12.08.2004, 17:38 | #51 |
Geselle
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Hallo Wolf,
herzlichen Dank für die ausführliche und erschöpfende Auskunft. Nun will ich mal dabei bewenden lassen und die "Geschichtsfälscher" einfach ignorieren. Trotzdem, ich bleibe am Ball. Alles Gute. Henning. |
12.08.2004, 23:06 | #52 |
N/A
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@ HannoHenning
Nachtrag: Ganz vergessen habe ich einen Hinweis von htim, den ich erst kürzlich von Ihm erhalten habe. Bevor Lauterbacher den Gaubefehlsstand am Maschsee bezogen hat, dienten Teile des Kellers im Neuen Rathaus als Gaubefehlsstand. Etwa ab Sommer 43 (soweit ich mich an den Text erinnere) fand dann der Umzug zum TB Schützenplatz, in der Verlängerung der Waterloostr. statt. Wenn Dich das Thema interessiert, dann schreib einfach mal "htim" eine PN. Der Kollege htim kann Dir sicher den exakten Titel des Buches nennen. Steht übrigens in der Landesbibliothek (Waterloostr.). -NL- Geändert von niemandsland (14.08.2004 um 10:30 Uhr). |
12.08.2004, 23:28 | #53 | |
N/A
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@ HannoHenning
Zitat:
Besorg Dir mal bitte von Dieter Tasch (ehem. Chefredakteur der HAZ) das Buch "Hannover -- zwischen Null und Neubeginn!" (!). Denke mal, das könnte sich für Dich dann lohnen. Insbesondere das Kapitel über Obersleutnant Röttger (Leiter der Flak) und den Flakbefehlsstand Heisterberg. Wenn Du dich mit diesem Thema intensiver befassen möchtest, dann empfehle ich Dir die Kriegstagebücher von Röttger. Allerdings habe ich bisher noch nicht herausgefunden, wo diese sich derzeit befinden. Diese Frage konnte mir leider auch nicht Herr Tasch beantworten. Auf jeden Fall viel Erfolg! -NL- |
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12.08.2004, 23:46 | #54 |
Heerführer
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Ergaenzen kann man noch, das Lauterbacher 1944 wegen der verschaerften Bombardierung vom Schuetzenplatz in die Villa Steinberg beim Sarstedter Kipphut umgezogen ist. Hier wurde bis zum Kriegsende der neue verbunkerte Gaubefehlsstand eingerichtet. Naehere Infos gibts hier
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Schoen´ Gruss I would never want to be a member of a group whose symbol was a guy nailed to two pieces of wood. ~ George Carlin ~ |
14.08.2004, 11:09 | #55 | ||
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Zitat:
Stimmt! Da war noch was! Irgendwie vergesse ich dieses Objekt immer. Schon das zweite Mal hier im Forum. *g* Aber ob sich Lauterbacher dort überhaupt aufgehalten hat? Wahrscheinlich wohl ehr sein Stab. Lauterbacher selbst war (wahrscheinlich) die letzten Monate mehr in Berlin und mit seinem Abgang (aus Berlin) beschäftigt. Jedenfalls laut seiner eigenen Biografie bleibt da nicht mehr sehr viel Raum! Anbei noch ein Auszug aus meiner Datenbank über das Objekt: Zitat:
O=Objekt (Bezeichnung, für + Art), T=Ort, I=Information, J=Baujahr, M=Abmessungen/Maße, D=Deckenstärke, A=Außenwandstärke, G=Große des Innenraums (in Einheit), B=Bauunterlagen/beteiligte Betriebe, N=Nutzung, 1=UTM/WGS84 Koordinaten PS: Hat zufällig irgendjemand Bilder aus dem Innenraum? -NL- |
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15.08.2004, 23:23 | #56 |
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@ Niemandsland, @ Alfred,
danke für eure sehr ausführlichen Hinweise. Habe soeben nach ein paar Tagen Abwesenheit wieder mal einen Blick in dieses Forum werfen können. Konnte es leider bisher nur grob überfliegen. Das Buch "Hannover zwischen Null und Neubeginn" habe ich sogar in meinem Fundus (allerdings, ich muß es zu meiner Schande gestehen, bisher so gut wie ungelesen- muß ich jetzt unbedingt nachholen!!), und den Literaturhinweis von Alfred bezügl. Sarsted/Kippphut werde ich mir ebenfalls in den nächsten Tagen zu Gemüte führen. Nochmals herzlichen Dank. Bis bald. Henning. |
16.02.2008, 15:12 | #57 |
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Ahlem?Da ich dort mal gewohnt habe,fällt mir ein "Augenzeugenbericht"eines älteren Herrn ein.Es war frühmorgens an einer haltestelle nach der Arbeit und ein leicht angetrunkener ungefähr 80-jähriger Mann kam mit mir in ein gespräch,während des Wartens auf den Bus.Er erzählte mir von Bunkeranlagen die in Richtung Kanal zielten um diesen "verteidigen"zu können.Er benannte spezifisch eine Ortsangabe wo kurz vor Kriegsende ein Panzer und eine Stellung eingebunkert waren.Teilweise mittlerweile bebaut.
Es soll aber eine Art Notausgang in einem nahegelegen Waldstück existieren. bei Kriegsende sei der Bunker gesprengt und der Eingang zugeschüttet worden sein.Wo genau der Notausgang liegt Keine Ahnung,Nun weiss ich nicht ob er mir eine fabel erzählte oder nicht.Aber es klang schon sehr interessant und detailliert,da er angeblich dort drin stationiert war.Hmm ich weiss nicht was ich heute von seiner Aussage halten soll.Und seitdem ich euer Forum fleissig verfolge stellt sich immer mehr die Frage an Euch.kann an sowas etwas Wahrheit dran sein?gab es solche Stellungen Richtung kanal? Vielleicht wisst ihr ja mehr.ich kann nur ungefähre Ortsangaben machen über die lage des "angeblichen" Ausganges.leider habe ich mich noch nicht weiter damit beschäftigt,aber ich werde mich mal mit aletem kartenmaterial auseinandersetzen und versuchen alles etwas einzugrenzen.
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-Es gibt Menschen die Meinen,Glauben und Denken..Ich will Wissen- Was soll ich in New York?..Ich war schon in der Lüneburger Heide:-) Geändert von Wittekind (16.02.2008 um 15:21 Uhr). |
13.06.2010, 13:40 | #58 |
Heerführer
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2010 habe ich fast dieselbe Geschichte mit den selben Ortsangaben gehört, von einem der angeblich in seiner Jugend nach dem Krieg in diesem Bunker drin war und das Fahrzeug gesehen hat. Es müßte demnach heute da noch stehen, weil sich nichts verändert hat, vorausgesetzt es gab da diesen Stollen, der nirgens verzeichnet ist. RED
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13.06.2010, 15:10 | #59 | |
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Zitat:
Im Raum Hannover hat es mehrere Stellungen gegeben, wo durch Panzer oder Geschütze und Infantrie Bereiche gesichert, bestimmte Orte geschützt werden sollten. Teilweise sollen diese Stellungen ausgebaut gewesen sein. So wurde mal von einer derartigen Stellung in der Nähe des Brink-Hafens berichtet. Aber das ist weit weg von Ahlem. Zum Beispiel die Reichsautobahn wurde wohl ab Ende März/Anfang April 1945 an zwei oder mehr stellen besonders geschützt (Hinweise dazu findet man u.a. in einigen Büchern, die sich mit dem Kriegsende in Hannover befassen). Warum soll es das nicht auch am Mittellandkanal gegeben haben? Zählte der Mittellandkanal und auch die Stichkanale, sowie die Eisenbahn zu einem der wichtigsten Transportmittel zu damaliger Zeit. Viel und oft beschrieben ist der Panzer, der unter einer der Brücken stand, dessen Besatzung und Bewachung mehr oder weniger im Schlaf durch einen Stosstrupp glaub von Angehörgen des 334. US Infantrie Regiments ausgeschaltet wurden. Nur bisher war Dein Fahrzeug ein LKW der irgendwo in einem Stollen stand. In der Vahrenwalder Straße in den Katakomben der Conti soll auch noch ein Fahrzeug in einem gesperrten Keller stehen. Erstmal ein Gerücht. Nur wird es nicht besser, wenn Du an jeder Stelle diese Geschichte anführst, es verwirrt am Ende mehr, als das man in einer bestimmten Sache weiter kommt. Du hast den Stollen mal insofern beschrieben, das er oben am gesprengten Bunker auf dem Heisterberg begann, und in einem Tief- Kellergeschoss auf dem ehem. Conti-Gelände in Limmer endete. Das sind - laut GE (=Google Earth) - rund 2 KM (=2000 m). Ich halte das für sehr unwahrscheinlich. Zumal eine Tiefe, breite Grube und Tagebau in Ahlem (~ +/- 40 m) diese Unternehmung schon fast unmöglich macht, müsste dieser Gang doch deutlich tiefer gelegen sein, und wie wurde ein derartiger Gang (der ja offenbar so gross war, das er ein Fahrzeug aufnehmen konnte) mit Luft versorgt? Sicher, es wäre denkbar das es sich hier um einen alten Stollen (Bergbau) gehandelt haben könnte, aber auch das