Nachtrag:
Es handelt sich bei beiden Bunkern um Doppelgruppenunterstände mit angehängtem Kampfraum.Bei beiden ist nur noch der Kampfraum erhalten.
aber:
Doppelgruppenunterstände = RB 11
oder
Gruppenunterstände???
Ich habe mal versucht die beiden zu lokalisieren.
Sollten die Aufnahmen der beiden Bunker die auf dem angehängten Bild 1 ("315-317") sein - und dafür spricht einiges - gibt es ein Problem hinsichtlich des Regelbau-Typs.
Beim Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege werden die beiden (08 0315 und 08 0317 = korrekte Bezeichnung ) als Gruppenunterstände mit angehängtem Kampfraum, also als RB 10 a geführt.
Du bezeichnest sie aber als Doppelgruppenunterstände = RB 11
(vgl. angehängtes Bild 2 "RB 10a -11").
Beim 08 0317 neige ich auch zum RB 11, beim 08 0315 habe ich meine Zweifel.
Hast du da nähere Quellenangaben oder sind das deine Interpretationen?
Gruß
BVK
Ps:
Copyright
Bild 1 ("315-317"): Von mir auf ein Transparentblatt übertragene Koordinaten des unterlegten Blatt 5 aus "Der Westwall - Vom Denkmalwert des Unerfreulichen - Führer zu den archäologischen Denkmälern im Rheinland Nr. 2"
Landschaftsverband Rheinland - Rheinisches Amt für Bodendenkmalpflege -; Rheinland-Verlag GmbH - Köln 1998
Copyright by Rheinisches Amt für Bodendenkmalpflege
Bild 2: Manfred Gross, "Der Westwall zwischen Niederrhein und Schnee-Eifel"
Copyright by Rheinisches Landesmuseum Bonn 1982
Hallo BVK,
andere Literatur als du aufgeführt hast,habe ich auch nicht.Meine Aussage habe ich auf das Buch von Manfred Groß gestützt.Auf Seite 49 sind die beiden Bunker mit demselben Zeichen dargestellt.Die Zeichenerklärung auf Seite 391 sagt Gruppen- bzw. Doppelgruppenunterstand.
Hab einfach mal von der Grösse her auf DGU getippt.
Nach nochmaligem anschauen der Seite 64 gehe ich aber davon aus,daß beide Bunker vom Typ 10a sind.
Der angehängte Kampfraum von beiden(315 317) besitzt nämlich 2 MG Scharten wobei Typ 11 nur eine besitzt.
Sehr interessieren würde mich noch woher du die genauen Typbezeichnungen für die einzelnen Bunker bzw. die korrekten Nummern hast.
Denn du hast geschrieben daß beide Bunker beim Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege als Gruppenunterstände geführt werden.
Gibts da noch andere Literatur als"Der Westwall-Vom Denkmalwert des Unerfreulichen"?
ich hatte wohl eine ähnliche Idee wie bullibomber und war am Sonntag am Kermeter unterwegs. Den tollen Fotos vom 315 und 317 ist nichts hinzuzufügen.
Ich habe noch ein paar Fotos vom 331. Nach dem Plan von Groß ein Gruppenunterstand. Leider vollkommen zerstört. Der Trümmerlage nach könnte es ein RB 10 mit Kampfraum sein.
Außerdem noch ein Foto vom "Kabelbrunnen" in der Nähe der Wanderhütte "Schwares Kreuz".
weiter ging es zum 361, der in der Felswand hängt und kein üblicher Regelbau ist. Nach Groß sollte es ein Gruppenunterstand ohne Kampfraum sein. Er hat aber definitiv einen Kampfraum mit MG-Tisch zur Seeseite hin und einen Gruppenraum. Beide über einen gemeinsamen Eingang erreichbar.
dann habe ich mir noch den 399 angeschaut, der auch im Steilhang hängt. Auch kein üblicher Regelbau. Der Eingang führt im Winkel von ca. 45° nach unten. Dort liegt auf der rechten Seite der Kampfraum, an einer Gewehrscharte vorbei gelangt man in einen Doppelgruppenraum. Am ähnlichsten ist das Teil noch dem RB 10a, aber mit gemeinsamen Zugang zu Kampf- und Bereitschaftsraum, ohne erkennbare Gasschleuse.
Schließlich waren wir noch am 376 der nur noch als Trümmerest vorhanden ist. Nicht viel besser sind 360a und 360b erhalten, da war's für Fotos im Wald dann zu dunkel.
Haben da vor Ort eigentlich auch Kämpfe stattgefunden ?
Kann man das Gebiet mittlerweile offiziell betreten ? Bislangs wars doch Sperrgebiet der Belgier, oder ?
