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Düsseldorf, 23.03.2005
Westwall-Bunker vorerst für Naturschutz gesichert
BUND und Behörden einig über Abriss-Moratorium
Auf Initiative des NRW-Landesverbandes des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) haben sich jetzt die zuständigen NRW-Behörden auf ein Abriss-Moratorium für die Bunkeranlagen des ehemaligen Westwalls in der Eifel geeinigt. Dass Moratorium ist Ergebnis einer Gesprächsrunde im Düsseldorfer Umweltministerium. Dort trafen Vertreter der Kreise Aachen, Düren, Euskirchen, der Stadt Aachen, der Bezirksregierung, des Rheinischen Amts für Bodendenkmalpflege, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und des BUND zusammen, um Vereinbarungen über den künftigen Umgang mit den Westwall-Relikten zu treffen. Dabei haben sich die beteiligten Behörden geeinigt, dass ab sofort für den Zeitraum von zwei Jahren keine weiteren Bunker des ehemaligen Westwalls mehr beseitigt werden sollen, es sei denn, es besteht akute Gefahr für Leib und Leben.
Wegen ihres einzigartigen Wertes für Natur- und Denkmalschutz sind sich die Experten einig, dass die Relikte des Westwalls erhalten bleiben müssen. Der BUND hat deshalb mit finanzieller Unterstützung der Nordrhein-Westfälischen Stiftung für Umwelt und Entwicklung (Bonn) Ende letzten Jahres das Projekt „Grüner Wall im Westen“ gestartet. Ziel ist es, ein Konzept zur dauerhaften Sicherung der ehemaligen Befestigungsanlagen zu erarbeiten.
Noch im Februar wurden jedoch in Aachen etliche Anlagen zerkleinert und übererdet, ohne dass vorab genaue Untersuchungen durchgeführt wurden, wogegen der BUND vehement protestierte. Paul Kröfges, stellvertretender BUND-Landesvorsitzender: „Mit der Verkündung des zweijährigen Moratoriums haben wir ein erstes und wesentliches Teilziel im Rahmen Projektes erreicht.“
Als weiteren Erfolg betrachtet der BUND die Tatsache, dass der behördliche Naturschutz in Nordrhein-Westfalen die Bedeutung des Westwalls für den Naturschutz erkannt hat und das Projekt „Grüner Wall im Westen“ voll unterstützt. BUND-Projektleiter Sebastian Schöne: „Das Land hat gemäß Bundesnaturschutzgesetz die Aufgabe, auf mind. 10 Prozent der Landesfläche einen Biotopverbund einzurichten. Der Westwall bietet sich hierfür hervorragend an, denn in unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft lassen sich fast keine Flächen mehr finden, die konfliktfrei dem Naturschutz gewidmet werden können.“ Das Besondere dabei sei, dass damit gleichzeitig auch dem Denkmalschutz gedient ist. Paul Kröfges: „Wir wollen auch zeigen, dass Denkmalpflege und Naturschutz gut zusammenarbeiten können und dass man gemeinsam mehr erreichen kann.“
Das zweijährige Moratorium soll nicht nur dazu genutzt werden, ein Konzept zu erarbeiten, sondern auch, um die öffentliche Hand zur Übernahme von Bunkern zu bewegen. Sebastian Schöne: „Das Bundesfinanzministerium überträgt dem neuen Eigentümer, zum Beispiel einer Kommune, 70 Prozent der Abrisskosten. Wenn so genannte Bunkerpaten die regelmäßige Kontrolle vor Ort übernehmen, entstehen keine hohen Folgekosten, wie immer wieder befürchtet wird.“
Mehr Infos: www.gruenerwallimwesten.de
Düsseldorf, 23.03.2005
Westwall-Bunker vorerst für Naturschutz gesichert
BUND und Behörden einig über Abriss-Moratorium
Auf Initiative des NRW-Landesverbandes des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) haben sich jetzt die zuständigen NRW-Behörden auf ein Abriss-Moratorium für die Bunkeranlagen des ehemaligen Westwalls in der Eifel geeinigt. Dass Moratorium ist Ergebnis einer Gesprächsrunde im Düsseldorfer Umweltministerium. Dort trafen Vertreter der Kreise Aachen, Düren, Euskirchen, der Stadt Aachen, der Bezirksregierung, des Rheinischen Amts für Bodendenkmalpflege, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und des BUND zusammen, um Vereinbarungen über den künftigen Umgang mit den Westwall-Relikten zu treffen. Dabei haben sich die beteiligten Behörden geeinigt, dass ab sofort für den Zeitraum von zwei Jahren keine weiteren Bunker des ehemaligen Westwalls mehr beseitigt werden sollen, es sei denn, es besteht akute Gefahr für Leib und Leben.
Wegen ihres einzigartigen Wertes für Natur- und Denkmalschutz sind sich die Experten einig, dass die Relikte des Westwalls erhalten bleiben müssen. Der BUND hat deshalb mit finanzieller Unterstützung der Nordrhein-Westfälischen Stiftung für Umwelt und Entwicklung (Bonn) Ende letzten Jahres das Projekt „Grüner Wall im Westen“ gestartet. Ziel ist es, ein Konzept zur dauerhaften Sicherung der ehemaligen Befestigungsanlagen zu erarbeiten.
Noch im Februar wurden jedoch in Aachen etliche Anlagen zerkleinert und übererdet, ohne dass vorab genaue Untersuchungen durchgeführt wurden, wogegen der BUND vehement protestierte. Paul Kröfges, stellvertretender BUND-Landesvorsitzender: „Mit der Verkündung des zweijährigen Moratoriums haben wir ein erstes und wesentliches Teilziel im Rahmen Projektes erreicht.“
Als weiteren Erfolg betrachtet der BUND die Tatsache, dass der behördliche Naturschutz in Nordrhein-Westfalen die Bedeutung des Westwalls für den Naturschutz erkannt hat und das Projekt „Grüner Wall im Westen“ voll unterstützt. BUND-Projektleiter Sebastian Schöne: „Das Land hat gemäß Bundesnaturschutzgesetz die Aufgabe, auf mind. 10 Prozent der Landesfläche einen Biotopverbund einzurichten. Der Westwall bietet sich hierfür hervorragend an, denn in unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft lassen sich fast keine Flächen mehr finden, die konfliktfrei dem Naturschutz gewidmet werden können.“ Das Besondere dabei sei, dass damit gleichzeitig auch dem Denkmalschutz gedient ist. Paul Kröfges: „Wir wollen auch zeigen, dass Denkmalpflege und Naturschutz gut zusammenarbeiten können und dass man gemeinsam mehr erreichen kann.“
Das zweijährige Moratorium soll nicht nur dazu genutzt werden, ein Konzept zu erarbeiten, sondern auch, um die öffentliche Hand zur Übernahme von Bunkern zu bewegen. Sebastian Schöne: „Das Bundesfinanzministerium überträgt dem neuen Eigentümer, zum Beispiel einer Kommune, 70 Prozent der Abrisskosten. Wenn so genannte Bunkerpaten die regelmäßige Kontrolle vor Ort übernehmen, entstehen keine hohen Folgekosten, wie immer wieder befürchtet wird.“
Mehr Infos: www.gruenerwallimwesten.de
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