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Alt 30.03.2004, 18:03   #11
climber
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Galinit

Hallo zusammen,
vor kurzem haben ein Kollege (Rfj2Si) und ich mit ersten nachforschungen bezüglich Galinit begonnen. Die angaben gehen zum Teil auseinander jedoch kann man aus ihnen schliessen, dass es Gallinit tatsächlich gegeben hat. Allerdings nicht an der Stelle von Rak (da war was anderes) sondern "gleich um die Ecke".
Hat vielleicht jemand alte Bücher oder ein Bild der Anlage damit wir unsere Nachforschungen vielleicht zum Erfolg bringen können??
Danke euer Climber
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Alt 30.03.2004, 21:29   #12
Oelfuss
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Hallo Climber,

wenn Du Dein Profil ausgefüllt hättest (eine gesonderte Vorstellung Deiner Person wäre auch von Vorteil ), käme evtl. jemand auf die Idee, Dir zu antworten.

Schreib doch mal was Du inzwischen in Erfahrung gebracht hast und welche Quellen die Grundlage waren.

Ansonsten - viel Spaß hier!
__________________
bang your head \m/
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Alt 01.04.2004, 11:29   #13
climber
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Hallo,
ich heisse Thomas und wohne in Bietigheim. Da ich mich schon ein Weilchen für den alten Flugplatz in Grossachsenheim interessiere bin ich über entsprechende Geschichten auf Galinit gestossen. In solch einer Aussage eines alten „Einheimischen“ kam darin vor, dass der damalige „Machtinhaber“ einen Fluchttunnel bis an die Enz gehabt haben soll. Das klingt recht unlogisch wenn man sich die örtlichen Verhältnisse genau anschaut...
Nach Befragung von glaubwürdigen Bekannten auch aus damaliger Zeit gab es immer wieder einen Tunnel, (mal auch nur einen grossen Bunker).
Da ich wie schon gesagt ein „Einheimischer“ bin und die Gegend kenne, haben wir uns die Angaben von Rak einmal vor Ort angeschaut. Bei einem Weiteren Ortstermin kamen wir dann mit einem Wengerter ins Gespräch, welcher erst nichts davon wusste, dann aber mit Überraschenden Details herausrückte.
Beim Begutachten dieser Aussage vor Ort waren wir dann auch davon Überzeugt.
Jetzt ist aber Schluss, denn es gibt ein neues Gerücht. Wenn dies stimmen sollte,
Dann würde Gigantisch passen.
Gruß Thomas
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Alt 01.04.2004, 21:45   #14
climber
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Beweise

Hallo,
jetzt habe ich noch ein paar eindutige Angaben aus dem Buch „Unterriexingen ein historisches Kaleidoskop von Hans –Burkhard Hess“ Isbn-Nr:3-929948-00-1
Darin stehen die Erinnerungen des damals neuen Pfarrers Kayser.
Im Kapitel II. Kriegszeit und Zeit danach (1939ff) schrieb er unter anderem: Die schwersten Kriegsschicksale gingen an unserer Gemeinde noch einmal gnädig vorüber. Gefährdet waren wir immer wieder genug: Einmal durch den ganz nah benachbarten Flugplatz Grossachsenheim, dann wohl auch durch die Weinbergstollen unweit der Enzbrücke, die durch die damalige O.T. zu einem besonderen Kriegszweck angelegt wurden- begonnen im Jahre 1943.
Im Kapitel KZ Unterriexingen steht:
Vom Oktober 1944 bis in de April 1945 bestand im Fischlehen, an der Strasse nach Oberriexingen ein Konzentrationslager, das „Judenlager“ Errichtet wurde es, um die Auslagerung von kriegswichtigen Industrien aus den von alliierten Bomben heimgesuchten Gebieten zu befördern, um die Produktion aufrecht zu erhalten. Von der O.T., der Organisation Todt, wurden zu diesem Zwecke Stollen in den Hochstämmer getrieben. Dort hinein sollten Teile der Flugzeugwerke Messerschmitt verlegt werden. ...
(Nach andern, nicht belegten Infos soll es Mecedes aus Ludwigshafen/ Mannheim gewesen sein).
An weiterer Stelle:
Ein schmerzlicher Zwischenfall war noch in den Julitagen des Jahres 1945 der tragische Tod von 4 Kindern, die im Weinbergstollen mit Sprengstoff gespielt hatten und ganz verkohlt wiedergefunden wurden. (Alle 4 sind Namentlich erwähnt)
In einem Abgedruckten Brief des (doppel-S) –Hauptscharführers Josef Seuß an die Kommandantur des K.L. Natzweiler steht:
Am 7.11.44 habe ich das zu errichtende Kdo. Groß- Sachsenheim (Kalinit) besichtigt und wurde dabei von Herrn Major Barje Oberbaurat geführt. Das Lager liegt bei Unterriexingen.
Im weiteren verlauf des Briefes wird das Lager beschrieben.
Das waren einige eindeutige Angaben die jedermann nachlesen kann.
Gruß Thomas
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Alt 02.04.2004, 09:54   #15
Frischling
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Freut mich dass es doch noch ein paar Mitstreiter aus unserem Raum gibt...

Deshalb ein wenig von meinem Senf:

Der Stollenausbruch begann im Oktober 1944, wann die Baustelle eingerichtet wurde weis ich nicht, dürfte aber nicht allzu lange vorher gewesen sein.

