Die Befreiung - Di 01.06.04 - 20:15 auf ZDF
Die Befreiung
Dokumentation Alliierte marschieren auf Berlin
Wir glaubten, zu Weihnachten in Berlin sein zu können' - so schildern viele ehemalige Soldaten der Westalliierten ihre Stimmung im Sommer 1944. Nach der Invasion in der Normandie schien die deutsche Wehrmacht zu keiner Gegenoffensive mehr fähig. Das war ein verhängnisvoller Irrtum. Am 17. September 1944 starteten in England über 1500 Flugzeuge mit Zehntausenden britischen und amerikanischen Fallschirmjägern an Bord: 'Operation Market Garden'. Ziel waren die strategisch wichtigen Brücken über Maas, Waal und Rhein in Holland. Ein waghalsiges Unternehmen. Bei Arnheim wurde die 1. britische Luftlandedivision von Einheiten der Waffen-SS eingekesselt und vernichtend geschlagen. Und es folgten weitere bittere Erfahrungen für die Alliierten. Der Hürtgenwald südlich von Aachen wurde im Herbst und Winter 1944 zum Grab für nahezu 20000 Gls und 12000 deutsche Soldaten. 'Todesfabrik' nennen die Überlebenden das Schlachtfeld noch heute. Und dennoch gab es auch Momente der Menschlichkeit. Was im November 1944 an einigen Orten im Hürtgenwald geschah, wird noch heute von US-Veteranen 'The Hurtgen Miracle' genannt: Soldaten vereinbarten eine begrenzte Waffenruhe, Verwundete wurden ausgetauscht. Am Morgen des 16. Dezember 1944 begann die 'Ardennenoffensive'. Hitler ließ die letzten Reserven der Wehrmacht mobilisieren und stürzte die Alliierten in ihre schwerste Krise seit der Landung auf dem europäischen Festland. 'Wir waren völlig überrascht', berichtet Chat Hansen, damals Adjutant des US-Generals Omar Bradley. Einmal mehr zeigte sich der mörderische Fanatismus von Einheiten der Waffen-SS. Eine besonders berüchtigte Kampfgruppe richtete regelrechte Blutbäder an. Im belgischen Malmedy wurden Dutzende US-Gefangene erschossen, in Stavelot starben fast 100 Zivilisten. 'Noch heute ist es schwer für mich, damit zu leben', schildert Arlette Mignon, 'denn sie erschossen meine beiden Schwestern und meine Mutter'. Verbrechen in einem Krieg, der längst entschieden war. Die Ardennen-Offensive brach im alliierten Bombenhagel zusammen. Anfang März 1945 standen die US-Truppen am Rhein.
Info: Bei den Kämpfen starben allein im Hürtgenwald vor Aachen 32000 Soldaten.
Dokumentation Alliierte marschieren auf Berlin
Wir glaubten, zu Weihnachten in Berlin sein zu können' - so schildern viele ehemalige Soldaten der Westalliierten ihre Stimmung im Sommer 1944. Nach der Invasion in der Normandie schien die deutsche Wehrmacht zu keiner Gegenoffensive mehr fähig. Das war ein verhängnisvoller Irrtum. Am 17. September 1944 starteten in England über 1500 Flugzeuge mit Zehntausenden britischen und amerikanischen Fallschirmjägern an Bord: 'Operation Market Garden'. Ziel waren die strategisch wichtigen Brücken über Maas, Waal und Rhein in Holland. Ein waghalsiges Unternehmen. Bei Arnheim wurde die 1. britische Luftlandedivision von Einheiten der Waffen-SS eingekesselt und vernichtend geschlagen. Und es folgten weitere bittere Erfahrungen für die Alliierten. Der Hürtgenwald südlich von Aachen wurde im Herbst und Winter 1944 zum Grab für nahezu 20000 Gls und 12000 deutsche Soldaten. 'Todesfabrik' nennen die Überlebenden das Schlachtfeld noch heute. Und dennoch gab es auch Momente der Menschlichkeit. Was im November 1944 an einigen Orten im Hürtgenwald geschah, wird noch heute von US-Veteranen 'The Hurtgen Miracle' genannt: Soldaten vereinbarten eine begrenzte Waffenruhe, Verwundete wurden ausgetauscht. Am Morgen des 16. Dezember 1944 begann die 'Ardennenoffensive'. Hitler ließ die letzten Reserven der Wehrmacht mobilisieren und stürzte die Alliierten in ihre schwerste Krise seit der Landung auf dem europäischen Festland. 'Wir waren völlig überrascht', berichtet Chat Hansen, damals Adjutant des US-Generals Omar Bradley. Einmal mehr zeigte sich der mörderische Fanatismus von Einheiten der Waffen-SS. Eine besonders berüchtigte Kampfgruppe richtete regelrechte Blutbäder an. Im belgischen Malmedy wurden Dutzende US-Gefangene erschossen, in Stavelot starben fast 100 Zivilisten. 'Noch heute ist es schwer für mich, damit zu leben', schildert Arlette Mignon, 'denn sie erschossen meine beiden Schwestern und meine Mutter'. Verbrechen in einem Krieg, der längst entschieden war. Die Ardennen-Offensive brach im alliierten Bombenhagel zusammen. Anfang März 1945 standen die US-Truppen am Rhein.
Info: Bei den Kämpfen starben allein im Hürtgenwald vor Aachen 32000 Soldaten.
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