schließe ich im Raum Limmer in dieser Größenordnung aus. Diverse Tagebau-Unternehmungen machen - mir als Laien - da doch schon einen Strich durch die Rechnung. Und auch die Bereiche, die für Döbel I, II (und III nur erkundet) genutzt wurden, das wurde vom Heimatmuseum Ahlem recht schön geschichtlich beschrieben, sprechen irgendwie dagegen. Es haben sich bisher keinerlei Hinweise finden lassen, die das in irgendeinerweise belegen. Was in Sachen Stollen denkbar wäre, es könnte sich vielleicht bei Deiner Geschichte um einen bestimmten Bereich der Stollenanlage handeln, die hier in Ahlem als U-Verlagerung ausgebaut wurde. Aber der reicht eben nicht bis zur CONTI, irgendwie fast nur zu dem Haus, in dem ich hier wohne. Was ich aber schon hier und da von älteren Menschen gehört habe, es soll möglich gewesen sein, mit einem Fahrzeug, einen der Hauptstollen zu befahren. Aber Deine Geschichte von dem "Stammtischbruder" ist einfach - auch aufgrund unzähliger Zeitzeugenaussagen - in der von Dir "geschilderten Form", meiner Meinung nach - so nicht besonders glaubwürdig. Sicher... das Kriegsende vor mehr als 65 Jahren schafft Raum, für phantastische Geschichten und auch ältere Menschen wollen im Alter gern noch mal im Mittelpunkt stehen, was unter Umständen ja mit einer derartigen Geschichte erreicht werden kann. Denn ich bin mir sicher, Du hast ohne (oder nur mit wenig) Unterbrechung seinen Ausführungen gelauscht. Und dennoch bin ich der Meinung, das immer auch ein wenig WAHRHEIT in diesen Geschichten steckt. Auch ein Grund, das ich nach Antworten suche. Und versuche, mir diese Geschichte (wie viele andere auch) zu erklären. Auf Seiten der Conti hat es auf jeden Fall Keller gegeben, die nicht mehr genutzt, und die einfach verschlossen wurden. Das Werk in Limmer existierte bereits als Ex(celsior) bevor es zur Conti wurde, der Abstichkanal des Mittellandkanals wurde erst sehr spät gebaut. Glaub 1906-1912? Ausbau 4-6 m Tiefe soweit ich weiß... vielleicht eine alte Materialzufahrt von der Wunstorfer Straße? ABER AUCH DAFÜR GIBT ES KEINEN BELEG! Fakt ist halt nur, dass das Gelände der Ex deutlich kleiner war, als wie sich das spätere Conti-Gelände präsentiert hat. Und das die Materialzufahrt (Tor I, bei der Feuerwache) für größere Transporte wohl eher ungeeignet war. Fakt ist aber das es an mehreren Stellen in und um Hannover für Feuerwehr und sonstige wichtige Fahrzeuge die man im Stadtgebiet benötigte, bombensichere Erdunterstände gab. So zum Beispiel in der Nähe des Pferdeturms, "wahrscheinlich" auch in Buchholz und evtl. in Letter/Seelze. Vielleicht lässt sich einmal diese Geschichte so oder so ähnlich erklären. Aber das sind nur erstmal Ideen, wie man diese Geschichte "vielleicht" erklären könnte. Ein Versuch eine Antwort darauf zu finden, sollte aber (meiner Meinung nach) nicht in einem Forum geschehen, sondern mehr über den Heimatverein hier in Ahlem/Limmer und vielleicht mit Hilfe des Firmenarchivs der Conti. Die Gerüchte von Stollenanlagen in Hannover mit Bezug zu einschlägigen Rüstungsunternehmen gab es schon so einige. Ich möchte nur an den Gang von der Hanomag bis weiter unter den Maschsee hinaus, erinnern. Oder an die 7000 m Länge, die selbst ein Ortsbekannter Historiker in Bezug auf ein Rüstungsunternehmen machte, der sich aber - bis heute - nicht weiter belegen lässt. Auch ein Grund das ich dafür bin, mehr bei den belegbaren Fakten zu bleiben, als sich mit Mythen und Stammtisch-Geschichten zu befassen. Gruß -NL- |
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14.06.2010, 11:57 | #60 |
Heerführer
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Wer nicht sucht, der auch nicht findet.
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