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Alt 24.05.2015, 11:41   #1
mc.leahcim († 2017)
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Archäologische Arbeit durch Crowdfunding!? - Ausgrabung Richtplatz Fürstenwalde

Ich bin ein wenig hin und hergerissen. Ein wenig lehnt sich dieser Beitrag an den Beitrag "Kein Geld für weitere Grabungen an."

Kann es sein das Archäologen jetzt ihre Grabungen nur noch über Crowdfunding durchführen können? Darf es sein? Ist es Verzweiflung die Archäologen dazu führt?

Wie schon oben geschrieben bin ich hin und hergerissen, denn eine Grabung mit Hilfe von Crowdfunding durchzuführen bedeutet auch Menschen zu finden die Interesse an der Archäologie haben und das bedeutet auch das man Menschen auf diese Art aufrüttelt und sie zum Nachdenken bringt. Es ist auch eine gewisse Werbemaßnahme die den Menschen Geschichte wieder näher bringen kann wenn sie sich damit beschäftigen.

Aber macht euch selber ein Bild: https://www.sciencestarter.de/ausgrabung-richtplatz

Ich habe mich als Fan geoutet um zu sehen was daraus wird. In diesem Fall (Richtplätze) wird es immer schwerer überhaupt was zu finden, denn die Richtplätze waren vor den Stadttoren und die Städte überwuchern natürlich diese Plätze durch ihr wachsen.

Da nun nur noch 7 Tage Zeit sind die min. 100 Fans zusammen zu bekommen habe ich mich entschlossen es hier zu posten. Bitte keine politische Diskussion daraus machen sondern einfach eine persönliche Meinung posten ohne Grunsatzprobleme zu erörtern.

Gruß

mc.leahcim
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*Zhi yu Dao* (Konfuzius, Lunyu 7.6. Kapitel Shu Er), kann man übersetzen als: Ich habe meinen Willen auf das Dao (Weg) gerichtet. In freierer Übersetzung wird daraus wohl: * Der Weg ist das Ziel *

Michael wurde im September 2017 völlig unerwartet aus dem Leben abberufen und hat uns für immer verlassen.
In stillem Gedenken,
das SDE-Team
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Alt 24.05.2015, 12:11   #2
Fingerhueter
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Also eigentlich eine tolle Sache und keine schlechte Idee, aber...

Wenn es wirklich so akut ist, wirklich so knapp, wirklich so wichtig, dann könnten die beiden Archäologen meiner Meinung nach auch mal 4 Wochen für Lau arbeiten..
Schließlich macht das mehr 50% der Gesamtsumme aus.

Außerdem als "Investor" würde ich persönlich eine Beteiligung am Gewinn der entstehenden Publikationen, Kataloge, Bücher, Ausstellungen verlangen.
Wer zahlt denn 1000€ um einen Tag als Grabungshelfer zu arbeiten?!


Idee top, Ausführung flopp..

Liebe Grüße
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Alt 24.05.2015, 12:12   #3
silex1
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Ich habe nichts gegen Crowdfunding in der Archäologie.
Wenn jedoch 75% der 14.227,50 € nur wegen dem Gehalt (3570 € x 3) eines Archäologen verschwinden, dann hege ich Zweifel an dem Forschungsprojekt...
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VG
René
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Alt 24.05.2015, 13:00   #4
insurgent
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Ich habe mich auch als Fan eingetragen.

Und auf den "Gewinn" aus Publikationen, Kataloge, Bücher, Ausstellungen verzichte ich gerne, denn wo es nichts gibt ist auch nichts zu holen. Eher müsste man dann das Minus mittragen.
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Alt 24.05.2015, 13:42   #5
mc.leahcim († 2017)
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@Fingerhueter und @silex1

Ihr habt natürlich Recht wenn euch das Gehalt als Bestandteil der Gesamtsumme "aufgefallen" ist. Das ging mir auch so. Nur denke ich das man bei so einer Crowdfunding-Geschichte detailliert auflisten muss wie die Summe die man crowdfunden möchte sich zusammensetzt. Das wollen Investoren wissen.

Da wohl die meisten Archäologen im öffentlichen Dienst sind war es mir auch merkwürdig das Gehalt dort in der Liste zu finden.

Nun mal weitergedacht. Ein Archäologe regt an eine Grabung zu machen. Ich weiß ja nicht wirklich wie das geht. Aber im öffentlichen Dienst geht nichts ohne Antrag. Wird dieser nun ablehnend beschieden weil es im Haushalt kein Geld gibt, bleibt nur dies anders zu finanzieren. Ich kenne es aus meinem Job das dann gesagt wird das es aus dem Haushaltsbuget (-Etat) nicht geht und man Drittmittel einfordern muß. Da wäre dann das Gehalt mit einberechnet.
Der Archäologe würde dann ja auch in diesem Projekt, was das zeitliche angeht, "freigestellt" und in der Zeit aus Drittmitteln bezahlt.

