Juli 1945 - Der erste Sommer im Frieden
Der Studienkreis Militärgeschichte e.V. – Projektgruppe „Roscheider Hof“ – belebt das gleichnamige Freilichtmuseum. In Spielszenen nähert sich die Gruppe einem sensiblem Thema: Der Zeit unmittelbar nach Kriegsende.
Eine Zeitreise im Freilichtmuseum Roscheider Hof
Die Situation: Zwei kleine Orte im direkten Umfeld von Trier – Roscheid und Saargau – werden durch das dort stationierte US Military Government Detachment für die Übergabe an das französische Militär vorbereitet, die hier für den 8. Juli geplant ist. Zusätzlich sind noch ein Zug Infanterie und ein US Military Police Detachment in diesen Orten einquartiert sowie bereits erste Soldaten der französischen Streitkräfte.
Der Hintergrund: 1945 – Deutschland ist besiegt und besetzt. Seit Anfang März sind die amerikanischen Streitkräfte in der Region Trier stationiert. Sie halten die Regierungsgewalt in ihren Händen und richten sich auf eine dauerhafte Besatzungszeit ein. Aus politischen Gründen entscheiden die drei Siegermächte – USA, Großbritannien und die UdSSR –im Juni 1945 jedoch, auch Frankreich als Siegermacht mit einer eigenen Besatzungszone an der Militärregierung für Deutschland zu beteiligen. Bis spätestens 10. Juli 1945 sollen die linksrheinischen Gebiete und Baden an die französische Armee abgetreten sein, die Übergabe der Regierung durch die hier stationierten amerikanischen Truppen an die französischen Militärgouverneure erfolgt ab dem 5. Juli.
Ungeachtet dieser Umwälzungen versuchen die deutschen Bewohner der Orte, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Im Juni wurde mit Genehmigung der Amerikaner der Schulunterricht wieder aufgenommen, die Post arbeitet in geringem Umfang, Zimmermann und Schmied haben durch notwendige Instandsetzungen gut zu tun. So weit möglich, plant und organisiert die amerikanische Militärregierung den wirtschaftlichen Wiederaufbau der Region.
Probleme bereiten sowohl der deutschen Bevölkerung als auch den für die öffentliche Sicherheit zuständigen amerikanischen Kräften marodierende Displaced Persons (DPs) aus der Tschechoslowakei. Diese wurden als Zwangsarbeiter von den Deutschen aus ihrer Heimat in den Hunsrück verschleppt, um hier die Bauern, die in die Wehrmacht eingezogen worden waren, zu ersetzen. Es ist eines der vordringlichen Anliegen der amerikanischen Streitkräfte, diese DPs möglichst schnell in ihre Heimat zurückzuführen. Von den Amerikanern aus der Zwangsarbeit befreit und nun faktisch keiner Jurisdiktion unterworfen, halten viele sich mit Diebstahl und Erpressung über Wasser.
„Juli 1945 – Der erste Sommer im Frieden“ ist eine Kooperation zwischen dem Freilichtmuseum Roscheider Hof und dem Studienkreis Militärgeschichte e.V.
Die Darsteller leben das Gelände des Freilichtmuseums. Herz der Veranstaltung sind Spielszenen in Form von First-Person-Interpretation. Dabei werden historische Personen jener Zeit in Szene gesetzt.
Quelle: Chronico Geschichtsmagazin
Freilichtmuseum Roscheider Hof
Roscheiderhof 1, 54329 Konz
Rheinland-Pfalz, Deutschland
Freitag, 06.07.2012
bis Sonntag, 08.07.2012
Der Studienkreis Militärgeschichte e.V. – Projektgruppe „Roscheider Hof“ – belebt das gleichnamige Freilichtmuseum. In Spielszenen nähert sich die Gruppe einem sensiblem Thema: Der Zeit unmittelbar nach Kriegsende.
Eine Zeitreise im Freilichtmuseum Roscheider Hof
Die Situation: Zwei kleine Orte im direkten Umfeld von Trier – Roscheid und Saargau – werden durch das dort stationierte US Military Government Detachment für die Übergabe an das französische Militär vorbereitet, die hier für den 8. Juli geplant ist. Zusätzlich sind noch ein Zug Infanterie und ein US Military Police Detachment in diesen Orten einquartiert sowie bereits erste Soldaten der französischen Streitkräfte.
Der Hintergrund: 1945 – Deutschland ist besiegt und besetzt. Seit Anfang März sind die amerikanischen Streitkräfte in der Region Trier stationiert. Sie halten die Regierungsgewalt in ihren Händen und richten sich auf eine dauerhafte Besatzungszeit ein. Aus politischen Gründen entscheiden die drei Siegermächte – USA, Großbritannien und die UdSSR –im Juni 1945 jedoch, auch Frankreich als Siegermacht mit einer eigenen Besatzungszone an der Militärregierung für Deutschland zu beteiligen. Bis spätestens 10. Juli 1945 sollen die linksrheinischen Gebiete und Baden an die französische Armee abgetreten sein, die Übergabe der Regierung durch die hier stationierten amerikanischen Truppen an die französischen Militärgouverneure erfolgt ab dem 5. Juli.
Ungeachtet dieser Umwälzungen versuchen die deutschen Bewohner der Orte, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Im Juni wurde mit Genehmigung der Amerikaner der Schulunterricht wieder aufgenommen, die Post arbeitet in geringem Umfang, Zimmermann und Schmied haben durch notwendige Instandsetzungen gut zu tun. So weit möglich, plant und organisiert die amerikanische Militärregierung den wirtschaftlichen Wiederaufbau der Region.
Probleme bereiten sowohl der deutschen Bevölkerung als auch den für die öffentliche Sicherheit zuständigen amerikanischen Kräften marodierende Displaced Persons (DPs) aus der Tschechoslowakei. Diese wurden als Zwangsarbeiter von den Deutschen aus ihrer Heimat in den Hunsrück verschleppt, um hier die Bauern, die in die Wehrmacht eingezogen worden waren, zu ersetzen. Es ist eines der vordringlichen Anliegen der amerikanischen Streitkräfte, diese DPs möglichst schnell in ihre Heimat zurückzuführen. Von den Amerikanern aus der Zwangsarbeit befreit und nun faktisch keiner Jurisdiktion unterworfen, halten viele sich mit Diebstahl und Erpressung über Wasser.
„Juli 1945 – Der erste Sommer im Frieden“ ist eine Kooperation zwischen dem Freilichtmuseum Roscheider Hof und dem Studienkreis Militärgeschichte e.V.
Die Darsteller leben das Gelände des Freilichtmuseums. Herz der Veranstaltung sind Spielszenen in Form von First-Person-Interpretation. Dabei werden historische Personen jener Zeit in Szene gesetzt.
Quelle: Chronico Geschichtsmagazin
Freilichtmuseum Roscheider Hof
Roscheiderhof 1, 54329 Konz
Rheinland-Pfalz, Deutschland
Freitag, 06.07.2012
bis Sonntag, 08.07.2012
