
Der Bauherr meines bodenständigen Hauses hatte jedenfalls Geschmack - und auch der aus der Familie entsprungene Architekt hat seinerzeit schon sehr schön gebaut - im damaligen Stil eben.
Besonders schön finde ich jedes Jahr wieder die Blütenpracht, die sich ab dem Frühjahr Monat um Monat durch den Garten zieht - und aktuell duftet es wie frisch gewaschen, die Blüte des Jasmins hat begonnen, das wird nun einige Wochen so gehen. Ist der eine Busch verblüht, ist der nächste schon wieder voll dabei. Darauf freue ich mich jedes Jahr ganz besonders, gerade auch im Zusammenspiel mit den unterschiedlich farbigen Rhododendren. Duftet dann immer auch so ein bisschen wie Urlaub und es gibt nichts schöneres, als in der Sonne auf der Treppe zu sitzen und das, wenn auch nur für ein paar Momente, so richtig zu genießen.

Ich habe mir über Pfingsten mal Zeit genommen, im Haus ein wenig grundlegender aufzuräumen, sauber zu machen und auch einige Restarbeiten zu erledigen bzw. vorzubereiten.
Zu den Restarbeiten gehörte ja auch noch das Zumauern des ehemaligen Übergangs zu dem einen Dachboden - doch dafür fehlten mir die passenden Ziegel. In einer Wand, die ohnehin perspektivisch abgerissen wird, fand ich passendes Material und beschloss dann gleich noch den alten Durchgang zu öffnen. Auch hier waren wieder zwei verschiedene Formate eingebaut - die Tür mit Klosterformat zugesetzt, die Balken mit Reichsformat - und letztere brauchte ich und die gewonnene Menge reichte gerade aus, um das Loch zuzusetzen.
Da ist natürlich auch superviel Schutt entstanden und natürlich auch wieder Arbeit - dafür hab ich eine hübsche Menge Klosterformatsteine, für die es sicherlich auch Verwendung geben wird. Wäre für die Steine dann die 3. Verwendung, denn sie stammten sicherlich aus dem Durchbruch daneben. Das ist übrigens wieder ganz typisch für das Haus und die extreme Umbaugeschichte.
Es tat wirklich gut, mal ein bisschen Ordnung und Sauberkeit reinzubringen, man kennt das ja, allzu oft stellt man hier und da mal was ab, dann kommt noch was dazu und plötzlich stolpert man über die eigenen Füße und hat keinerlei Platz mehr zum Arbeiten. Hat übrigens auch den Hintergrund, dass ich das Haus dieses Jahr zum Tag des offenen Denkmals zumindest teilweise öffnen möchte und das motiviert natürlich auch ein bisschen

Auf der Treppe steht nun wieder ein einsamer Gerüsturm - weil die Balustrade ja noch gereinigt und verfugt werden muss. Eine der vielen kleinen Restarbeiten, die halt noch so zu machen sind.
Parallel kümmert sich der Klempner gerade um die Muster für die Verblechung des Zinnenkranzes. Da muss ich also auch bald nochmal ran, die ganzen Antragungen noch erledigen usw. So richtig motiviert war ich noch nicht, mir steckt das letzte Jahr noch ziemlich in den Knochen und ich finde, dass das auch völlig okay ist. Ich habe leider nicht alles fotografiert, was ich so getrieben habe - an der Fassade hab ich auch noch ein bisschen vorbereitet, denn da muss ja noch ein Fenstergewände in Ordnung gebracht werden. Aber: Stück für Stück.
Das war´s erstmal vom kleinen Update. Ich bin nach wie vor hauptberuflich gut eingespannt, daher wird gerade nicht so viel am Haus - aber ich bleibe dran, das ist klar

Einen Kommentar schreiben: