Der Deisterbergbau

Die geschichtliche Entwicklung des Steinkohlebergbaus im Deister unter besonderer Berücksichtigung der Gemeinde Barsinghausen
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Einleitung
Der ca. 20 km lange, südwestlich Hannovers gelegene Deister, ist der erste Teil des deutschen Mittelgebirges nach der norddeutschen Tiefebene. Der höchste Punkt des Deisters ist mit 406 Metern auf dem in nordwest-südöstlicher Richtung verlaufenden Schichtkamm zu finden. Gebildet wird der Deister aus Gesteinen der ältesten Kreidezeit. Die flach nach nordosten geneigten Gesteinsserien bestehen größtenteils aus Tonstein und Sandstein der Wealdenzeit und wurden vor ca. 135 Millionen Jahren abgelagert. Die Lage der Schichten führt zu einem flacheren Nordosthang und einem relativ steilen Südwesthang. Die Bereiche des Wealden-Hauptsandsteins und des Unteren Wealden-Schiefers werden dabei von bis zu 100 cm mächtigen Kohleflözen durchzogen. Als Kreidezeit-Kohle ist die Deisterkohle ca. 153 Millionen Jahre jünger als die Westfälische Karbonkohle.

Der Deister ist ein natürliches Hindernis, eine landschaftliche, klimatische und politische Grenze. Seine gewaltsame Überwindung kostete einen hohen Preis. Die Passstraße und zwei uralte Fernwege sind mit wenigen Kräften leicht zu sperren gewesen. Das war schon zu Zeiten der Römerzüge so und auch die Sachsen und Karl der Große mit seinen Christen machten diese Erfahrung.

 

Die dunklen Wälder mit darin verstreuten riesigen Steinen, waren für die Bewohner des Deisterlandes heilige Stätten. So mancher Christ soll auf dem Opferstein der alten Sachsen, heute unter dem Namen „Alte Taufe“ bekannt, für seinen falschen Glauben gebüßt haben.   

 

„Über den Deister gehen“ ist zu einer festen Redewendung unserer bildhaften Sprache geworden, der man in ganz Deutschland begegnen kann. Was „Über den Deister ist“, das ist kaputt oder verloren. Wer einmal weg ist, der ist „Über den Deister gegangen“. Einen Menschen, mit dem man nichts mehr zu tun haben will, würde man am liebsten „Über den Deister schicken“, damit er endlich verschwindet.

   

Anfänge des Steinkohlebergbaus
Im Jahre 1800 wurde durch einen Bergmann oder Förster am Habichtsbrinke ein alter, sorgfältig verschütteter Stollen aufgefunden. Über die Entstehung und die Zeit der Anlage war schon damals nichts mehr zu ermitteln. Der Stollen ist nicht in gerader Linie durch das Gestein angelegt worden, sondern in Winkeln und Bögen um die schwierigen Stellen … . Unmittelbar vor dem Stollenmundloch, auf der alten Abraumhalde standen gegen 200 Jahre alte Buchen.

 

Bereits Ende des 16. Jahrhunderts soll in Barsinghausen durch einfache Kuhlengräberei Steinkohle gewonnen worden sein. Die erste im Deister urkundlich nachweisbare Kohlengrube wurde seit 1639 südwestlich von Barsinghausens Nachbargemeinde Wennigsen betrieben, aufgrund des 30jährigen Krieges aber bald wieder aufgegeben. Erst 1695 nahm der Graf von Platen mit zwölf aus dem Harz herbeigeholten Bergleuten einen geregelten Bergwerksbetrieb in der Nähe Wennigsens auf.

 

In Barsinghausen begann 1830 der Hofsteinhauermeister August Wilhelm Blume mit dem gewerbsmäßigen Abbau von Deisterkohle. Unterstützt wurde er dabei von Johann und Georg Egestorff, die für den Absatz der Kohle in ihren Kalkwerken und Fabriken in Hannover sorgten. Der erste Stollen von A. W. Blume befand sich im Forstgebiet der Klosterkammer, die Blume die Versuchsarbeiten gestattete und danach mit ihm einen Pachtvertrag abschloss. Bereits 1831 konnte in neun Monaten Deisterkohle für 1985 Taler verkauft werden.

