Grube "Büchenberg" - ganz legal

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  • Hartmut
    Landesfürst


    • 09.03.2004
    • 835
    • Wernigerode

    #1

    Grube "Büchenberg" - ganz legal

    Dieser Beitrag soll in lockerer Reihenfolge Informationen und Bilder zum Thema "Grube Büchenberg" bringen. Dies ist neben der Grube "Braunesumpf" das größte Bergwerk in der Umgebung von Elbingerode im Harz. Es erstreckt sich über eine Länge von ca. 7 Kilometer Luftlinie von West nach Ost, hat 5 1/2 Sohlen (die sechste Sohle wurde am Schacht III angefahren, aber nie in Betrieb genommen) und insgesamt 42,5 Kilometer offenes Stollensystem - so wird es jedenfalls bei Besucherführungen im Schaubergwerk erzählt. Die Sohlen 1 bis 3 sind in jetztiger Zeit Luft gefüllt, alles darunter liegende ist abgesoffen.

    Ich weise ausdrücklich dringend darauf hin, dass hier nur legal entstandene Bilder und Texte zum Thema erscheinen dürfen! Das sind zum Beispiel Übertage-Bilder aus nicht abgesperrten Bereichen, Fotos aus dem Schaubergwerk und ähnliches.

    Beginnen soll dieser Thread mit einigen Bildern aus dem Bereich Schaubergwerk Schacht I Büchenberg, welche mit freundlicher Genehmigung der dortigen Leiterin hier veröffentlicht werden dürfen.

    1. Am Parkplatz
    2. Ruinen am Schacht I
    3. Mundloch vom Seilbahnstollen. Hier fahren die Museumsbesucher ein und aus.
    4. und 5. Ein plastisches Modell vom Aufbau der Grube "Büchenberg".

    Leider befindet sich dieses Modell hinter einer reflektierenden Glasscheibe, so dass es schwierig ist, gute Fotos davon zu machen.

    Man erkennt die 5 großen Sohlen. Sohle 1 (die oberste) ist im Modell dunkelgrün dargestellt.

    An der darunterliegenden Sohle 2 (hellrot) und 3 (hellgrün) ist zu erkennen, woher die Gefahr im gesperrten Bereich dieses Bergwerkes kommt: Dort wurde "Raubbau" bei der Erzgewinnung betrieben. Es wurden riesige Abbaue aufgefahren, die aus technischen Gründen bis heute nicht oder nur unzureichend verwahrt werden konnten. Sie erreichen locker eine Raumhöhe von mehr als 50 Metern und sind fast durchschlägig zur darüber liegenden Sohle. Wenn es auf den Sohlen 2 oder 3 zu einem Verbruch kommen sollte, kann sich das per Kettenreaktion bis zur Tages-Oberfläche hin fortsetzen. Das Ergebnis dürfte ein riesiger Bruchtrichter im abgesperrten Gelände sein.
    Angehängte Dateien
  • Hartmut
    Landesfürst


    • 09.03.2004
    • 835
    • Wernigerode

    #2
    Die Fotos hier bringen alle wichtigen Infos zur Grube. Die gezeigten Schautafeln befinden sich im Kassenbereich des Schaubergwerkes. Ich hoffe, dass man alles halbwegs lesen kann.

    Flugblatt, liegt an der Kasse aus


    Flugblatt, Rückseite


    Büchenberg, Gebirgsentwicklung


    Büchenberg, Elbingeröder Komplex


    Die Grube Büchenberg (1)


    Die Grube Büchenberg (2)


    Abbauverfahrenim Büchenberg


    Die Eisenerz-Seilbahn


    Vom Erz zum Metall



    Gruß, Hartmut

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    • Oelfuss
      Heerführer

      • 11.07.2003
      • 7794
      • Nds.
      • whites 3900 D pro plus

      #3
      Nette Bilder über dieses externe Programm - bekomme ich leider nicht angezeigt. Nur nervtötende Werbung.....Warum immer komplizierter?
      bang your head \m/

      Kommentar

      • Matthias45
        Heerführer


        • 28.10.2004
        • 4300
        • Damme, Niedersachsen
        • MD3009, Der Schrottfinder..

