Alte Wüstung mit Gewölbe

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  • sirente63
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    • 13.11.2005
    • 5348

    #1

    Alte Wüstung mit Gewölbe

    Hallo
    Am Dienstag 8.04 ein wenig zur Recherche ins Feld gezogen.Unweit (ca 5km) vom Römerlager Haltern am See,entdeckte Ich eine alte Wüstung.Leider keine Villa Rustica wie zuerst gedacht.Die Wüstung scheint aus dem Hochmittelalter zu sein.Suche eigentlich einen Brunnen in dieser Gegend der dort irgendwo sein sollte,laut Aussage des Grundstückseigentümers.Im Umfeld hatte Ich einige Jahre zuvor den ein oder anderen schönen Fund spätes Mittelalter bis WK2 ausgegraben beim schwenken.

    Die Wüstung ist auf den ersten Bildern zuerst nur an einem kleinen Wall/Damm zu erkennen.Der Baum hatt mit seinen Wurzeln die Steine von den Grundmauern nach oben an die Eroberfläche gedrückt, wie man deutlich sieht.
    In das uralte Gewölbe bin Ich nicht eingestiegen,darin ist zuerst mein Hund verschwunden!Deswegen wurde der Einstieg erst gesehen und entdeckt.
    Allein und ohne die richtige Ausrüstung/Sachen in so ein altes Objekt einzusteigen oder zu begehen habe ich mir schweren Herzens verkniffen.Nach Ostern je nach Lage wird dieses wohl nachgeholt.
    Hier ein paar Bilder.....
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    Zuletzt geändert von sirente63; 11.04.2009, 12:21.
  • sirente63
    Banned
    • 13.11.2005
    • 5348

    #2
    Und der Einstieg des Gewölbes,die Gitterrostabdeckung ist total verrostet und hatt sich in seine eigenen Bestandteile von alleine aufgelöst.Eine spärliche Abdeckung lag darüber.Die eigentlich vom
    Geäst und Laub nicht sofort zu sehen war.
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    • chabbs
      Heerführer


      • 18.07.2007
      • 12179
      • ...

      #3
      Mein lieber Sirente....sehr, sehr interessant. Du hast recht, alleine da eine Begehung zu machen, spontan und ohne Sicherung, man sollte es sich wirklich schweren Herzens verkneifen.

      Was sagen denn alte Flurkarten, Topokarten etc zu dem Ort? Bekannt oder nicht?


      Liebe Grüße und danke für den spannenden Bericht.

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      • Timme72
        Geselle


        • 25.05.2008
        • 62
        • NRW
        • XP GMP, ACE250

        #4
        das sieht wirklich sehr interessant aus.... so einfach rein würde ich auch nicht machen...
        nur mit Begleitung solltest du dort rein

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        • sirente63
          Banned
          • 13.11.2005
          • 5348

          #5
          Zitat von chabbs
          Mein lieber Sirente....sehr, sehr interessant. Du hast recht, alleine da eine Begehung zu machen, spontan und ohne Sicherung, man sollte es sich wirklich schweren Herzens verkneifen.

          Was sagen denn alte Flurkarten, Topokarten etc zu dem Ort? Bekannt oder nicht?


          Liebe Grüße und danke für den spannenden Bericht.
          Hallo @chabbs
          In meiner schon etwas älteren CD Topo 50 NRW ist nichts vermerkt.Und genau das Stück oder Abschnitt(Blatt) ist nicht auf der NRW Historika 25 drauf.
          Ein ausgewiesenes Bodendenkmal ist der Platz nicht.

          Der Ort liegt fast an der sogenannten Römeroute nahe der Lippe.Die vom Rhein Xanten entlang der Lippe bis zum Römerlager Haltern und weiter bis zum Römerlager Oberarden usw.

