In unseren Sommerurlaub im August besuchten wir, nach erhaltenen Informationen das Betonschiff von Redentin.
Der Besuchstag war regnerisch und trüb, sowas das Schiff noch geisterhaft wirkte.
Kurz um, wir hätten keinen besseren Tag dafür auswählen können.
Natürlich wollen wir uns das Schiff aus der Nähe ansehen um einige Fotos zuschießen, was ich aber als nicht ganz so einfach herausstellte.
Man konnte zu diesem Zeitpunkt zwar bis zum Schiff durch das Wasser laufen, aber ohne im Schlamm zu versinken bzw. zu stecken war das auch schon alles. Zum Glück hatten wir unser kleines motorisiertes Schlauchboot dabei. Mit langsamer Fahrt und nur den notwendigsten gelang es dann zum Schiff „überzusetzen“
Aus Sicherheitsgründen blieben wir im Boot und schossen die ersehnten Fotos.
Nun noch einige kleine Hintergrundinformationen zu den Schiffen bzw. Schiff:
Das Betonschiff von Redentin ist ein Betonschiff des Typs „Seeleichter Wiking Motor“ und gehörte zu einer Serie von mehr als 50 während des Zweiten Weltkrieges für die „Transportflotte Speer“ an verschiedenen Bauplätzen erstellten Frachtmotorschiffen.
Es strandete in der Wismarer Bucht vor dem ehemaligen Fischerdorf Redentin, heute Teil der Stadt Wismar, an seinem jetzigen Standort.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde Stahl knapp, griff man die Idee wieder auf, Schiffe aus Leichtbeton zu bauen.
Der Erfinder dieser Schiffsbauweise war Ulrich Finsterwalder.
Der Rumpf des Schiffes wurde in Schalenbauweise in einer Baugrube hergestellt. Die Fertigung erfolgte mit Kiel nach oben, nach Fertigstellung wurden sie durch Fluten der Grube gedreht und aufgerichtet. Das Betonschiff von Redentin wurde zwischen 1943 und 1944 in Ostswine gebaut und sollte in Wismar ausgerüstet werden. Vermutlich wurde es nie als Schiff, sondern nur als Lager genutzt.
Bei dem Versuch, das Schiff in den 1960er Jahren in den Hafen von Redentin zu schleppen, lief es an seinem jetzigen Standort auf eine Sandbank auf.
Technische Daten:
• Baujahr: 1943/44
• Typ: Seeleichter Wiking Motor
• Bauwerft: Schalenbau KG; Dyckerhoff & Widmann KG Ostswine
• Länge über alles: 40,5 m
• Breite auf Spanten: 7,0 m
• Tiefgang: 2,87 m
• Seitenhöhe bis Oberdeck: 3,4 m
• Antriebsleistung: 2 x 250 bis 300 PS
• Tragfähigkeit: 627 m³
Quellen und Webseiten:
Fotos: unsere eigenen








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