Crowdfunding in der freien Wirtschaft geht ja auch anders. Hier hat jemand etwas entwickelt, erfunden, erdacht das wenn es gut geht und erfolgreich ist Gewinn erwirtschaftet. Hier hapert es am Startkapital / Risikokapital. Da kann man schon vertraglich festlegen das Investoren am Gewinn beteiligt werden.
Was aber soll bei einer Veröffentlichung eines Grabungsergebnis an Gewinn erzielt werden? Der Gewinn aus Büchern? Da die Auflagen solcher Bücher sehr gering sind ist und die die Herstellung daher sehr teuer und der Verkaufspreis sehr hoch bei gleichzeitigem kleinen Umsatz weil die Bücher halt zu teuer sind.
Nicht wirklich.

Da fand ich auch die Idee so was als Crowdfunding zu machen sehr ambitioniert. Hier sind Philanthropen als Investoren gefragt. Gibt es die?

Umsonst zu arbeiten wäre absolut der falsche Weg. Sehen wir uns Schlecker oder Karstadt oder, oder (es gibt noch viele Beispiele) an. Lohnverzicht bringt nichts. Im Gegenteil, es wird ausgenutzt. Das ist nicht nur in der freien Wirtschaft so sondern auch im öffentlichen Bereich. Hinter vorgehaltener Hand sagt man. "Siehst du es geht auch so"

Aber ich wollte ja nicht das es in Grunsatzdiskussionen abdriftet und oder ins politische geht. Daher dient dieser Beitrag nur als Gedankenunterstützung im Sinne von Puzzelteilen zum Crowdfunding im Bereich Archäologie.

Letztendlich geht es darum in wie weit der Bürger Interesse hat an Geschichte hat und ob er gewillt ist eine Summe Geldes "in den Sand zu setzen."

Das ganze spielt ja auch in weitestem Sinn in unseren Bereich mit hinein. Ehrenamtliche in Zusammenarbeit mit Archäologen. Unterstützung durch Arbeit! Hier in diesem Fall wäre es Unterstützung durch Geld. Wenn man sich Unterstützung durch Geld wünscht und dies für Erstrebenswert hält, wieso wird Unterstützung durch Arbeit zum Teil abgelehnt?

Gruß

mc.leahcim
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Alt 24.05.2015, 18:46   #6
Sorgnix
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Meine Meinung dazu??




... wir hatten da neulich ja auch ne Truppe, die wollte sich per Crowdfunding ihr (meiner Meinung nach) privates Schatzsuchabenteuer finanzieren lassen ...
Grund war natürlich nicht das private Anliegen, selbstverständlich ging es um die Dokumentation für die Nachwelt ... ( )


Wie liegt es in diesem Fall??

... es handelt sich wohl um eine FREIE Mitarbeiterin in der Archäologie / an der Uni / und anderswo - also niemanden im Anstellungs- oder Beamtenverhältnis.

KLAR, das man da auch für die eigene Versorgung bzw. Beschäftigung denken muß, wenn die staatlichen Forschungsprogramme nichts für einen übrig haben.


So wie ich das verstehe, möchte die Dame - mit einem genialen Nachnahmen übrigens!! - sich ne Weile als Freiberuflerin in Lohn und Brot halten.
Das ist verständlich und nachvollziehbar!

Wenn man das mit einem Projekt hinbekommt, wo sich vielleicht ein Teil der Öffentlichkeit mit identifizieren kann, es am Ende selbst "sponsert", dann ist das doch in Ordnung!!
NIEMAND wird gezwungen, seine persönliche Schatzkiste dafür zu öffnen.

Nicht vewechseln:
Es handelt sich um kein "offizielles", staatliches Forschungsvorhaben.
(so ich es immer noch recht verstehe ...)



Sich dort als "Fan" eintragen, bringt in meinem Augen doch kaum was.
Oder ist von der Anzahl der Fans am Ende ne öffentliche Finanzspritze abhängig??

Was sie braucht, ist doch KOHLE.
... und die darf man spenden. Mit Gegenleistung sogar!
für die 1.000,- einen Tag mit ihr! ( ... auf der Grabung)
oder für 5.000,- sogar die Nacht dazu ... (ne Übernachtung wg. langem Tagesprogramm )


nun gut. Fan kostet nix.
... aber sie will ja mehr.


ich überlege grad ...


Gruß
Jörg



Anmerkung am Rande:
... das von ihr genannte Monatssalär für jemanden mit Hochschulabschluß UND Dr.-Titel ist nicht gerade als üppig anzusehen. Zugegeben, Freiberufler haben da div. steuerliche Möglichkeiten - aber so ein Gehalt kann man nicht für 12 Monate im Jahr ansetzten. Man ist auch mal krank oder hat Urlaub ... - und das finanziert man aus eigener Tasche. Das 13. und 14. Monatsgehalt samt Urlaubs- und Weihnachtsgeld gibt´s nur in div. Jobs in der Wirtschaft ...