        #4
        RE: Grube Büchenberg

        Komisch..
        Weder IE noch Netscape funzen da...
        Und auf noch nen Browser (Firefox, Opera etc.) hab ich kein Bock..

        sichwundernderweise
        Matthias
        Glück Auf!
        Matthias

        Kommentar

        • Deistergeist
          Moderator

          • 24.11.2002
          • 19516
          • Barsinghausen am Deister

          #5
          @Hartmut: Danke für deine Bemühungen, sehr interessante Infos und Bilder.
          Wenn du eventuell 2 oder 3 von den Flugblättern zum nächsten Stammtisch mitbringen könntest.....

          MfG Begeistertergeist
          "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

          Kommentar

          • Bader
            Einwanderer


            • 27.12.2004
            • 4

            #6
            Bei mir funktioniert das auch, wenn ich auf die kleinen Vorschau-Bilder klicke

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            • kapl
              Landesfürst

              • 30.08.2002
              • 719
              • NRW. Ruhrstadt Essen. Kulturhaupstadt 2010

              #7
              Bei mir auch. Mit Firefox! Der beste Browser fürs Netz.
              Werbungmachernderweise
              Kapl
              (vorerst) nur noch lesend. Schreibend? Woanders! Wo? pn!

              Kommentar

              • Matthias45
                Heerführer


                • 28.10.2004
                • 4300
                • Damme, Niedersachsen
                • MD3009, Der Schrottfinder..

                #8
                RE: Grube Büchenberg....

                Jetzt gehts eigenartigerweise mit IE auch..
                Gestern Abend gegen 20:20 tat sich da nix..
                Oelfuss hatte wohl auch das gleiche Problem...

                sichübernixmehrwundert
                Matthias
                Glück Auf!
                Matthias

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                • HarryG († 2009)
                  Moderator

                  Heerführer

                  • 10.12.2000
                  • 2566
                  • Bad Sachsa, Niedersachsen (Südharz)
                  • Meine Augen

                  #9
                  @ Hartmut
                  Das hast Du sehr informierend rübergebracht.

                  Danke für die schönen Bilder.

                  Glückauf
                  Harry
                  Glück Auf!
                  Harry

                  Nur die Harten kommen in den Garten!
                  Und ich bin der Gärtner

                  Harry hat uns am 4.2.2009
                  nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
                  In stillem Gedenken,
                  das SDE-Team

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                  • wolfgang.sch
                    Geselle


                    • 12.04.2005
                    • 51
                    • Wernigerode

                    #10
                    09.05.05 Danke Hartmut.Heute zum ersten Mal (Dank neuer Technik) diese Seite geöffnet. Hier am Büchenberg habe ich im Herbst 1961 meine ersten Schritte knietief im Schlamm uT gemacht. Damals bin ich beim Schlammschaufeln fast verzweifelt.
                    Der Beitrag weckt viele Erinnerungen neu. Toll, welche Mühe du dir für diese Information gemacht hast.
                    Glück auf! Wolfgang.

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                    • Hartmut
                      Landesfürst


                      • 09.03.2004
                      • 835
                      • Wernigerode

                      #11
                      Der Eierbergstollen

                      Lange bevor es die Grube "Büchenberg" in der heutigen Form gab, wurde in diesem Gebiet schon nach Eisenerz und weißem Marmor gegraben. Natürlich fiel dabei auch Wasser an, welches abgeleitet werden musste. Somit fuhr man den "Eierbergstollen" in heute wunderschön anzusehender Schlägel- und Eisenarbeit auf.

                      Dieser Stollen entwässert noch heute das Hartenberger Revier und das Pingengebiet "Weiße Taube", beides Vorgänger der heutigen Grube Büchenberg. Der Stollen hat mindestens 3 Lichtlöcher, die aber alle verfüllt bzw. verbrochen sind. Gleich hinter dem Mundloch steht fast brusttiefes Wasser an, denn der Stollen versorgte über zwei Jahrhunderte das Schloß Wernigerode mit Trinkwasser.

