26.09.2005, 07:01 | #1 |
Landesfürst
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Dampflokfriedhof
Vielleicht nicht unbedingt eine Industrieruine in dem Sinne, aber obwohl, eigentlich schon irgendwie. Irgendwo im südlichen Brandenburg wurden hier von einem enthusiastischen Herrn sämtliche alten Dampfloks versammelt, die er über ganz Deutschland verteilt bekommen konnte. Angedacht war das ganze wohl als eine Art Museum, doch scheinbar wurde daraus nie was. Jedenfalls stehen dort nun auf drei parallelen Gleissträngen an die 50 oder mehr Dampfloks, und gammeln vor sich hin. Hauptsächlich Baureihe 52, die sogenannte "Kriegslok", aber vereinzelt auch andere Modelle. Ist schon faszinierend, wenn man so die Gleise entlang schreitet und sich überlegt, das jedes einzelne dieser Wunder der Technik eine ganz individuelle Geschichte erzählen könnte. Nur leider wird man diese Geschichten nie hören.
Gruss, raw-fan Bilder 1 und 2 geben einen groben Überblick über die Ausmasse der "Anlage" Bild 4 zeigt das Innere eines Führerhauses |
26.09.2005, 07:03 | #2 |
Landesfürst
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Themenstarter
Impressionen vom Gelände
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26.09.2005, 07:04 | #3 |
Landesfürst
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Themenstarter
Weitere Impressionen, und immer wieder der Kontrast grün zu rostrot.
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26.09.2005, 07:09 | #4 |
Landesfürst
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Themenstarter
Und zum Schluss noch die Rechtfertigung dass dieses Thema hier unter Industrieruinen steht: Die ehemalige Bekohlungsanlage. Vier Schüttöffnungen, auf der halb umherlaufenden Kranbahn fuhr vermutlich eine Schüttrutsche die über dem Tender platziert wurde.
Im Innern zwei ich nenns mal Registrierkassen, in denen bis auf den zehntausender in einer-Schritten die Menge der auszugebenden Kohle eingestellt werden konnte. |
26.09.2005, 07:55 | #5 |
Admin
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Sprachlos!
... diese Bilder haben IMMER eine Berechtigung hier im Forum zu stehen! Gerade solche ... Und wenn Du nun überhaupt kein passendes Unterforum dafür gefunden hättest - unter SCHÄTZE wären sie immer gut aufgehoben TOP! Jörg ... der ja auch mal Lokomotivführer werden wollte (mit 4 )
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Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ... (Heiner Geißler) |
26.09.2005, 08:14 | #6 |
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Mein Gott.
Die Maschinen gehören doch schön restauriert wieder auf die Schiene.. Vielleicht bei Museumsbahnan oder vor nen Sonderzug gespannt.
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Glück Auf! Matthias |
26.09.2005, 09:04 | #7 |
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Absolute Klasse ! Wirklich beeindruckende Bilder. Kaum zu glauben, was dort vor sich hin rostet.....
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Gruß, htim |
26.09.2005, 09:18 | #8 |
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Welche Funktion hatten gleich wieder die beiden Bleche (vorne links und rechts vom Kessel) welche auf Bild 8 zu sehen sind?
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Machen ist wie wollen, nur krasser. |
26.09.2005, 09:31 | #9 |
Landesfürst
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Themenstarter
@Jörg
Stimmt, wenn man es so sieht handelt es sich hier tatsächlich um "Schätze". Auch wenn man mit dem Begriff Schätze im Allgemeinen andere Dinge assoziiert als rostige Loks. @matthias Das hat sich der Sammler (ein "Wessi", wie uns gesagt wurde) wahrscheinlich auch gedacht als er anfing die Loks zu erwerben. Aber irgendwie scheint das ganze dann wohl im brandenburgischen Sand verlaufen zu sein. @htim Das ist richtig. Wenn mans nicht mit eigenen Augen sieht kann man es kaum glauben. Wirklich faszinierend. @Reiner_Bay Windleitbleche --> Seitlich an der Rauchkammer angebrachte Bleche, die die aus dem Schornstein austretenden Rauchgase und den Abdampf so leiten sollen, dass die Führerhausstirnfenster frei bleiben und das Führerhaus nicht verqualmt wird. Windleitbleche sind vor allem bei schnellfahrenden Reise- und Güterzuglokomotiven angebracht worden. Tenderlokomotiven trugen nur in Ausnahmefällen Windleitbleche. Die ersten Einheitslokomotiven der BR 01, 02 und 62 besaßen die kleineren, auf Umlauf und Schrägblech aufgesetzten Windleitbleche der Bauart Grunewald, die später durch die großen Wagner-Bleche (nach R. P. Wagner, Bauartdezernent der DRG) ersetzt wurden. Mit der Kriegslokomotive BR 52 sind die materialsparenden Witte-Bleche (nach Friedrich Witte) in Gebrauch gekommen, die die gleiche Wirkung haben und auch bei DB und DR Verwendung fanden. (Text von http://www.wutachtalbahn.de/b_domain...leitbleche.htm) Übrigens scheinen nicht alle so zu denken wie wir hier. Von der Bevölkerung vor Ort wird hier nur abfällig von Schrottplatz gesprochen. Alles eine Frage des Standpunktes... |
26.09.2005, 10:09 | #10 |
Landesfürst
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Wahnsinn, das ist ja wirklich eine außergewöhnliche Szenerie !!!
Dieses Bild wird im Laufe der Jahre immer phantstischer, wenn die Loks komplett zugewachsen sind ! Realistisch betrachtet ist dies auch Schrott (leider) - es gibt immerhin eine große Anzahl restaurierter und fahrtüchtiger Dampfrösser, eine Restauration dieser Exemplare ist schon recht arbeits- und kostenintensiv (und das in der jetzigen Zeit ), da die Biester allen Anschein nach seit Ewigkeiten nicht mehr unter Dampf standen und auch nicht mehr komplett sind. Wenn ich überlege, wie lange ich nur an meiner letzten Autorestauration gearbeitet habe........................ Hinzu kommt, daß man eine Dampflok nicht 'mal eben auf die Schiene stellen kann , wodurch der Nutzen recht geschmälert ist. Klingt alles etwas nüchtern, aber ich glaube nicht, daß mit diesen Dingern noch irgendetwas anzufangen ist, bzw. daß jemand das Projekt startet. Vielleicht ist es daher besser, wenn sie einfach die nächsten Jahrzehnte als "Ruinen" weiterosten und zuwachsen und uns traumhafte Motive mit einem Lachen und einem Weinen im Gesicht gescheren !!! Gruß, Stefan |