 

Als sich die Kohlenförderung in der Klosterforts als günstige Erwerbsquelle erwies, begannen auch die Forstinteressenten in ihrer Forst oberhalb des von Blume betriebenen Stollens einen Schacht herzurichten und Kohle zu fördern. Hierdurch kam es zu jahrelangen Streitigkeiten mit der Klosterkammer. Diese betrachtete den Untergrund der Gemeindeforst mit den Bodenschätzen als ihr Eigentum und verbot den Forstinteressenten das Fördern von Kohle. Im Jahre 1848 kam es zu einer gerichtlichen Einigung. Die Forstinteressenten, kurz „die Gemeinde“ genannt, konnte ein Bergwerk auf eigene Rechnung ohne Abgaben an die Klosterkammer betreiben. Das Gericht berief sich bei dieser Entscheidung auf das Königlich Hannoversche Gesetz: Im Fürstentum Calenberg steht dem Grundeigentümer das Verfügungsrecht über Stein und Braunkohle zu. Dieses Gesetz gilt auch heute noch.

 

Der staatliche Kohlebergbau
Im Jahre 1857 verkaufte die Gemeinde ihr Bergwerk für 292 500 Taler an das Königliche Finanzministerium in Hannover. Schon im Jahre 1856 hatte die Klosterkammer auf eigene Rechnung mit dem Treiben des Klosterstollens begonnen, den sie 1864 mit anderen Bergwerksanlagen an den Hannoverschen Bergfiskus übergab. 1867 wurde die Bergwerksadministration von dem heutigen Barsinghäuser Ortsteil Egestorf  nach Barsinghausen verlegt. Am 01. 07. 1873 fand sie als Berginspektion im ehemaligen Klosteramtshaus in Zentral-Barsinghausen ihren endgültigen Sitz.

Im Jahre 1869 wurde nach 1474 Metern das Hauptflöz im Klosterstollen erreicht. Damit war nach 13 Jahren der Hauptförderstollen des bedeutendsten hannoverschen Bergwerks fertiggestellt. Dank der Deister-Staatsbahnlinie konnte nach 1872 die steigende Kohlennachfrage infolge des Wirtschaftsbooms der Gründerjahre zu einer weiteren Steigerung des Kohlenabsatzes genutzt werden.

1888 wurde in Barsinghausen mit dem Abteufen des ersten von insgesamt 4 Schächten begonnen.

Um die Jahrhundertwende wurde die Kohleförderung in fast allen älteren Stollenbetrieben des Deisters zugunsten der Bantorfer und Barsinghäuser Tiefbauförderung eingestellt. In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg erlebte der staatliche Bergbau am Deister mit einer Jahresförderung von 500 000 Tonnen seine größte Blüte. Nach 1914 wurden wegen des kriegsbedingten Brennstoffmangels die Stollenbetriebe wieder aktiviert.

Die französische Ruhrbesetzung 1923 führte zu einem Boom im niedersächsischen Bergbau. Die nachfolgende Kohlenkrise brachte dann allerdings das Aus für die meisten Gruben. Am Deister blieb nur das Werk in Barsinghausen übrig, in dem die Tiefbauförderung voranschritt.

1925 war der vormals staatliche Steinkohlebergbau am Deister und den Bückebergen des Gesamtbergamtes Barsinghausen-Obernkirchen zu der Preußischen Bergwerks - und Hütten -Aktiengesellschaft zusammengeschlossen worden.

 

Die Kohleförderung um den zweiten Weltkrieg
In den Jahren der Weltwirtschaftskrise ab 1929 hatte das Bergwerk kurz vor der Stillegung gestanden, da die nicht aufbereitete Kohle kaum abgesetzt werden konnte. Dies führte zu Betriebseinschränkungen und Feierschichten. Im Zuge der nationalsozialistischen Aufrüstungs-  und Autarkiepolitik entstanden ab 1933 Kohleveredelungsbetriebe, z. B. eine modernere Kokerei und Ammonsulfat – und Benzolfabriken. 1939 begann die Abteufung des Schachtes IV, 1944 erreichte dann die Fördermenge mit fast 430 000 Tonnen einen Höhepunkt.

