Schlacht von Messines

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  • Aliakmonas
    Landesfürst


    • 11.09.2005
    • 947
    • Kirrweiler/Pfalz

    #1

    Schlacht von Messines

    Schlacht von Messines

    War heute wieder in N 24, habs leider wieder verpennt. Hier aber ein Wikipedia Link.



    Sehr interessant, der Bauer, der auf einer ungezündeten Mine lebt.
    ,, Der zweite Stern von rechts - Bis zum Morgengrauen"
    ( James T.Kirk -Star Trek VI - Das unentdeckte Land )
  • desert-eagle († 2020)
    Heerführer


    • 19.04.2005
    • 3439
    • Kleve

    #2
    Hab es gesehen, der Bauer lebt im wahrsten Sinne des Wortes auf einem Pulverfass. Bei jedem Gewitter könnte es geschehen. Wenn man gesehen hat, daß 4 kg des Sprengstoffes Ammoniumnitrat ein Loch in Boden reißen, in dem ein Mensch aufrecht stehen kann, ohne herausschauen zu können, dann fällt es einem nicht schwer, zu glauben, daß 40 Tonnen des Materials eine 20 Meter tiefe und 60 Meter breite Grube sprengen können.
    Schon wäre Schluß mit der Landwirtschaft.....
    ------------------------------------------------------------

    Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist.
    Karl Valentin

    Ludger hat uns am 26.01.2020
    nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
    In stillem Gedenken,
    das SDE-Team

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    • Osiris
      Ratsherr


      • 24.04.2005
      • 210
      • NRW/OWL
      • Garrett T.A 100, Garrett Ace150, Tesoro comp.

      #3
      Na dann man gute nacht


      man kann nur hoffen das es sich nur um vermutungen handelt und nichts mehr passieren wird.................

      Wenn man überlegt eine MINE mit 21 t. sprengstoff und die größte aus 42t. na dann man mattes wenn da was passieren sollte.

      Stelle mir gerade den JOB dieser Mineurè vor sch.... arbeit würd ich sagen.

      Und dazu noch arg hinterhältig, aber einfallsreich

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      • Aliakmonas
        Landesfürst


        • 11.09.2005
        • 947
        • Kirrweiler/Pfalz

        #4
        @ Osiris

        Habe nur den Schluß des Berichtes gesehen, ist aber definitiv Tatsache. Glaube, ca. drei Stollen mit Minen sind bekannt, davon der eine unter dem Gehöft. Können aber nicht geräumt werden, da teilweise eingestürzt und unter Wasser.

        Habe auch mal einen Bericht ( Wie immer den Schluß davon ) gesehen, der von den Stollen in den Dolomiten handelt. Teilweise große Platten abgebrochen, unter denen noch die Stiefel der Soldaten ( Mit Inhalt ) rausschauten.

        In Chile gibt es eine Wüste, wo noch die Gefallenen eines Feldzuges aus dem vorigen Jahrhundert liegen.War, glaube ich, im Spiegel abgedruckt.

        Ich denke, gerade im Bezug auf Stollen gibt es noch etliches, das im verborgenen liegt.
        ,, Der zweite Stern von rechts - Bis zum Morgengrauen"
        ( James T.Kirk -Star Trek VI - Das unentdeckte Land )

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        • Osiris
          Ratsherr


          • 24.04.2005
          • 210
          • NRW/OWL
          • Garrett T.A 100, Garrett Ace150, Tesoro comp.

          #5
          Zitat:..........Ich denke, gerade im Bezug auf Stollen gibt es noch etliches, das im verborgenen liegt.

          Ant.
          und wahrscheinlich auch besser so, man weiss leider nie was man mit seinem Sparten das letzte mal ertastet

          Aber so sin wa buddeln buddeln buddeln, und jeder hieb könnt dein letzter sein

          ich finds nur genial mit was für einfallreichtum gearbeitet wurde (untergraben ne stellung um se dann von unten heraus einfach wegzusprengen und gleich fast 10000 man zu bekämpfen- hoffe diese zahl noch richtig in errinnerung zu haben.)

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          • cz7tom
            Ritter

            • 27.07.2001
            • 347
            • Franken
            • Fisher CZ 7 + White + GPS (eTrex + SW)

            #6
            ... da gibt es noch andere Fälle....

            Ein weiteres Beispiel ist der Monte Pasubio südöstlich von Rovereto.

