In einer fast unzugänglichen vereisten Gebirgsregion im Dreistaateneck Mongolei, Russland und China auf über 2.600 Metern Meereshöhe hatten Wissenschaftler des Deutschen Archäologischen Instituts unter Leitung ihres Präsidenten Professor Dr. Hermann Parzinger etliche Kurgane, skythenzeitliche Grabhügel, lokalisiert. Sie vermuteten, dass es sich in dieser Höhe um sogenannte Eiskurgane handelte, die im Permafrostboden ihren Grabinhalt konservieren. Doch die Hoffnung der Forscher wurde durch zwei Faktoren gedämpft: die weltweite Klimaerwärmung und das Raubgräberunwesen. In einem Wettlauf gegen die Zeit galt es, einen unberaubten und im Inneren noch gefrorenen Grabhügel zu finden. Nach einigen Tagen stieß das deutsch-russisch-mongolische Team tatsächlich auf Eis. Doch es fehlte die gesuchte Grabkammer. Kurzerhand wurde ein zweiter von den Geophysikern georteter Eiskurgan angegangen. Doch das Grab war bis auf wenige Kleinstfunde ausgeraubt worden. Am dritten Kurgan endlich passte alles. Der Grabhügel war unberaubt, die Archäologen lokalisierten zielgenau die Balkenkammer und die Grabkammer war gefroren. Da lag er, der 'Fürst aus dem Eis'. Ein Skythenkrieger mit Pelzmantel, Hosen, Filzstiefeln, einer Kappe mit vergoldetem Kopfschmuck, im Köcher die Pfeile für seinen Bogen, am Gürtel Dolch und Streitaxt. Neben ihm die Speisen für die Reise ins Jenseits. Die Kunde von der Entdeckung der Eismumie ging weltweit durch die Medien. Nicht zu Unrecht, denn die Bedeutung des Fundes vergleichen die Archäologen mit der Ötzis. Wie in seinem Fall werden die Wissenschaftler aus der Mumie und den Begleitfunden die gesamte Lebenswelt des Verstorbenen rekonstruieren können.
Gisela Graichen und Peter Prestel haben vier Wochen lang hautnah die aufregende Suche und Entdeckung des 'Fürsten aus dem Eis' verfolgt. Der Film ist die Chronik einer dramatischen Grabung am Ende der Welt.





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