Um für das Bergwerk weitere Arbeitskräfte zu gewinnen, wurden ab 1936 kleine, günstige Häuser von der Niedersächsischen Heimstätte GmbH errichtet. Als Baumaterial dienten Schlackensteine aus der dem Bergwerk angeschlossenen Steinfabrik. Ca. 159 Häuser entstanden zwischen 1936 und 1944. Sie kosteten den Bergmann ca. 7 000 Reichsmark. Ab 1942 wurden auch noch 17 Reichsheimstätten, dies waren Musterhäuser für die im Krieg besetzten Ostgebiete, errichtet. Diese zeichneten sich durch größere Wohnflächen ( 60 m2 ) und Luftschutzräume aus. Nach Zuzug der Siedler hatte Barsinghausen im Jahre 1939 insgesamt 5 753 Einwohner.

Während des Krieges wurden in Barsinghausen durch die Alliierten Bomben abgeworfen, auch Angriffe durch Tiefflieger gab es. Die Sachschäden hielten sich aber in Grenzen, Personenschäden sind nicht bekannt. In verschiedenen Lagern im Stadtgebiet waren ca. 1 000 Kriegsgefangene untergebracht, z. B. direkt auf dem Gelände der Tiefbauschachtanlage 4. Bei Luftangriffen wurden die älteren Anlagen des Bergwerks in Barsinghausen von der Zivilbevölkerung und, in abgetrennten Bereichen, auch von den Kriegsgefangenen als Luftschutzraum benutzt. Mehr als 500 Ausländer mussten im Bergbau zwangsweise arbeiten.

 

Als in den letzten Kriegstagen Gerüchte über eine geplante Werwolf – Einheit und Sabotageakte in Barsinghausen auftauchten, ließ Bergrat Dahms eine Wachtruppe aufstellen. Diese beschützte die Werksgelände Tag und Nacht. Nach dem Einmarsch der feindlichen Truppen wurde in den Bergwerksanlagen die Arbeit eingestellt. Um die Schächte vor dem Absaufen zu bewahren, wagten sich einige mutige Bergleute trotz der Gefahr zu ihrem Arbeitsplatz, wo sie teilweise 16 Stunden an den Pumpen ausharrten.

 

Der Bergbau nach dem Krieg
Die alliierte Besatzungsmacht sorgte dafür, dass der Betrieb der Schachtanlagen schnell wieder aufgenommen werden konnte.

Für die Bergarbeiter wurden spezielle Ausweise ausgegeben, mit denen sie sich auch während der Sperrstunden auf den Strassen aufhalten konnten. Bald wurden auch deutsche Soldaten aus den Gefangenenlagern zur Arbeit in den Bergwerksanlagen nach Barsinghausen  geschickt. Auch ein Notbergbau wurde betrieben, zahlreiche alte und neue Stollen verbesserten die Energieversorgung der umliegenden Städte und Dörfer.

Nach dem kalten Winter 1946 / 47 erhielt der Steinkohlebergbau in Deutschland Priorität. Der Bedarf an Bergleuten war hoch, und durch eine bessere Versorgung mit Lebensmitteln und Wohnraum für Bergleute sollte die Attraktivität des Bergbaus gesteigert werden.

Die Steinkohle war für die deutsche Gesellschaft ein unentbehrlicher Energieträger. In Barsinghausen war sich die Bevölkerung sicher: der Bergbau wird noch viele Jahre für Lohn und Brot sorgen.

Der Kampf um den Erhalt des Bergbaus am Deister

Aber ab 1954 wurden im Aufsichtsrat der Preussag Diskussionen über die Zukunft des Steinkohlebergbaues in Niedersachsen geführt.

In Barsinghausen arbeiteten zu diesem Zeitpunkt 2 249 Bergleute. Im Vergleich zum Ruhrgebiet lagen ihre Löhne deutlich niedriger, die Förderkosten pro Tonne Kohle waren aber deutlich höher. Die Barsinghäuser Anlagen machten Verlust, pro Tonne 18, 40 DM.