            "Dort befinden sich die beiden plateauartigen Gipfel, von denen der nördliche von den Österreichern gehalten wurde ("österreichische Platte", dente austriaco), der südliche von den Italienern ("italienische Platte", dente italiano). Dazwischen lag der so genannte "Eselsrücken", Niemandsland, in dem tausende Soldaten starben, weswegen der Berg bis heute "Schlachtbank", "Menschenmühle" oder "Berg der 10.000 Toten" genannt wird. Ab 1916 begannen beide Seiten auf systematische Weise, Stollen unter den Eselsrücken zu treiben. Dieser Minenkrieg gipfelte am 13. März 1918, als beide Seiten die gegnerischen Gipfel in die Luft sprengten, jedoch ohne diese einnehmen zu können. Allein die österreichische Sprengladung unter dem italienischen Plateau bestand aus fast 55 Tonnen Dynamit. "

            "...Im Dezember 1915 begannen die Arbeiten. Um Bohrgeräusche zu vermeiden, wurde auf Maschinen verzichtet. Nur immer zwei Mann schufteten im engen Stollen mit Handbohrmaschinen, Meißel und Schlegel. Mitte März wurden jedoch die Geräusche für die österreichischen Besatzer immer deutlicher und es begann eine qualvolle, nervenzermürbende Zeit. Tag und Nacht hörten sie unter sich das Bohren und die Sprengschüsse.

            Die Österreicher begannen aus einer Gipfelkaverne heraus mit den Arbeiten an einem Gegenstollen. Am 12. April 1916 war der italienische Stollen fertig. Seine Länge betrug 52 Meter, mit allen Abzweigungen sogar 105 Meter. Es gab auch einen Zweigstollen "Trieste", von hier aus sollten nach der Sprengung zwei Kompanien zum Sturm auf den Gipfel antreten. In der Nacht vom 15. zum 16 April wurden die beiden Minenkammern mit 5.000 Kilogramm Nitrogelatine, je 100 Rollen Schießbaumwolle und je 100 Sprengkapseln geladen, die Panzerkabel der elektrischen Zündung verlegt und die Minenkammern durch Sandsäcke und Eisenträger verdämmt.
            Seit dem Abend des 14. April waren keine Bohrgeräusche mehr zu hören. Das Laden einer Mine -so schätzten die Österreicher- würde gut 48 Stunden dauern. Jeden Augenblick -und die Kaiserjäger der 6. Kompanie wussten das- konnte unter ihnen der Fels beben, Feuer emporschlagen und sie alle verschlingen. Von der Division kam der Befehl: "Der Col di Lana ist unter allen Umständen zu halten!" Zehn Meter unter den Soldaten lagerte eine Riesenmenge von Sprengstoff.

            Von den italienisch besetzten Bergen spien seit drei Tagen ohne Pause 140 Geschütze Feuer und Verderben auf den kleinen Gipfel. Um 22.30 Uhr meldete ein Unteroffizier aus dem Kampfgraben durch Zuruf: "Die Italiener kriechen vor!" Die Telefonverbindung zwischen Col di Lana und Bataillonsstab war wieder zu Stande gekommen. Tschurtschenthaler meldete: "Die Sache wird ernst, es bereitet sich etwas vor!" Seine Soldaten hatten die Gräben besetzt. Auf einmal blendeten zahlreiche italienische Scheinwerfer auf. Der Oberleutnant ließ die Hälfte seiner Kompanie in die Kaverne zurückgehen. Zwei Züge blieben in der Stellung.

            Es war 23.30 Uhr, als der italienische Leutnant Caetani den Taster des Sprengapparates drückte. Da öffnete sich der Berg und Feuer schoss in den nachtschwarzen Himmel hinein; Tausende Tonnen Fels wirbelten durch die Luft, dazwischen Soldaten der Grabenbesatzung, zerfetzt... In der großen Kaverne flogen die Kaiserjäger durcheinander. Zur gleichen Zeit setzte italienisches Trommelfeuer wieder ein. Die italienischen Sturmtruppen waren aus dem Zweigstollen "Trieste" herausgestürzt. Die Posten des linken Flügels der Kompanie -von der Sprengung verschont geblieben- kämpften verzweifelt, bis sie überrannt wurden..."

            Immer wenn ich mit dem Mountainbike dort Touren mache oder klettern gehe beschleicht mich immer ein bedrückendes Gefühl. So ein irrsinniger Aufwand (unzählige Tunnels, teilweise spiralförmig) und so viele Opfer.


            Gruß von cz7tom

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            • Aliakmonas
              Landesfürst


              • 11.09.2005
              • 947
              • Kirrweiler/Pfalz

              #7
              @ cz7Tom

              Spannend und informativ geschrieben.

              Ich denke, das gerade diese Geschichten bei so großen Namen wie Verdun oder Somme, Flandern u.s.w verloren gehen. Wer weiss oder interessiert sich schon für Dolomiten, Hochvogesen oder Karpatenkämpfe?

              Immer schön zu sehen, das es noch Leute gibt, die sich daran interessieren.
              ,, Der zweite Stern von rechts - Bis zum Morgengrauen"
              ( James T.Kirk -Star Trek VI - Das unentdeckte Land )

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              • fleischsalat
                Moderator

                • 17.01.2006
                • 7794
                • Niedersachsen

                #8
                Was ist denn Schießbaumwolle nun schon wieder?!
                Willen braucht man. Und Zigaretten!

