06.06. 23:05 SWR: Hitlers Geld

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    • 17.08.2003
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    06.06. 23:05 SWR: Hitlers Geld

    So 06.06 23:05 (SWR)
    Hitlers Geld

    Bereicherung, Raub und Korruption in der NS-Zeit

    Dokumentation, Deutschland 2002
    Autor: Von Ingo Helm

    TV Genial/Stern:
    Das Bild ist weit verbreitet: Hitler war zwar ein Verbrecher, doch persönlich lebte er anspruchslos und asketisch. Dieses Image hat Hitler durch seine Propagandamaschinerie gezielt erzeugt. Aber es ist eine Legende. Die Wahrheit ist: Als er 1945 Selbstmord beging, war Hitler ein reicher Mann. Schon früh hatte Hitler Fantasien von Größenwahn und lebte über seine Verhältnisse. Geld und Macht - er träumte von beidem. Durch politische Ambitio*nen und durch sein Rednertalent gelang es ihm bald, Gönner zu finden: wohlha*bende Damen und Sympathisanten der radikalen Rechten, die er in den Salons von München und Berlin kennenlernte. Für seine persönlichen Bedürfnisse griff er oft schamlos in die Parteikasse. Mit "Mein Kampf" gelang ihm ein Bestseller: 200.000 verkaufte Exemplare bis 1933. Unter der Nazi-Diktatur, als das Buch dann quasi zur Pflichtlektüre wurde, trug es Hitler Millionen ein. Eine Trennung zwischen dem persönlichen Vermögen, dem Geld der Partei und der Staatskasse wurde immer weniger gezo*gen. Zu seinen Einkünften gehörten auch Honorare, die er aus dem Verkauf von Briefmarken mit seinem Portrait erhielt. Und Steuern zahlte er auch nicht. Der wirtschaftliche Aufschwung, vor allem durch die massive Aufrüstung ausge*löst, dann auch die "Arisierung" - der systematische Raub jüdischen Eigentums - und bald die Ausplünderung der besetzten Länder im Krieg sorgten für reich*lich sprudelnde Geldquellen. Hitler hatte vielfältige Verwendung für die Mil*liarden: etwa beim Ausbau seines Sommersitzes auf dem Obersalzberg bei Berch*tesgaden oder beim Aufbau einer riesigen Kunstsammlung. Erst kürzlich wurde bekannt, dass er auch in Posen (heute Poznan) große Summen in den Bau einer "Führer"-Residenz steckte, die er allerdings nie betreten hat. Und nicht zu*letzt wurden Millionenbeträge für Geschenke ausgegeben, als Belohnung für er*wiesene Treue oder als goldene Fessel, um unsichere Kantonisten an sich zu binden. Hitler stand im Mittelpunkt eines Systems von Bereicherung und Kor*ruption, das auf allen Ebenen der Nazi-Hierarchie seine Entsprechung fand.
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