Betonschiffe: hier speziell das Betonschiff von Redentin

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  • sitsdresden
    Bürger


    • 03.07.2011
    • 102
    • Dresden
    • Ohren, Augen^^

    #1

    Betonschiffe: hier speziell das Betonschiff von Redentin

    Hallo Leute, nach langer Zeit ist es mir endlich wieder einmal gelungen hier hinein zusehen und mal ein neues Thema anzuschneiden, was aus beruflichen Zeitgründen lange nicht möglich war. Aber nun um Thema:

    In unseren Sommerurlaub im August besuchten wir, nach erhaltenen Informationen das Betonschiff von Redentin.
    Der Besuchstag war regnerisch und trüb, sowas das Schiff noch geisterhaft wirkte.
    Kurz um, wir hätten keinen besseren Tag dafür auswählen können.

    Natürlich wollen wir uns das Schiff aus der Nähe ansehen um einige Fotos zuschießen, was ich aber als nicht ganz so einfach herausstellte.
    Man konnte zu diesem Zeitpunkt zwar bis zum Schiff durch das Wasser laufen, aber ohne im Schlamm zu versinken bzw. zu stecken war das auch schon alles. Zum Glück hatten wir unser kleines motorisiertes Schlauchboot dabei. Mit langsamer Fahrt und nur den notwendigsten gelang es dann zum Schiff „überzusetzen“

    Aus Sicherheitsgründen blieben wir im Boot und schossen die ersehnten Fotos.

    Nun noch einige kleine Hintergrundinformationen zu den Schiffen bzw. Schiff:

    Das Betonschiff von Redentin ist ein Betonschiff des Typs „Seeleichter Wiking Motor“ und gehörte zu einer Serie von mehr als 50 während des Zweiten Weltkrieges für die „Transportflotte Speer“ an verschiedenen Bauplätzen erstellten Frachtmotorschiffen.

    Es strandete in der Wismarer Bucht vor dem ehemaligen Fischerdorf Redentin, heute Teil der Stadt Wismar, an seinem jetzigen Standort.

    Während des Zweiten Weltkrieges wurde Stahl knapp, griff man die Idee wieder auf, Schiffe aus Leichtbeton zu bauen.
    Der Erfinder dieser Schiffsbauweise war Ulrich Finsterwalder.

    Der Rumpf des Schiffes wurde in Schalenbauweise in einer Baugrube hergestellt. Die Fertigung erfolgte mit Kiel nach oben, nach Fertigstellung wurden sie durch Fluten der Grube gedreht und aufgerichtet. Das Betonschiff von Redentin wurde zwischen 1943 und 1944 in Ostswine gebaut und sollte in Wismar ausgerüstet werden. Vermutlich wurde es nie als Schiff, sondern nur als Lager genutzt.
    Bei dem Versuch, das Schiff in den 1960er Jahren in den Hafen von Redentin zu schleppen, lief es an seinem jetzigen Standort auf eine Sandbank auf.

    Technische Daten:

    • Baujahr: 1943/44
    • Typ: Seeleichter Wiking Motor
    • Bauwerft: Schalenbau KG; Dyckerhoff & Widmann KG Ostswine
    • Länge über alles: 40,5 m
    • Breite auf Spanten: 7,0 m
    • Tiefgang: 2,87 m
    • Seitenhöhe bis Oberdeck: 3,4 m
    • Antriebsleistung: 2 x 250 bis 300 PS
    • Tragfähigkeit: 627 m³


    Quellen und Webseiten:



    Fotos: unsere eigenen
    meine Devise: Informieren > Erforschen > Erkunden > Dokumentieren und Erhalten
  • sitsdresden
    Bürger


    • 03.07.2011
    • 102
    • Dresden
    • Ohren, Augen^^

    #2
    Die Fotos

    Hier nun einige Fotos...

    Das Kopieren ist ohne meine Schriftliche Zustimmung untersagt.
    Dieser Schritt ist leider notwendig, da es nicht sehr viele Blder von diesem Schiff im Internet zur Zeit zu finden sind.

    Ich bitte hierbei um Verständnis.
    Angehängte Dateien
    meine Devise: Informieren > Erforschen > Erkunden > Dokumentieren und Erhalten

    Kommentar

    • Reiner_Bay
      Heerführer

      • 24.09.2002
      • 3086
      • Regensburg
      • Whites Spectra V3i

      #3
      Danke fürs Zeigen der Bilder!
      Immer wieder faszinierend zu sehen

      Einen Beitrag habe ich rausgenommen.
      Warum kann die Bitte vom Themenersteller einfach nicht akzeptiert werden?!

      Machen ist wie wollen, nur krasser.

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      • kallepirna
        Ritter


        • 05.11.2006
        • 467
        • Rothenburg O/L

        #4
        Es gibt derer aber noch mehr einfach mal googeln. Mfg.kallepirna
        mfg. kallepirna

        Kommentar

        • furchenmolly
          Ritter


          • 24.02.2011
          • 321
          • NRW

          #5
          Hier z.B.



          Gruß FM

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          • oliver.bohm
            Moderator

            • 20.11.2007
            • 8439
            • Hannover
            • SBL 10

            #6
            Das sieht ja aus, als könnte man es mit geringen Mitteln wieder flott machen..
            ..und das, nach all den Jahren auf Wasser (Sandbank)..
            Gruß Olli

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            • berti071
              Ritter


              • 06.02.2006
              • 591
              • 19374
              • Lorenz P3, Schiebel,Ebinger UW720C, Förstersonde Ferrex 4021

              #7
              Gab es Betonboote auch nach WKII?

              Das "River Boat", ein Discoboot in Lübeck, ist meines Wissens nach auch ein Betonboot.