Es gab noch weitere Barackenlager: Am Kirschbäumle, hinter den Gärten, Kreuzgarten und im Eichenrain.
Der Kommandoführer war SS-Oberscharführer Hörzer.

Die O.T. hatte die Baufirma Epple dienstverpflichtet.

Der Tod der ?vier? Kinder hat mit Galenit nichts zu tun, die starben in einem anderen "Weinbergstollen"....


Und was das "neue" Gerücht angeht - vielleicht sollte man sich mal privat damit auseinander setzen

Gruß Andy
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Alt 02.04.2004, 13:21   #16
Tigerente
Ratsherr

 
Benutzerbild von Tigerente
 
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Ort: Gießen / Hessen
Beiträge: 251

Im Zuge des "Festungsbaus"....

....wurde 1936/37 an der rechten Hangkante zum Enztal eine Kette von Bunkern angelegt, deren Überreste heute zum Teil noch zu sehen sind. An der Nordseite der Frauenklinge wurde ein Unterstand gebaut, in dem die Telefonzentrale untergebracht war (hinter der großen Trockenmauer). Als "Panzersperre" wurde die Klinge oben und unten durch versetzt in den Boden gerammte Holzpfosten geschlossen.
Im gegenüberliegenden Hang wurde im Laufe des Krieges ein Stollen gegraben, um eine Rüstungsfirma aus Mannheim auszulagern. Das Projekt lief unter dem Decknamen "Gallinit". 1944 wurden in Unterriexingen mehrere Barackenlager errichtet: beim "Kirschenbäumle" (hauptsächlich für jüdische Häftlinge), "Hinter den Gärten", im "Kreuzgarten" und im "Eichenrain". Die Menschen kamen vorwiegend vom KZ Natzweiler (Vogesen) über Vaihingen/Enz nach Unterriexingen und wurden beim Flugplatzbau Sachsenheim, im Steinbruch und im Stollen eingesetzt.
Die Schwerstarbeit und die ungenügenden Ernährung hatten zur Folge, dass viele der Häftlinge an Entkräftung starben. Zeugenaussagen berichten von einem Transport italienischer Militärinternierter, die am 3.1.1945 aus dem Außenkommando Mannheim-Sandhofen nach Unterriexingen überstellt wurden und dessen 150-200 Häftlinge innerhalb von zwei Wochen größtenteils verhungerten. 667 osteuropäische Zwangsarbeiter, Frauen und Kinder, starben im KZ-Krankenlager von Großsachsenheim und wurden in dem kleinen Friedhof jenseits der Enz beerdigt.
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Alt 02.04.2004, 17:07   #17
Frischling
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Und da Tiegerente die Quelle verschwiegen hat:

www.markgroeningen.de/uri.htm

Geändert von Frischling (02.04.2004 um 17:09 Uhr).
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Alt 02.04.2004, 18:35   #18
climber
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Hi Andy,
so wie es aussieht hast du dich wohl schon länger mit der Materie auseinandergesetzt. Den Beginn der Arbeiten im Okt 44 habe ich ja auch schon gefunden, aber wie kommst du auf 2 „Weinbergstollen“ ? Meinst du der Pfarrer hat sich damals schon vertan???
Wenn man sich allerdings dazu noch den sehr kurzen Zeitraum ansieht, dann glaube ich nicht, dass es 2 unabhängige „Weinbergstollen“ gegeben haben kann. –Da wäre die Zeit für mein neues Gerücht ebenfalls zu kurz gewesen.
Ich lass mich aber gern eines bessern belehren.

Noch etwas anderes. Hat sich mal jemand die Mühe gemacht und sämtliche bekannte U-Verlagerungen bezüglich der Ver- Entsorgung mit Wasser, Strom, Material An- Abtransport zu „Untersuchen“?
Ich meine ob diese Anlagen immer an wichtigen Verkehrswegen wie Flüsse, grosse Strassen, Eisenbahnlinien oder Flughäfen lagen.
Gruss Thomas
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Alt 02.04.2004, 20:42   #19
Frischling
Ritter

 
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Beiträge: 582

Zitat:
Zitat von climber
...aber wie kommst du auf 2 „Weinbergstollen“ ? Meinst du der Pfarrer hat sich damals schon vertan???
Wenn man sich allerdings dazu noch den sehr kurzen Zeitraum ansieht, dann glaube ich nicht, dass es 2 unabhängige „Weinbergstollen“ gegeben haben kann.
Ich hab den Weinbergstollen ja auch mit " " versehen - ich fand den Begriff einfach witzig - egal ob er jetzt von dir kommt oder aus einer Publikation.

Ob der Pfarrer sich vertan hat weis ich nicht, ich kenne deine Quelle nicht.
"Meine" Quelle hat jedenfalls nicht Galenit als Unglücksort genannt - und auch der Zeitraum für zwei Stollen ist nicht unbedingt kurz: "Mein" Stollen ist Baujahr 1938...

Kommst am Sonntag zum "Tag des offenen Bunkers" - da können wir uns ja gerne austauschen.

Gruß Andy
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Alt 02.04.2004, 20:57   #20
climber
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Hi Andy,
"Weinberstollen" steht in #14 unter dem Titel Beweise.
Ich werde morgen best kommen kann leider noch keine genaue Uhrzeit nennen. Vielleicht am Vormittag.
Gruß Thomas
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