Handle so, dass die Maxime deines Handelns zum Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung werden könnte (Immanuel Kant)
Kämpfe haben dort Anfang 1945 überall stattgefunden. Das Gebiet war nicht so stark und vor allem nicht so lange umkämpft wie das Gebiet um Hürtgen und Vossenack. Insbesondere die Urfttalsperre war Ziel für Bomber. Die Bombenkrater sieht man noch überall rund um die Staumauer - und da wurde nicht mit Sprengstoff gespart - sehr beindruckend. Weiter westlich Richtung Gemünd waren die Bunker auch umkämpft, wobei die Amerikaner von der Kermeterhöhe auf der "Freundseite" der Bunker angriffen und sie sehr schnell nahmen.
Das Gebiet ist auch noch (bis zum 31.12.2005) Sperrgebiet der Belgier. An Wochenenden und Feiertagen sind die Wege für die Öffentlichkeit zugänglich. Leider nur die Wege, das Ganze liegt nämlich im Nationalpark Eifel. Die meisten Bunker sind aber (fast) vom Weg aus zugänglich.
Hallo Eifelyeti,
tolle Fotos die du da gemacht hast.Irgendwann laufen wir uns bestimmt mal über den Weg.Weiter als bis zur Staumauer bin ich nie gekommen,war ja bis vor kurzem auch nicht möglich,da komplett gesperrt.Mittlerweile kann man ja glaube ich bis nach Gemünd wandern oder steigt im Wald irgendwo in den Bus der einen weiterbringt.
Hast du vielleicht noch Informationen zu folgenden Bunkern(müsstest du eigentlich dran vorbei gekommen sein):
376-müsste neben 360a/b liegen
319 u 357 müssten sich am Staudamm befinden,da wo die gemauerte Aussichtsplattform steht(vielleicht überbaut)
325 332 333
Anbei noch ein paar Fotos:
Bild 1-Gruppenunterstand 305
Bild 2-Doppel Mg Schartenstand 309
Bild 3,4 und 5-weitere Fotos vom 399
376 ist leider nur noch ein Trümmerfeld.
Dein 305 ist meiner Meinung nach der 303, weil der direkt in der Nähe des 302 (RB 10 mit stark nach oben versetzem Kampfraum) ist. Außerdem habe ich etwas südlich und unterhalb des Wegs Reste von 305 gefunden.
Der 325 hängt auch im Steilhang oberhalb des Urftseerandwegs etwa 150 m südlich des Einlaufs für den Kermeter-Stollen. Den Zustand konnte ich nicht feststellen, da ich nicht fran kam. 332 und 333 sollen noch da sein, waren aber wegen der Vegetation nicht erreichbar. Da muss ich im Januar noch mal hin.
Bild 1: 302
Bild 2: 302
Bild 3: 302
Bild 4: 305
Bild 1: 309 innen
Bild 2: 309 innen Kampfraum (rechts)
Bild 3: traurige Übereste von 376
Bild 4: 376
357 scheint mir auch unter der Plattform an der Staumauer zu stecken. Leider habe ich darauf noch keinen konkreten Hinweis (Eingang, Scharte, Bunkerbeton) gefunden.
Also mal der Reihe nach, was augenblicklich möglich ist:
Zitat von bullibomber
Sehr interessieren würde mich noch woher du die genauen Typbezeichnungen für die einzelnen Bunker bzw. die korrekten Nummern hast.
u.a. aus M. Gross
Schaust du auf S. 33 ff
Ich zitiere mal, damit es auch für Gross-lose User verständlich wird: Vom Hgr.Kdo 2 in Frankfurt/M waren am 7.6.1938 als Anhalt für die Erkundung im Abschnitt Brüggen-Ormont vier Divisionsabschnitte festgelegt worden (Abb. 4 vgl. dazu S. 28) - Anmerkung von mir: hier geht es die Abschnittsfestlegung:Aachen A, B, C, D; es folgen Trier mt 4, Pfalz mit 7 und Rhein mit 4 Abschnitten. - Die Abschnitte wiederum gliederte man in die Regimentsbauabschnitte 1 - 12 30
Die Bezeichnung der einzelnen Bunker erfolgte regimenterweise mit Nr. 1 beginnend 31
30 Die Division C hatte nur zwei Regimenter, das Regiment Nr. 9 lag als Divisions-Reserver in Eschweiler. 31 Wurde der Bunker Nr. 1 nicht in der ersten Dringlichkeit gebaut, so fand die nächst höhere Nummer Verwendung. Im Abschnitt Rgt. 8 begann die Nummernfolge mt 101
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