          Genau diesen Weg nahm Varus einst über Haltern nach Kalkriese in sein Verderben.Der bekannte Sondengänger und Entdecker von Kalkriese Tonny Clunn fand unweit der gezeigten Wüstung sogar Gold.Steht alles in seinem Buch drin"Auf der Suche nach den verlorenen Legionen"

          Von der Wüstung aus ca 2km Luftlinie war einst im Mittelalter eine Wasserburg Haus Ostendorf an oder in der Lippe seiner Zeit.Die Burgruine brannte zweimal ab.Zuletzt im 2WK.Eventuell passt die gezeigte Wüstung in den Zeitrahmen der Burg.

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          • Caddy
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            • 10.05.2008
            • 2194
            • Vorpommern

            #6
            Zitat von sirente63
            Hallo @chabbs
            In meiner schon etwas älteren CD Topo 50 NRW ist nichts vermerkt.Und genau das Stück oder Abschnitt(Blatt) ist nicht auf der NRW Historika 25 drauf.
            Ein ausgewiesenes Bodendenkmal ist der Platz nicht.

            Der Ort liegt fast an der sogenannten Römeroute nahe der Lippe.Die vom Rhein Xanten entlang der Lippe bis zum Römerlager Haltern und weiter bis zum Römerlager Oberarden usw.

            Genau diesen Weg nahm Varus einst über Haltern nach Kalkriese in sein Verderben.Der bekannte Sondengänger und Entdecker von Kalkriese Tonny Clunn fand unweit der gezeigten Wüstung sogar Gold.Steht alles in seinem Buch drin"Auf der Suche nach den verlorenen Legionen"

            Von der Wüstung aus ca 2km Luftlinie war einst im Mittelalter eine Wasserburg Haus Ostendorf an oder in der Lippe seiner Zeit.Die Burgruine brannte zweimal ab.Zuletzt im 2WK.Eventuell passt die gezeigte Wüstung in den Zeitrahmen der Burg.
            Hallo sirente

            halt uns da bitte auf dem Laufenden , die Geschichte hat was .

            Gruss Caddy
            Tolles Teil! Wenn es doch nur sprechen könnte

            Kommentar

            • Gimbli
              Moderator

              • 27.09.2008
              • 6849
              • Essen/Ruhrgebiet
              • Tesoro Tejon/Minelab Safari

              #7
              @sirente63 vieleicht kannst du hiermit was anfangen.


              Gruß Gimbli
              Der Weg ist das Ziel
              No DSU inside!

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              • chabbs
                Heerführer


                • 18.07.2007
                • 12179
                • ...

                #8
                Zitat von sirente63
                Hallo @chabbs
                In meiner schon etwas älteren CD Topo 50 NRW ist nichts vermerkt.Und genau das Stück oder Abschnitt(Blatt) ist nicht auf der NRW Historika 25 drauf.
                Ein ausgewiesenes Bodendenkmal ist der Platz nicht.

                Der Ort liegt fast an der sogenannten Römeroute nahe der Lippe.Die vom Rhein Xanten entlang der Lippe bis zum Römerlager Haltern und weiter bis zum Römerlager Oberarden usw.

                Genau diesen Weg nahm Varus einst über Haltern nach Kalkriese in sein Verderben.Der bekannte Sondengänger und Entdecker von Kalkriese Tonny Clunn fand unweit der gezeigten Wüstung sogar Gold.Steht alles in seinem Buch drin"Auf der Suche nach den verlorenen Legionen"

                Von der Wüstung aus ca 2km Luftlinie war einst im Mittelalter eine Wasserburg Haus Ostendorf an oder in der Lippe seiner Zeit.Die Burgruine brannte zweimal ab.Zuletzt im 2WK.Eventuell passt die gezeigte Wüstung in den Zeitrahmen der Burg.
                Ja, guck, dann weiß ich auch jetzt, wo Du meinst. Danke. Ich bin derzeit etwas abseits. Heersfeld, allerdings ohne Detektor.... das liebenswürdige Burgfräulein kenn ich mittlerweile. Was hälst Du von der Ecke? Schreib mir ruhig ne PN...


