jäger ist seit der Luftschlacht über England von 1940 zum Symbol des Widerstandes gegen Nazideutschland geworden. Im Zuge der Bergung am Pfingstsonntag wird auch zu klären sein, ob Officer V. Murphy nicht vielleicht doch in einer anderen Maschine saß, die am gleichen Tag nahe Schlagbrügge runterkam. Mittlerweile haben die Archäologen ohne weitere öffentliche Ausschreibung ein anderes Bergungsunternehmen engagiert, das morgen (30.05.2004) vor laufender Fernsehkamera der LIVE-Übertragung von Discovery Channel (5) ohne Betreiligung von Herrn Ragowski durchführen soll. Gratulation, Herr Dr. Lüth! Sie hätten sicherlich auch ohne Herrn Ragowski die Absturzstelle sowie den Piloten gefunden und eine Bergung durchgeführt. Oder hätten Sie vielleicht weiter behauptet, es handele sich um ein Kriegsgrab? Aber nein, durch Herrn Ragowski haben Sie ja schließlich erfahren können, daß sich der Pilot der Spitfire retten konnte. Auch vielen Dank an Herrn Lüth, daß er unter anderem dafür gesorgt hat, daß er durch das Landeskriminalamt die Wohnung in Bad Oldesloe hat durchsuchen lassen, in der die 74-jährige Mutter von Herrn Ragowski wohnt. Die alte Dame ist durch das Herumwühlen in persönlichen Unterlagen am Ende ihrer Kräfte. Alle Achtung! Sie haben es geschafft, einem Mitbürger, der lange Zeit mit Recherchen verbracht hat, seinen großen Tag der Flugzeugbergung zu versauen. Ihnen gebührt nun wieder die gesamte Aufmerksamkeit! Geschickt gemacht! Alle Interessierten werden dazu aufgerufen, am 30.05.2004 nach VEELBÖKEN bei Gadebusch zu kommen, um während der Live-Übertragung des Fernsehsenders Discovery Channel ihre Empörung über das Verhalten des Landesarchäologen lautstark kundzutun. Die Absturzstelle ist leicht zu finden. |
29.05.2004, 15:28 | #2 |
Registered User
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Beiträge: 3,112
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Selbst schuld ....
wenn Ragowski klever gewesen wäre,hätte er sich erst den Grabungsauftrag gesichert,bevor er den genauen Lageort der Maschine bekannt gegeben hätte!!
Warum,frage ich mich,hat das Landeskriminalamt die Wohnung von Ragowskis Mutter durchsuchen lassen?? Irgendwie habe ich den Eindruck,als stecken hier einige Ungereimtheiten in Deinem "Bericht".... Wenn sich Ragowski so sehr auf der Seite des Recht's fühlt,warum hat er dann nicht eine "einstweilige Verfügung" gegen die morgen stattfindende Grabung erwirkt??? Also ich finde,hier sind noch allerhand offene Fragen zu klären! Gruß Uli PS : in welchem Verhältnis stehst Du zu Ragowski?? |
29.05.2004, 15:35 | #3 |
Landesfürst
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Gadebusch ist klar, aber Veelböken
Kannst Du bitte noch ein paar Details zur Anreise angeben? Gruß, Hartmut |
29.05.2004, 16:14 | #4 |
Heerführer
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Kann mich Hajo da nur anschliessen
klingt schon sehr abenteuerlich das Ganze und ich glaube ja auch nicht das die Grünen Männchen so einfach mir nichts dir nichts sich an einem privaten "Rachefeldzug" beteiligen... Hätte sich der Herr eben vorab rechtlich absichern müssen - als scheinbar alter Hase auf diesem Gebiet der schon vergleichbare Bergungen durchgeführt hat sollte er dies ja auch wissen... |
29.05.2004, 16:55 | #5 |
Ritter
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Revolution77 hat vollkommen Recht.
Wer ist überhaupt für die Finanzierung dieses Unternehmens zuständig? Funktioniert das alles über die Fernsehrechte?
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Grüße, NESTOR Offizieller Sponsor der Bundesrepublik Deutschland |
29.05.2004, 23:58 | #6 | |
Heerführer
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Zitat:
Etwas zu durchsichtig.
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bang your head \m/ |
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30.05.2004, 07:53 | #7 |
Heerführer
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Tach!
Am plausibelsten kommt mir subjektiv die Meinung von Oelfuss vor. Ich bilde mir ein, das kommt der Sache am nächsten. Meist will immer einer einen Taler machen und wenns dann nich funktionuckelt.....siehe oben! Und wenn jemand so nen Fund macht, schlägt er keine Wellen bis alles in Sack und Tüten (möslicht wasserdicht) ist, denk ich mal. MFG Andi!
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§ 307 StGB Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie (1) Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft. ICH MAG KEINE GRÜNE UND ICH MAG FEINSTAUB, WEIL DER WEISS; DAS ER VOR DEM UMWELTZONENSCHILD STEHENBLEIBEN MUSS, AUSSERDEM HAB ICHS GERNE WARM IN MEINEM ÖKOLOGISCH BEDENKLICHEM V8!!! |
30.05.2004, 08:14 | #8 |
Banned
Heerführer
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30.05.2004, 12:58 | #9 |
Ratsherr
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Ahhh...
da klärt sich dann einiges auf.
Schließe mich den Beiträgen von Oelfuss und Hajo an. |
30.05.2004, 17:41 | #10 |
Ritter
Registriert seit: Sep 2000
Beiträge: 586
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Ich hoffe wir bekommen heute noch einen Bericht über die Bergung.
Wer es gemacht hat und wer sich dabei auf den Schlips getreten fühlt kann uns doch erstmal egal sein. Hauptsache ist doch das die Bergung fachmännisch gemacht wird.
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Grüße, NESTOR Offizieller Sponsor der Bundesrepublik Deutschland |