Heute um 20.40-21.35 Uhr bei Arte: Die schwarzen Königinnen

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    • 14.03.2005
    • 1432
    • NRW

    #1

    Heute um 20.40-21.35 Uhr bei Arte: Die schwarzen Königinnen

    Heute um 20.40-21.35 Uhr bei Arte: Die schwarzen Königinnen



    Schon zu Zeiten der Pharaonen war der Nil der kulturelle und wirtschaftliche Korridor zwischen dem ägyptisch-mediterranen Norden und dem Herzen Schwarzafrikas.
    Im heutigen Sudan trafen diese beiden großen Kulturkreise aufeinander.
    In Nubien, wie es damals hieß, gab es jene Rohstoffe, auf die sich die Vormachtstellung Ägyptens stützte:
    Gold und Sklaven, Elfenbein, Ebenholz und Straußenfedern.
    Immer wieder zogen die Pharaonen nach Süden, um ihre wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen.

    Ab dem 3. Jahrhundert vor Christus bildete sich rund um die aufstrebende Hauptstadt Meroe, 250 km nordöstlich des heutigen Khartum, ein selbstbewusster neuer Staat, der für sieben Jahrhunderte die Geschicke der Region bestimmte.
    Stark beeinflusst von afrikanischen Traditionen, entwickelte sich unter der Führung schwarzer Königinnen die von Ägypten zunehmend unabhängige Hochkultur Meroe. Frauen hatten innerhalb dieser weltoffenen, multikulturellen und wehrhaften Gesellschaft eine starke Position.
    In der Rolle der Königin, als Kandake, hatten sie wesentlichen Einfluss auf alle politischen Entscheidungen.

    Als Ägypten im Jahre 33 vor Christus vom römischen Imperium besetzt wurde, wollte sich die Kandake Amanishakheto nicht unterwerfen.
    In zahllosen Scharmützeln zermürbte sie die immer wieder vorstoßenden römischen Legionen.
    Das mächtige Rom, unfähig, seine Südfront zu befrieden, schloss schließlich einen Friedensvertrag mit der Königin von Meroe.

    Erst heute entdecken Archäologen und Historiker die Bedeutung der matriarchalischen Gesellschaft Meroes für die Geschichte der Antike und des afrikanischen Kontinents.
    In der Steppe des nördlichen Sahels fanden sie prachtvolle Paläste und Tempel, beeindruckende Grab- und Grenzanlagen und das größte Pyramidenfeld der Erde.

    Woher bezog dieser Staat seine kulturelle Identität, seine Kraft und seinen Reichtum?
    Obwohl die Schrift noch nicht übersetzt werden kann, enträtseln die Forscher langsam die Struktur von Religion, Staatswesen, Architektur und des schwarzafrikanisch bestimmten Sozialsystems.

    Quelle:Arte

    Gruss A4 Rakete
    semper prorsum - numquam retrorsum
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