2. Anmerkung am Rande:
nette Kalkulation an sich.
Aber für Schaufeln etc. hätte ich gedacht, daß das größtenteils in der Garage steht - weil eben normales Arbeitswerkzeug.
Betra ist aber auch nicht so hoch, werten wir ihn als Ergänzung fürs vorhandene Equipement.




P.S.:
... wie stehen meine Chancen, mittels Crowdfunding ne neue Baustelle mit Spitzengehalt als Bauleiter an Land zu ziehen??
Honorarforderung an den Bauherrn wird um den CF-Betrag gekürzt - dafür kann ich die Leistung also "billiger" anbieten.
Im Gegenzug kriegen die Spender den Online-Kurs hier im Bauforum über (meist) schadensfreie Baukonstruktion, Vorträge in Baurecht - und natürlich das Bautagebuch und den Baufortschritt. Highlight: Einladung zum Richtfest ...
(dafür wird das Forum natürlich im Zugang beschränkt ... - nix mehr mit öffentlich.
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Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

(Heiner Geißler)
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Alt 24.05.2015, 19:28   #7
Sorgnix
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gut.
Ich hab´s gemacht ...



Bleibt jetzt nur noch zu beobachten,
WANN die komplette DSU, die der staatlichen Archäologie ja die Mittel kürzen will, da mit ihren Hunderten von Mitgliedern Unterstützung gewährt
Denn Crowdfunding ist ja fast das Ergebnis, was aus deren wohldurchdachten Anträgen resultiert ...

Zweites Beobachtungsfeld:
WANN wird der gefeuer..., ähh gefeierte Bundespressesprecher mit seinem Namen zeichnen??
Vor allem: Mit welchem Wohnort/Herkunftsland dieses Mal ...



... bitte nur die ersten beiden Zeilen des Posts ernst nehmen ...


Gruß
jörg


P.S.:
... ich hab das mal ins "Dies und Das" kopiert - da gehört es eher hin, als in "Pressesplitter" ...
(samt Ergänzung der Überschrift)
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(Heiner Geißler)
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Alt 24.05.2015, 21:18   #8
Brainiac
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Spielen die Erfolgschancen bei so einer Planung eigentlich auch eine Rolle?
Wurde da bedacht das genau dieser Galgenberg schon seit Jahrzehnten von Sondengängern abgesucht wurde?
Sicherlich ist das nicht vergleichbar mit einer archäologischen Ausgrabung aber mindert die Erfolgschancen meiner Meinung nach doch recht enorm wenn man dort an nem Hügel anfängt der einem Schweizer Käse ähnelt...
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mfg Swen


2006 n. Chr. - und wir sind noch immer Jäger und Sammler...
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Alt 24.05.2015, 21:51   #9
silex1
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Beiträge: 373

Zitat:
Zitat von Brainiac Beitrag anzeigen
Spielen die Erfolgschancen bei so einer Planung eigentlich auch eine Rolle?
Na aber sicher doch!
Zitat:
Wurde da bedacht das genau dieser Galgenberg schon seit Jahrzehnten von Sondengängern abgesucht wurde?
Die Nägel Jesu wurden doch schon zu Haufe gefunden und warum sollte der Besitz des Gehängten nicht mit in sein Grab gegeben werde????

Zitat:
Sicherlich ist das nicht vergleichbar mit einer archäologischen Ausgrabung aber mindert die Erfolgschancen meiner Meinung nach doch recht enorm wenn man dort an nem Hügel anfängt der einem Schweizer Käse ähnelt...
Ich zitiere:
Zitat:
(• 2000,00€ Georeferenzierte Messung -bei Geländetauglichkeit)**
** wird nicht eingerechnet, da Anwendung unklar, die erste Begehung hat ein Denkmal aus massivem Metall ergeben, Messungen wären an dieser Stelle aussichtslos.
Wenn es die vergessene Bühne der "Rolling Stones" ist, dann wird es zur Kultstätte...

P.S.
Ich hab mich dann doch mal als Freund des "Gemüses im Orbit" geoutet.
"Babybrei im Orbit" gab es leider nicht zur Auswahl...
__________________
VG
René
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Alt 26.05.2015, 00:43   #10
Frank Enstein
Banned
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Beiträge: 4,029

Zitat:
"Bis 2014 gab es in Brandenburg noch keinen sicheren archäologischen Nachweis einer Richtstätte."
Hää??Die Dame ist gern eingeladen, ich kann ihr schon mal 2 zeigen...omg
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Kurios das sich immer genau die sich auf „gesunden“ und „Verstand“ berufen, weder das eine noch das andere ihr eigen nennen dürfen.
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