Im März wurde die Kündigung von 301 unter Tage beschäftigten Arbeitern mitgeteilt. Am 1. April wurde von der Preussag der Betrieb Lüdersfeld in der Schaumburger Kreidemulde vorübergehend stillgelegt.

 

Das Problem des Deisterbergbaus lag in der geologischen Situation. Aufgrund der geringmächtigen, flachgelagerten Kohleschichten war ein aufwendiger Flächenbergbau notwendig. Durch die geringe Mächtigkeit des Kohleflözes war eine Mechanisierung des Abbaues sehr erschwert. Mit wachsender Entfernung zum Schacht wurden die Anmarschwege der Belegschaft länger und die Arbeitszeit somit verkürzt. Gleichzeitig wuchsen die Förderwege. Durch das Vordringen in immer größere Tiefen stieg die Temperatur und die Kosten für die Versorgung mit Frischluft. Der zerklüftete Sandstein des Deisters verminderte zwar das Risiko von Schlagwetterunfällen, aber die Wasserzuflüsse waren durch diese geologischen Verhältnisse enorm- für eine Tonne Kohle wurden 15 Kubikmeter Wasser gehoben.

Nach mehreren Gutachten von Sachverständigen im Jahre 1954 war die Lage aus wirtschaftlicher Sicht eindeutig: Es waren ca. 5, 4 Millionen Tonnen Steinkohle am Deister vorhanden, diese würden einer Förderungsdauer von ca. 12 Jahren entsprechen. Die Verluste pro geförderte Tonne würden aber stetig steigen. Gleichzeitig erholte sich der Steinkohlebergbau im Ruhrgebiet von den Kriegsfolgen und erhöhte seine Produktivität. Verkehrswege wurden repariert und verbessert, deshalb sanken die Frachtkosten - der Heimvorteil der Barsinghäuser Kohle verlor an Wert.

 

Die Arbeitnehmervertretung forderte trotz dieser schlechten Aussichten ein Beibehalten der Arbeitszeiten und Löhne. Der Bund sollte sich stärker finanziell an den Verlusten beteiligen. Eine Stillegung des Niedersächsischen Steinkohlebergbaus hatte ja nicht nur wirtschaftliche Aspekte: 5 000 Arbeitskräfte waren betroffen, davon 2 236 in Barsinghausen. 50 % der Barsinghäuser Bergleute waren durch Haus- und Grundbesitz an ihre Heimat gebunden.

 

Die Stillegung der Bergwerke war aus wirtschaftlicher Sicht unausweichlich, aber die damit verbundene politische und soziale Brisanz war nicht zu übersehen. Auch das Gesamtbergamt versuchte wie die Arbeitnehmervertretung Argumente für einen weiteren Betrieb zu sammeln: Aufgrund günstiger geologischer Verhältnisse und betrieblicher Verbesserungen war es 1953 gelungen, das Betriebsergebnis deutlich zu erhöhen. Erstmals war in dem Barsinghäuser Werk eine Schrämmaschiene erfolgreich eingesetzt worden. Auch der Einsatz so genannter „Teppichbänder“ zur Kohleförderung war erfolgreich.

 

Die Situation war in gewisser Weise grotesk: Noch vor kurzer Zeit waren neue Bergleute mit allen Mitteln geworben worden. Kohle wurde dringend benötigt, unter dem Deister lagen noch Millionen Tonnen- und trotzdem sollte Schluss sein? Ging es mit der Wirtschaft nicht bergauf?

Für Barsinghausen zeichnete sich eine Katastrophe ab: Die Gemeinde lebte durch den Bergbau, ohne ihn würde sie ein Notstandsgebiet in einem der ärmsten Länder der BRD werden. Innerhalb der Gemeinde gab es 600 Bergmannshäuser, die zum größten Teil noch nicht abbezahlt waren. Sollten die Bergleute auf der Suche nach Arbeit ins Ruhrgebiet abwandern, würden in Barsinghausen nur noch Invaliden und ältere Arbeitslose leben.