                Kommentar

                • Harald
                  Bürger

                  • 04.06.2000
                  • 186
                  • Pfalz
                  • Fisher 1266-XB, Whites XLT, Nokta The Legend

                  #9
                  Wie war das doch damals in Chemie.....


                  Versetzt man Baumwolle mit einem Gemenge
                  von xxx- und yyy-säure, so entstehen, je nach Stärke
                  der angewendeten Säuren und der Dauer derer Einwirkung, Mono-, Di-
                  und Trinitrate der Baumwolle, wobei sich die Zahlangabe auf die empirische
                  Formel der Cellulose (<FONT SIZE=+1>C</FONT><SUB>6</SUB><FONT SIZE=+1>H</FONT><SUB>10</SUB><FONT SIZE=+1>O</FONT><SUB>5</SUB><FONT SIZE=+1>)</FONT><SUB>n</SUB>
                  beziehen.</FONT>

                  <FONT SIZE=+1>Die beiden Säure-Namen sind aus Sicherheitsgründen nicht genannt, da Schießbaumwolle (Nitrocellulose) ein Explosivstoff und nicht zur unvorsichtigen Bastelei geeignet ist.
                  </FONT>
                  Das Trinitrat der Baumwolle ist auch als Schießbaumwolle bekannt.
                  Es verbrennt in freiem Raum angezündet sehr schnell, aber ohne Explosion.
                  Wird die Schießbaumwolle unter Einschluß gezündet, oder durch Knallquecksilber, oder durch Schlag!! zur Zündung gebracht, dann erhält man eine sehr heftige Detonation!
                  Bei der Verbrennung entstehen ausschließlich gasförmige Reaktionsprodukte, z.B. Stickstoff, Kohlendioxid, Kohlenmonoxyd, Wasserstoff und Wasser.
                  Für Schußwaffen ist die Schießbaumwolle wegen ihrer zu hohen Explosionsgeschwindigkeit ungeeignet und muss erst noch weiter bearbeitet werden.


                  Öfz...
                  Für irgendwas musste der Chemie-LK im Abi ja gut gewesen sein
                  Hoffe die Ausführung reicht.


                  Gruß
                  Zuletzt geändert von Harald; 21.06.2006, 19:54.

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                  • kapl
                    Landesfürst

                    • 30.08.2002
                    • 719
                    • NRW. Ruhrstadt Essen. Kulturhaupstadt 2010

                    #10
                    Zitat von Aliakmonas
                    @ cz7Tom

                    Spannend und informativ geschrieben.

                    Ich denke, das gerade diese Geschichten bei so großen Namen wie Verdun oder Somme, Flandern u.s.w verloren gehen. Wer weiss oder interessiert sich schon für Dolomiten, Hochvogesen oder Karpatenkämpfe?

                    Immer schön zu sehen, das es noch Leute gibt, die sich daran interessieren.
                    Ich!
                    Also Dolomiten. Verdun und den Minenkrieg werde ich morgen und übermorgen besichtigen...
                    Was mich sehr interessiert ist der unterirdische Krieg!




                    GA
                    kapl
                    Zuletzt geändert von kapl; 21.06.2006, 19:47.
                    (vorerst) nur noch lesend. Schreibend? Woanders! Wo? pn!

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                    • kapl
                      Landesfürst

                      • 30.08.2002
                      • 719
                      • NRW. Ruhrstadt Essen. Kulturhaupstadt 2010

                      #11
                      Zitat von cz7tom
                      Ein weiteres Beispiel ist der Monte Pasubio südöstlich von Rovereto.

                      "Dort befinden sich die beiden plateauartigen Gipfel, von der Sprengung verschont geblieben- kämpften verzweifelt, bis sie überrannt wurden..."
                      Quelle????

                      http://gebirgskrieg.heim.at/5119.htm ????
                      Zuletzt geändert von kapl; 21.06.2006, 19:49.
                      (vorerst) nur noch lesend. Schreibend? Woanders! Wo? pn!

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                      • ruine13
                        Landesfürst


                        • 07.02.2005
                        • 780
                        • Duisburg

                        #12
                        Habe ich die Tage im Sperrmüll gefunden:

                        Zeitschrift des Alpenvereins 1921, mit einem mehrseitigen Artikel zum Minenkrieg. Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen...
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                        • ruine13
                          Landesfürst


                          • 07.02.2005
                          • 780
                          • Duisburg

                          #13
                          ... weiter ...
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                          • ruine13
                            Landesfürst


                            • 07.02.2005
                            • 780
                            • Duisburg

                            #14
                            ... und die letzen 2.

                            Gruß

                            Markus
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                            • ruine13
                              Landesfürst


                              • 07.02.2005
                              • 780
                              • Duisburg

                              #15
                              Ups, ich sehe gerade, dass das unter TV-Tipps gelandet ist, vielleicht sollte man den Thread ab Beitrag 6 ins Alpenforum verschieben, wäre schade, wenn er hier untergeht...
                              IN GIRUM IMUS NOCTE ET CONSUMIMUR IGNI

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