                      Etwa ein Kilometer oberhalb des Mundloches tritt dieser Stollen in einem alten Marmorbruch ein zweites Mal zu Tage. Diese Pinge hatte schon die Aufmerksamkeit des Malers Caspar David Friedrich angezogen, der diese bizarre Landschaft in einem seiner Werke verewigt hat.

                      Die Bilder:

                      1. Eierbergstollen Mundloch
                      2. Blick durchs Gitter
                      3. Schild am Stollen
                      4. Marmorbruch "Caspar-David-Friedrich-Pinge" mit Stollenöffnung

                      Gruß, Hartmut
                      Angehängte Dateien

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                      • Hartmut
                        Landesfürst


                        • 09.03.2004
                        • 835
                        • Wernigerode

                        #12
                        Der Rothenberger (Ab-)Wasserstollen

                        Im Bereich des heutigen Schaubergwerkes um Schacht 1 wurde bereits in früheren Jahrhunderten Eisenerz im Tiefbau gewonnen. Die dort anfallenden Grubenwässer wurden über den "Rothenberger Wasserstollen" abgeleitet.

                        Mit dem Betrieb des modernen Bergbaues verlor er seine Funktion - und bekam eine neue: Er diente als Abwasserkanal für die Grubengebäude, die dem Schacht 1 angegliedert waren (heute Ruinen).

                        Irgendwann in den Jahren vor 1970 wurde das Mundloch dieses Stollens dann verschlossen, wahrscheinlich gesprengt.

                        Bild:
                        Hier befand sich das Mundloch des Rothenberger (Ab-)Wasserstollens. Wer's nicht weiß, wird hier nie Altbergbau vermuten.
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                        • Hartmut
                          Landesfürst


                          • 09.03.2004
                          • 835
                          • Wernigerode

                          #13
                          Häuserruinen am Schacht 1

                          Am 30. April 1970 wurde der Betrieb der Grube Büchenberg eingestellt. Seitdem stehen die Gebäude am Schacht 1 leer und sind dem Verfall preisgegeben. Ein paar Eindrücke der Szenerie:

                          Bilder 1 bis 4: Häuserruinen
                          Bild 5: Logo der ehemaligen Gaststätte "Büchenberg". Raumschiff-Enterprise-like. Übrigens ist das hier die zweite Gaststätte dieses Namens. Die erste stand nahe am Hermannsschacht und wurde 1964 nach einem Bergsturz evakuiert.
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                          • Hartmut
                            Landesfürst


                            • 09.03.2004
                            • 835
                            • Wernigerode

                            #14
                            Der Augustenstollen

                            Der Augustenstollen gehört zum mittelalterlichen Teil der Grube Büchenberg. Er ist im Jahre 1783 als Wasserlösestollen des Hermannsschachtes (Hauptbetriebszeit um 1825) aufgefahren worden. Er wäre soweit noch intakt, wenn man nicht in DDR-Zeiten einen Schacht auf diesen Stollen hin abgeteuft und diesen gleich wieder verfüllt hätte.

                            Es gibt eine interessante Trockenmauer einige Meter unterhalb dieses Stollens. Man streitet sich über die Deutung:
                            a) Verladerampe
                            b) Wassergerinne zum Zweck Betrieb einer Wasserkunst
                            c) Hangbefestigung

                            Die Bilder:

                            1. Trockenmauer vor dem Augustenstollen
                            2. Mundloch
                            3. Blick hinein durch das Gitter
                            4. Teufstein über dem Mundloch (ist eine Replikation, das restaurierte Original befindet sich in der Heimatstube in Elbingerode)
                            5. Schild am Augustenstollen
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                            • Oelfuss
                              Heerführer

                              • 11.07.2003
                              • 7794
                              • Nds.
                              • whites 3900 D pro plus

                              #15
                              Klasse Bilder und aufklärende Bescheibung!
                              bang your head \m/

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