                Liebe Grüße

                Kommentar

                • sirente63
                  Banned
                  • 13.11.2005
                  • 5348

                  #9
                  Zitat von chabbs
                  Ja, guck, dann weiß ich auch jetzt, wo Du meinst. Danke. Ich bin derzeit etwas abseits. Heersfeld, allerdings ohne Detektor.... das liebenswürdige Burgfräulein kenn ich mittlerweile. Was hälst Du von der Ecke? Schreib mir ruhig ne PN...


                  Liebe Grüße
                  Hallo chabbs
                  Zu deinem befragtem Raum kann Ich dir nichts sagen in dieser oder deiner Angelegenheit.
                  Der Schwerpunkt meiner Suche ist eigentlich das Früh und Hochmittelalter.Im Raum Marl und Haltern.
                  In Haltern gastierte ein Merowinger König(PippinIII) 1Jahr lang.
                  Es gab verschiedene Scharmüzel in der Gegend.
                  Nur bekannt oder belegt ist darüber fast nichts!
                  Die Lippe war in dieser Zeit ein Grenzfluss/Grenze Norden die Sachsen südlich die Franken.

                  Die Merowingische und Karolingische Zeit.

                  Die Erben des weströmischen Reiches wurden nördlich der Alpen die Könige der Franken, die Merowinger. Zum Stammesverband der Franken zählt man auch die Brukterer, die seit dem ersten Jahrhundert nach Christus sich nördlich der Lippe angesiedelt hatten. Noch im Mittelalter wurde unsere Gegend der Brukterergau genannt. So gehörte seit etwa 500 n. Chr. das untere Lippegebiet zum Frankenreich oder lag doch in dessen Machtsphäre. Am Ende des 7. Jahrhunderts drangen aber die Sachsen ein, und es begannen nun die endlosen Grenzkriege zwischen Franken und Sachsen. Als

                  Grenzland wurde das untere Lippegebiet ganz besonders betroffen. Die spärlichen Geschichtsquellen jener Zeit berichten von mehreren FeldGrenzland wurde das untere Lippegebiet ganz besonders betroffen. Die spärlichen Geschichtsquellen jener Zeit berichten von mehreren Feldzügen der Franken. Zu dem Kriegszüge, den Pippin im Jahre 758 unternahm, wird das in der Hohen Mark gelegene Sythen genannt. Es ist dies das erste Mal, daß ein Ort des heutigen Vestes und Westfalens erwähnt wird. Die Kämpfe endeten, als Karl der Große 782 jenen Krieg ?von 32 Jahren“ (772-804) begann, der zur endgültigen Eingliederung Sachsens in das Frankenreich führte. Daß auch in unserm Lande während jener Jahre gekämpft wurde, davon ist nichts bekannt. Es ist sicher zu Beginn des Krieges von den Franken besetzt worden. Die Eingliederung in das Frankenreich war für unser Landstrich nicht schwer: wie vorher unter römischen, so stand es jetzt schon mehrere Jahrhunderte unter fränkischem Einfluß, wie auch hier die Bodenfunde, vor allem die Beigaben in den Gräbern erweisen.

                  @Gimbli danke für die Links
                  Zuletzt geändert von sirente63; 12.04.2009, 10:14.

                  Kommentar

                  • sirente63
                    Banned
                    • 13.11.2005
                    • 5348

                    #10
                    Hallo
                    Laut Aussagen eines Einheimischen ist in dem Gewölbe nicht viel zu sehen.Und mit Erdreich angefüllt oder verschüttet.Die Wüstung ist ein altes Gehöft was im 2wk
                    zerstört wurde.Während des Krieges war dort eine Feldküche für verschiedene Flakstellungen.Nun wie beschrieben habe Ich vor Jahren die Gegend im Umfeld abgesondelt mit meinem alten Sucherkollege XLT Achim.
                    Mit Grabungsgenehmigung und einvernehmen des Grundstückseigentümers!
                    Antikes wurde direkt dort nicht gefunden.Ein fitzel UfO eventuell.Von der Wüstung aus ca 5km ist ein Wallfahrtsort Namens "Annaberg" schriftlich erwähnt zum erstenmal im späten Mittelalter.Durch Zufall bin Ich auf folgendes gestossen.

