07.10.2006, 17:17 | #1 |
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Gesammelte Werke
von heute. Kein schlechter Acker. Leider musste ich nach dem Mittag abbrechen, da ist mir die Egge bald über die Spule gefahren.
Vorderladerkugeln in allen Größen, das Eisenteil ist rasiermesserscharf- wahrscheinlich ein Stück Mähbalken oder so. Der Beschlag ist ohne Motiv, zwei Scheiben-, ein Kugel- und ein Zinnknopf. Die Silbermünze ist stark verkrustet, die hat der Pflug aus dem gelben Lössboden hochgeholt- mal sehen ob da Vitamin C überhaupt weiterhilft. Gruß Zeitzer |
07.10.2006, 18:02 | #2 |
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Hallo Zeitzer,
na, das ist doch nicht übel - gratuliere! Die Münze würde ich ja gleich in Zitronensäure reinigen. Ich mach das immer mit einem heißen Bad aus einem Teil Zitronensäure und 4 Teilen Wasser. Münze ca. 3 Minuten rein, zur Halbzeit wenden. Dazwischen dann immer mal mit einem durchgebrochenen Zahnstocher (gebrochenes Ende) über die Verschmutzungen pinseln (nur ganz leicht aufdrücken). Anschließend die Münze kräftig in Kaiser Natron tauchen und zwischen Daumen und Zeigefinger reiben (verkratzt die Münze nicht, löst aber den Schmutz). Ggf. die Prozedur noch ein zweites Mal wiederholen (dann nur ca. 2 Minuten). Am Ende reibe ich de Münze manchmal noch mal tüchtig mit Natron ein und lege sie so beschichtet noch mal ins Bad - gibt einen schönen "Brausetabletten-Effekt" der den Restschmutz mitreißt. Zu guter letzt dann noch ordentlich wässern - am besten einige Minuten unter fließendem, warmen Wasser. Im Anhang siehst Du eine Silbermünze vor und nach dieser Behandlung. Ich würde sagen, dass das schneller und besser als mit Vitamin C geht. Die Methode stammt übrigens von einem Profi - siehe: http://www.gietl-verlag.de/rundumssa...h_mpf-041.html Gruß und allzeit gut Fund, Günter
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07.10.2006, 21:57 | #3 |
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Hi Günter
Ich bleibe lieber bei Vitamin C. Mit Zitronensäure hab ich schon einige Sachen versaut, das Zeugs reagiert mir zu heftig. Gruß Zeitzer |
07.10.2006, 22:55 | #4 |
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07.10.2006, 23:02 | #5 |
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Hallo Zeitzer,
oha, Sachen mit Zitronensäure versaut?! Aber doch keine Silbermünzen, oder? Die kamen mir bisher ziemlich robust vor - zumindest gab's bei mir in sechs Fällen mit verdünnter Zitronensäure und 3-Minuten-Bädern bei Silbermünzen keine Probleme. Ich hab's auch schon einmal mit Vitamin C probiert. Ging zwar auch, hat aber viermal so lang gedauert. Vielleicht lag's an der Mischung. Wie stark verdünnst Du die Ascorbinsäure? Auf alle Fälle ist Deine Silbermünze sehr gut geworden. Gratuliere! Beste Grüße, Günter
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08.10.2006, 12:06 | #6 |
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@ MiG- das Teil geht dann an den ehemaligen Besitzer zurück, ist vielleicht was fürs Ersatzteillager...
@ Atame- an Silber hab ich Zitronensäure noch nicht ausprobiert, bis jetzt mussten nur ein paar Kupfermünzen dran glauben. So schnell wie das reagiert hab ich Bedenken, das bei einer kupferlastigen Silbermünze nach kurzer Zeit nur noch eine Kraterlandschaft übrig ist. In Vitamin C kann die auch mal einen ganzen Tag liegen, ohne das da viel passiert- wenn es schneller gehen soll kochendes Wasser drauf. Eine Messerspitze mit so viel Wasser in einem Schnapsglas, das die Münze bedeckt ist reicht vollkommen aus. Gruß Zeitzer |
08.10.2006, 12:37 | #7 |
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Themenstarter
Hier noch die gereinigte Plakette- eventuell „Verdienter Wilddieb des Volkes“...
Gruß Zeitzer |
08.10.2006, 20:23 | #8 |
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Hallo Zeitzer,
hier mein einziger Reinigungsversuch mit Ascorbinsäure. Genau wie Du beschrieben hast - Messerspitze auf ca. ein Schnapsglas und sogar nur 30 Minuten gebadet. Ergebnis : relativ viele Krater - seiht aber auf dem Bild schlimmer aus als in echt (Aufgrund der Beleuchtung und Vergrößerung). Allerdings lagen diese 20 Pfennig aus nicht gerade in bestem Boden. Neben der Münze waren noch zwei Kaiserreich-Fünferl aus Kupfernickel. Die sind ja eigentlich relativ robust, aber diese beiden Stücke waren schon bis zur Unkenntlichkeit zersetz (praktisch fast alles Kupfer war rausgelöst). Bei Kupfermünzen würde ich auch nie mit Zitronensäure rangehen und bei Silber(haltigen)Münzen bin ich (wie gesagt) recht vorsichtig, was Verdünnung und Baddauer angeht. Aber jeder hat halt so seine Vorlieben. Viele Grüße, Günter
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