Königsgrab aus Hallstattzeit bald freigelegt

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  • Lothar

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    Königsgrab aus Hallstattzeit bald freigelegt

    Königsgrab aus Hallstattzeit bald freigelegt

    Eigentliche Sensation: Es wurde nicht geplündert

    Klagenfurt - Das vermutliche Königsgrab aus der Hallstattzeit am Wieserberg bei Dellach im Gailtal (Kärntner Bezirk Hermagor), eine archäologische Sensation ersten Ranges, könnte schon bald freigelegt sein. Die Archäologen arbeiten sich derzeit mit großer Vorsicht zur eigentlichen Grabkammer vor. Es wird davon ausgegangen, dass es sich um die Grabstätte eines norischen Herrschers handelt.
    Noch bedeckt die steinerne Grabkammer die letzte Ruhestätte des vermutlichen Herrschers aus vorchristlicher Zeit. Das Archäologenteam geht von Tag zu Tag behutsamer vor. Gegraben wird händisch mit kleinen Werkzeugen, denn das Grab ist 2.600 Jahre alt und daher sehr empfindlich. Die Archäologen entfernen Erd- und Schotterreste von einem 16 bis 20 Quadratmeter großen Areal. Nach Abschluss der Putzarbeiten werden die Wissenschafter und ihre Mitarbeiter in das Innere der Grabkammer vorstoßen.

    Dort erwarten sie, wie in der Hallstattzeit üblich, eine Innenkonstruktion aus Holz und die Grabhalle mit der sterblichen Hülle des Königs, seiner Ehefrau sowie mit all den Beigaben, die einem Herrscher der damaligen Zeit auf dem letzten Lebensweg mitgegeben wurden.

    Seltenheit

    Im Ostalpenraum sind derartige Funde äußerst selten. In Dellach im Gailtal wurden aber schon mehrere archäologische Entdeckungen gemacht, die auf eine Besiedlung vor bereits mehr als 3.000 Jahren hindeuten. Schon in den Jahren 1884 und 1885 wurden auf der so genannten Gurina oberhalb von Dellach Ausgrabungen durchgeführt und dabei sowohl Votivstatuetten als auch Herkulesfiguren gefunden.

    Das Interesse der Bevölkerung an der Grabung ist groß. Es gibt zahlreiche Gruppenführungen, etwa zu den Nebengräbern und der Totenkultstätte am Innenrand des Plateaus - eine prähistorische Stätte, wo bereits Holzpfosten und Keramik aus der Hallstattzeit gefunden wurden.

    Im Juni dieses Jahres hatte nach jahrelangem Kampf um die Grabungsgenehmigung endlich mit der Arbeit begonnen werden können. Innerhalb des leicht elliptischen Hügels stellten die Wissenschafter fest, dass sich neben dem Hauptgrab mehrere Nebengräber befinden. Grabungsleiter Wolfgang Artner: "In der Hallstattzeit wurden Mächtige mit all ihren Gerätschaften bestattet. Daher hoffen wir, so manchen archäologischen Schatz zu heben. Die eigentliche Sensation für die Archäologen ist aber der Umstand, dass die Grabanlage nicht von Grabräubern geplündert wurde." (APA)


    hier gibt es den Artikel:

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