In dieser Situation entschlossen sich die Betriebsratsvorsitzenden aus Barsinghausen und Obernkirchen, Leo Maletz und Fritz Büsing, direkt beim Bundesarbeitsminister Anton Storch um Hilfe zu bitten, was durch die persönliche Bekanntschaft von Storch und Maletz ermöglicht wurde. Minister Storch versprach umfassende Hilfe für die Nöte der Bergleute vom Deister. Zusätzlich konnten die beiden Arbeitnehmervertreter durch Storchs Vermittlung ein Gespräch mit Bundeskanzler Adenauer führen. Die Gefahr der Zechenstillegung war durch diese Aktion nicht beseitigt, aber weitgehende Hilfe zugesichert worden.

Im Gemeinderat von Barsinghausen war seit Herbst 1954 die Zechenstillegung weitgehend akzeptiert worden. Die Hoffnungen konzentrierten sich auf die Ansiedlung von lukrativen Folgeindustrien, besonders auf ein geplantes VW Werk. Eine Zeitlang wurde sogar erwogen, das neue VW Werk aus Gründen des Luftschutzes bombensicher in der bald stillgelegten Schachtanlage 4 aufzubauen. Diese Pläne wurden aber im letzten Moment wieder zu den Akten gelegt. Aber 2 andere Unternehmen siedelten sich in Barsinghausen an: die Keksfirma Bahlsen und der Automobilzulieferer Teves.

Barsinghausen hatte in vielerlei Hinsicht Glück. In der Zeit der größten Not hielten die Politiker ihre Hilfeversprechen. Durch die wachsende Wirtschaft und ein zur damaligen Zeit noch vorhandenes Verantwortungsgefühl eines Großkonzerns für seine Mitarbeiter blieb Zeit für den Aufbau neuer Arbeitsplätze.

 

Die Stillegung
Der formale Stillegungsbeschluss wurde am 28. 11. 1955 vom Aufsichtsrat der Preussag gefällt. Am 31. 12. 1956 wurden die Bergwerksanlagen in Barsinghausen aufgegeben und mit der Demontage der Anlagen begonnen. Bei der Schachtanlage 4 zogen sich diese Arbeiten bis 1961 hin. In der heute zur Stadt Barsinghausen gehörenden Ortschaft Bantorf wurde in Stollenanlagen noch bis zum 30. 06. 1960 Steinkohle gefördert.

300 Barsinghäuser Bergleute wanderten in das Ruhrgebiet ab, der Rest fand Arbeit in den neuangesiedelten Betrieben in Barsinghausen, pendelte zu Arbeitsplätzen in Hannover oder wechselte in den Salzbergbau.

Die eigenständige Entwicklung der Deisterregion, hervorgerufen durch den Bergbau, hatte 1956 ein Ende. Barsinghausen hat der Kohle viel zu verdanken, ohne die Bergwerke hätte sich die ganze Region mit Sicherheit ganz anders entwickelt.

 

    

Schlusswort
Heute sind noch viele Spuren der Bergwerksgeschichte an und um den Deister zu finden. Einige der großen Halden sind abgetragen und viele Gebäude sind abgerissen worden. Immerhin, trotz vermuteter Altlasten, konnte bislang bei Messungen nichts beängstigendes festgestellt werden. In dieser Hinsicht hat das Schwarze Gold vom Deister keine Spuren hinterlassen.

Die Barsinghäuser waren viele Generationen lang Bergleute, das Barsinghäuser Werk hatte eine besonders bodenständige Belegschaft. Und deshalb hört man seit 1986 in Barsinghausen auch wieder den alten Bergmannsgruss „Glückauf!“, im neuen alten Besucherbergwerk Klosterstollen. Ein Deisterbergbaumuseum befindet sich im Aufbau. Und auch die in den dichten Wäldern des Deisters liegenden kleinen Stollenbetriebe wurden nicht vergessen, über diese Anlagen kann man sich in der Grube Feggendorfer Stollen informieren.

© 2006 Thomas Müller & Schatzsucher.de