                    Der Annaberg liegt südwestlich von Haltern in der Bauernschaft Berghaltern und bildet hier den südlichen Ausläufer der Hohen Mark. Schon sehr früh müssen sich hier Menschen angesiedelt haben, wie dies Funde aus der Jungsteinzeit (Rössener-Kultur, etwa 2000 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung) und der Spätbronzezeit beweisen. Beim Bau der Autobahn A 43 wurden im Jahre 1978 mehrere Urnen gefunden, und westlich der heutigen Autobahntrasse konnten dicht beieinanderliegende spätbronzezeitliche Grabanlagen nachgewiesen werden.
                    Die Annabergskapelle 1835

                    Im Rahmen ihres Expansionsdranges gelangten die Römer in der Zeit von 11 v. Chr. bis 16 n. Chr. von der linken Rheinseite (Xanten, castra vetera) her auf germanisches Gebiet. Dem Lauf der Lippe folgend erreichten sie den Annaberg bei Haltern. In den Jahren 1838 bis 1848 bereiste der preußische Oberstleutnant F. W. Schmidt Westfalen, um geschichtliche Forschungen zu betreiben. In seinen späteren Aufzeichnungen berichtet er über die Auffindung von Überresten eines römischen Kastells auf dem Annaberg bei Haltern sowie über Studien römischer Befestigungs- und Straßenanlagen am Rhein. Ober die aufgefundenen Gegenstände veröffentlichte der Geschichtsforscher und Pfarrer zu Velen Joseph Niesert einen Bericht, in dem er die einzelnen Funde beschreibt.

                    In den Jahren 1899 bis 1901 erforschte der Museumsdirektor Dr. C. Schuchardt aus Hannover den Annaberg. Auch er stellte Spuren einer römischen Vergangenheit fest, jedoch zu den für 1904 vorgesehenen Schlussuntersuchungen kam es nicht mehr. Für weitere Forschungen tut sich in der Zukunft hier noch ein weites Feld auf.

                    Weiter zum ganzen Bericht

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                    • Krauss Handel
                      Banned
                      • 30.09.2008
                      • 584
                      • Sachsen

                      #11
                      Hallo !

                      Schaut interessant aus,wenn Du jemand suchst der Erfahrung hat,mit so einer schwierigen Befahrung würde ich gerne mal vorbeikommen. Bergabu ist auch nicht ungefährlich.

                      Uwe

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                      • sirente63
                        Banned
                        • 13.11.2005
                        • 5348

                        #12
                        Hallo
                        War heute mal mit dem Hund an dem Ort,wo einst die Wasserbug an der Lippe stand im MA.Es ist nur ein bescheidener Mauerrest von dem Orginal erhalten.Die Steine und das Mauerwerk davon sind fast identisch mit dem von dem gezeigten Gewölbe der Wüstung auf den Bildern zu Anfang des Threads.

                        Ungefähr 1000Meter Luftlinie davon entfernt ist noch eine aktive Schachtanlage aus dem ortsansässigen Kohlebergbau.In der selben Entfernung in anderer Richtung jenseits der Lippe,ist eine der grössten Chemieanlagen mit in Europa Chemiepark Marl HÜLS.
                        Hier ein paar Bilder......
                        Angehängte Dateien

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                        • sirente63
                          Banned
                          • 13.11.2005
                          • 5348

                          #13
                          Und noch ein paar Bilder.........
                          Angehängte Dateien

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                          • ehippy
                            Landesfürst


                            • 30.06.2004
                            • 631
                            • Hannover
                            • Rutus Solaris

                            #14
                            Was mag das für ein interessant geformtes Loch in der Wand sein (Bild 7 und 15) ?

                            ehippy

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                            • seuchenkarl
                              Ritter


                              • 29.03.2006
                              • 321
                              • Hessen/Nordheim
                              • 2 augen+hirn

                              #15
                              jo stimmt,schon seltsam und als schießscharte etwas komisch.ich will in dat gewölbe:-)
                              ╬ ╬ ╬ Corruptissima re publica plurimae leges ╬ ╬ ╬

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