              Das es sehr Alt ist war immer ausser Frage ;-)

              lg
              Nils
              Dieser Beitrag wurde 23x mal editiert, User steht unter Überwachung der Administratoren!

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              • oliver.bohm
                Moderator

                • 20.11.2007
                • 8439
                • Hannover
                • SBL 10

                #8
                Ich war 1983 auf Helgoland.. bei einer Hafenrundfahrt schauten in einer Ecke
                schmale Betonreste aus dem Wasser..
                Der Bootsfahrer erzählte , das es ein Betonschiff aus dem Krieg wäre..

                In einem Marinemuseum an der Nordsee liegt noch eins im Hafen (Wilhelmshafen glaube ich.)

                Hier ist eine Liste mit noch existierenden Betonschiffen.. auch Nachkriegsbauten:



                Und man kann sie sogar kaufen...:
                Gruß Olli

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                • berti071
                  Ritter


                  • 06.02.2006
                  • 591
                  • 19374
                  • Lorenz P3, Schiebel,Ebinger UW720C, Förstersonde Ferrex 4021

                  #9
                  Zitat von oliver.bohm
                  Das sieht ja aus, als könnte man es mit geringen Mitteln wieder flott machen..
                  ..und das, nach all den Jahren auf Wasser (Sandbank)..

                  Ich muss ab und an auch Betonsanierungen durchführen......, Kotz.

                  Stehen lassen für Interessierte oder Sprengen..., mehr geht da nicht.....

                  Problem ist der Adolfbeton aus der Zeit, den bekommt man nicht Kaputt! Aber wo er dann doch mal nen Riss hat dringt Wasser ein und bringt die Armierung zum Rosten. Der blühende Rost sprengt den Beton und sorgt wieder für Risse.
                  Das zu Sanieren ist schon bei meterdicken Wänden eine Strafe und seeeeehr Arbeits- bzw. Kostenintensiv. Vor allem weil man den harten Kram sehr schwer bearbeiten kann.

                  Bei so dünnen Wänden wie bei dem Boot, wäre eine Sanierung ein kompletter Neubau........

                  lg

                  Nils
                  Dieser Beitrag wurde 23x mal editiert, User steht unter Überwachung der Administratoren!

                  Kommentar

                  • berti071
                    Ritter


                    • 06.02.2006
                    • 591
                    • 19374
                    • Lorenz P3, Schiebel,Ebinger UW720C, Förstersonde Ferrex 4021

                    #10
                    Mittlerweile ist aus der Disco ein Restaurant geworden, aber über das Boot selber steht da leider nichts.....

                    Italiensiches Essen und Ihr Event auf dem Boat.


                    lg
                    Nils
                    Dieser Beitrag wurde 23x mal editiert, User steht unter Überwachung der Administratoren!

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                    • kallepirna
                      Ritter


                      • 05.11.2006
                      • 467
                      • Rothenburg O/L

                      #11
                      Hier in Rostock ist eins http://www.ostsee.de/rostock/betonschiff-capella.html in Bremen auch in Polen glaube ich auch noch eins ist aber unter Wasser. Mfg.kallepirna
                      mfg. kallepirna

                      Kommentar

                      • Lucius
                        Heerführer


                        • 04.01.2005
                        • 5830
                        • Annaburg;Sachsen-Anhalt
                        • Viel zu viele

                        #12
                        Zitat von kallepirna
                        in Polen glaube ich auch noch eins ist aber unter Wasser. Mfg.kallepirna
                        Zwei liegen vor Wolin;eines in der Swine-wurde aber letztens teilweise beräumt-,eines liegt in einem Mündungsarm der Oder auf Grund.
                        Mein Therapeut hat mir geraten, die Namen der Menschen, die ich hasse, auf kleine Zettel zu schreiben, sie ins Feuer zu werfen und zuzusehen, wie sie verbrennen. Das habe ich getan, und ich muss sagen, jetzt fühle ich mich viel besser.
                        P.S. Was mache ich jetzt mit den Zetteln??

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                        • splash
                          Ritter


                          • 07.07.2004
                          • 577
                          • Bremen u. S-H
                          • Augen, Haende

                          #13
                          Betonboote gibt es auch im Yachtbau - hier dann Ferrozement genannt - Link
                          ______________________________________
                          Suche Fotos und Dokumente von folgenden Einheiten:
                          PzJgErsKp 22, PzJgErsKp 58, GrenRgt 401, GrenRgt 435, GrenRgt 380, PzAbt 215, PzJgAbt 33, PzSchLehrKp Putlos

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                          • Watzmann
                            Heerführer

                            • 26.11.2003
                            • 5014
                            • Großherzogtum Baden

                            #14
                            Wußte gar nicht,dass es so große Schiffe gibt,
                            da mir bisher nur so Kleine bekannt waren.
                            Fachinformationen der deutschen Zement- und Betonindustrie zum Bauen mit Beton und aktuelle Nachrichten zu Planung und Anwendung.

                            Kommentar

                            • Alfred
                              Heerführer

                              • 23.07.2003
                              • 3840
                              • Hannover/Laatzen
                              • Augen, Nase, Tastsinn

                              #15
                              Zitat von kallepirna
                              Hier in Rostock ist eins http://www.ostsee.de/rostock/betonschiff-capella.html in Bremen auch in Polen glaube ich auch noch eins ist aber unter Wasser. Mfg.kallepirna
                              Die Capella habe ich 2002 zufaellig in Rostock liegen sehen. Bis dahin waren mir Betonschiffe ehrlichgesagt unbekannt...
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                              Schoen´ Gruss

                              I would never want to be a member of a group whose symbol was a
                              guy nailed to two pieces of wood. ~ George Carlin ~

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