Was ist das? Funkgerät oder Telefon-Zubehör?

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • MLock
    Einwanderer


    • 01.11.2006
    • 11
    • Hessen

    #1

    Was ist das? Funkgerät oder Telefon-Zubehör?

    Hallo!
    Hat jemand vieleicht eine Idee was das sein kann????
    Es sind zwei Kopfhörerbuchsen in der Bakelit Dose vorhanden. Die Wehrmachts Kopfhörer Dfh (Dopplelfunkhörer) passen in die Buchsen links und rechts. Es hat ein Drehknopf, über dem Detektor steht. In der Mitte ist eine Brücke die in 5 verschiedene Positionen gesteckt werden kann. Beschriftet mit A1 bis A5. Auf 12 Uhr ist eine Buchse mit der Beschriftung Erde, dort passt die Brücke jedoch nicht rein.

    Grüße MLock
    Angehängte Dateien
  • maikh
    Bürger

    • 14.11.2002
    • 112
    • Niedersachsen
    • PI Selbstbau, AN-PSS11

    #2
    Antiker Empfänger

    Hi
    Das ist so wie es aussieht ein sogenannter Detektorempfänger.
    Eine frühe und einfache Form des Radios. Kam ohne extra Stromversorgung aus, Musikwiedergabe über einen hochohmigen Kopfhörer, der in die gleichnamigen Buchsen gesteckt wurde. Dein Wehrmachtskopfhörer passt da wunderbar elektrisch ran. Dann noch einen langen! (so mindestens 10m ) Draht als Antenne daran und den Erdungsanschluß an die Heizung. Wenn Du dann am Abstimmknopf drehst solltest Du zumindestens den Mittelwellen- Ortssender leise hören können. Nicht wegschmeißen - rel. selten und min. 30 -60 Euro wert. Erinnert mich irgendwie an ein Notgerät der Firma Tefi.

    mfg Maik

    Kommentar

    • MLock
      Einwanderer


      • 01.11.2006
      • 11
      • Hessen

      #3
      Hallo!
      Vielen dank für die Antwort.
      Die Erklärung klingt plausibel. Da wär ich nie drauf gekommen.
      Das ganze muss ich noch ausprobieren.
      Es wäre noch interessant zu erfahren von welchem Hersteller der Detektorempfänger ist.
      Grüße MLock
      Zuletzt geändert von MLock; 02.11.2006, 17:44.

      Kommentar

      • Kunstpro
        Banned
        • 05.02.2005
        • 1999
        • Dortmund / Bielefeld
        • Hab ein Detector gebaut

        #4
        an Maik



        Sie finden im Radiomuseum den vollständigsten Radiokatalog für die deutschsprachigen Länder und für die Niederlande (Holland).
        Insgesamt finden Sie Daten für mehr als 97.500 Radios – Röhrenradios oder Transistorradios aber auch historische Netzgleichrichter, Kristall- Detektorempfänger, alte Rahmenantennen, Lautsprecher oder Plattenspieler, Tonbandgeräte bis hin zu Amateur-Radio-Equipment.
        Radio Museum, ANTIQUE RADIOS: 358 615 Antique Radios, Schematics, Pictures - Radio Catalog




        Nachbau des Detektor-Radios "Fata Morgana"
        Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.

        Kommentar

        • MLock
          Einwanderer


          • 01.11.2006
          • 11
          • Hessen

          #5
          Ja, es ist der Detektor-Empfänger TD3 (Tefi-Apparatebau).
          War im Radiomuseum zu finden. Die Seite kannte ich zwar schon, hatte aber nichts gefunden, bzw wusste ja gar nicht dass das ein Radio ist.
          Grüsse MLock

          Kommentar

          • Klausie
            Heerführer


            • 15.04.2006
            • 1044
            • Pfalz

            #6
            Zweifellos es ist ein TD3, aber fehlt da nicht was. Die Spule und der Kondensator.
            Patriae inserviendo consumer.


            Gruß

            Klausie

            Kommentar

            • Tiefbunker
              Ritter


              • 23.09.2005
              • 323
              • Langelsheim und Göttingen, Niedersachsen

              #7
              Auf der Rückseite des Gerätes war im Original eine Bedienungsanleitung.
              Ich habe sie hier kurz abgeschrieben.

              Bedienungsanleitung:

              Antenne in eine der Buchsen A1 - A5 , Erdleitung und Kopfhörer in die bezeichneten Buchsen einstöpseln.
              Detektorknopf unter gleichzeitiger Ver...........(unlesbar !) bis zum besten Empfang drehen.
              Abstimmung durch wahlweises Umstöpseln des Bügels zwischen beringter Buchse un den Buchsen A1 bis A5 und eventl. Umstöpseln der Antenne.


              Mit Gruß, NM

              Nachtrag:
              wie schon erwähnt fing das Radio mit solchen Detektoren 1923 in Deutschland an. Sie kamen aber in der Nachkriegszeit durch Materialknappheit etc wieder kurz aus der Mottenkiste.
              Dein Gerät ist von 1948.
              Durch den sehr schwachen Strom können daran nur empfindliche Kopfhörer (mit 2 mal 2000 Ohm) benutzt werden.
              Nur eine lange Drahtantenne (gut: langer, hoher Kupferdraht, sah man früher oft zwischen den Häusern im Giebel etc gespannt) kann den nötigen "Saft" liefern, der zum Ansprechen des Kopfhörers nötig ist.
              Zuletzt geändert von Tiefbunker; 03.11.2006, 18:55.

              Kommentar

              • MLock
                Einwanderer


                • 01.11.2006
                • 11
                • Hessen

                #8
                Danke für die Info. Ich hab das Gerät mal ausprobiert.
                Und es funktioniert erstaunlich gut. Ich hab ein kurzes aber dickes Lutsprecherkabel als Antenne benuzt und die Erde an einer Steckdosen-Erde angklemmt. Als Kopfhörer ist der Wehrmachtskopfhörer zum Einsatz gekommen. Und es funktioniert einwandfrei. Es kommt zwar nur der Amerikanische CBS auf 873 KHz AM rein, aber der in einer erstaunlichen Qualität und Lautstärke.

                Kommentar

                • Gucker
                  Landesfürst


                  • 15.09.2005
                  • 661
                  • Lörrach

                  #9
                  So ein ähnliches Gerät hatte ich noch in den 60ern in Betrieb. Es war aber eine Ausführung mit Kristall + Abtastnadel. Mit dem WKII-Panzerkopfhörer von meinem Vater funktionierte das wunderbar. Muss mal auf den Speicher....

                  Kommentar

                  Lädt...