Zeitgeschichte:20:15 - 21:00 Uhr
Schicksal Fünfeichen
Das sowjetische Speziallager Nr. 9
Selbst nach Ende des Krieges starben hier noch 30 Prozent der Inhaftierten. Erst die Wiedervereinigung bot nach den Jahren des Verschweigens und Vertuschens die Möglichkeit, von den barbarischen Lagerbedingungen auch nach dem Krieg zu erzählen. So wurde der ehemalige Hitlerjunge Horst Köbbert 1945 von einem unbekannten Mann zum Verhör gebracht. Der damals 17Jährige ahnte in diesem Moment noch nicht, dass er nach dem Verhör für beinahe drei volle Jahre sein Leben hinter Stacheldraht verbringen würde. Die sowjetische Besatzungsmacht ging mit aller Härte gegen vermeintliche politische Gegner vor. Ehemalige NSDAP-Mitglieder, HJ-Führer, Gerichtsangestellte und Jugendliche, die unter 'Werwolf'-Verdacht standen, wurden ohne Untersuchung festgenommen und ohne Urteil inhaftiert. Viele Unschuldige und Denunzierte waren darunter.
Unmittelbar nach dem Krieg entstanden die so genannten 'Speziallager' - oft aus Kriegsgefangenenlagern oder gar Konzentrationslagern, die die Russen von den Nazis übernahmen. Dort wurden dann Häftlinge weiterhin Jahre lang unter extremen Bedingungen festgehalten, wodurch viele starben. In 'Fünfeichen' waren meist Jugendliche in Haft. Sie wurden völlig von der Außenwelt isoliert und durften weder Briefe schreiben noch empfangen. Von 15.000 Inhaftierten starb jeder Dritte im Speziallager Nr. 9 des NKWD. Ständiger Hunger, Auszehrung, Krankheiten, Seuchen und Ungeziefer forderten täglich Opfer unter den jungen Leuten. Als unter der deutschen Bevölkerung zunehmend Gerüchte über die russischen Speziallager kursierten, sah sich die sowjetische Führung gezwungen, die katastrophalen Bedingungen im Lager 'Fünfeichen' etwas zu verbessern. Im Januar 1949 wurde das Lager dann endgültig aufgelöst. Den Entlassenen wurde unter Androhung höchster Strafen ein lebenslanges Schweigegelübde auferlegt. In der Dokumentation brechen jedoch einige ihr 'Gelübde'.
Wiederholungen:
03.07., 19:15, Phoenix
05.07., 14:00, Phoenix
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n-tv, Samstag, heute,21:10 - 22:00 Uhr
Die letzte Fahrt der Wilhelm Gustloff
Es sind die letzten Tage des Krieges und im Osten rückt die Front immer näher. Alle versuchen, in Richtung Westen zu fliehen. Die 'Gustloff' ist für viele die letzte Hoffnung, dem Krieg zu entkommen. Zehntausend Flüchtlinge, Verwundete und Marineangehörige erkämpfen sich einen Platz auf dem Passagierschiff. Hoffnungslos überladen läuft die 'Gustloff' mit Kurs Kiel am 30. Januar 1945 aus. Aber ihr Ziel wird sie nie erreichen. Noch in der selben Nacht versenken sowjetische Torpedos das Schiff. Tausende ertrinken in den eisigen Fluten der Ostsee.
Schicksal Fünfeichen
Das sowjetische Speziallager Nr. 9
Selbst nach Ende des Krieges starben hier noch 30 Prozent der Inhaftierten. Erst die Wiedervereinigung bot nach den Jahren des Verschweigens und Vertuschens die Möglichkeit, von den barbarischen Lagerbedingungen auch nach dem Krieg zu erzählen. So wurde der ehemalige Hitlerjunge Horst Köbbert 1945 von einem unbekannten Mann zum Verhör gebracht. Der damals 17Jährige ahnte in diesem Moment noch nicht, dass er nach dem Verhör für beinahe drei volle Jahre sein Leben hinter Stacheldraht verbringen würde. Die sowjetische Besatzungsmacht ging mit aller Härte gegen vermeintliche politische Gegner vor. Ehemalige NSDAP-Mitglieder, HJ-Führer, Gerichtsangestellte und Jugendliche, die unter 'Werwolf'-Verdacht standen, wurden ohne Untersuchung festgenommen und ohne Urteil inhaftiert. Viele Unschuldige und Denunzierte waren darunter.
Unmittelbar nach dem Krieg entstanden die so genannten 'Speziallager' - oft aus Kriegsgefangenenlagern oder gar Konzentrationslagern, die die Russen von den Nazis übernahmen. Dort wurden dann Häftlinge weiterhin Jahre lang unter extremen Bedingungen festgehalten, wodurch viele starben. In 'Fünfeichen' waren meist Jugendliche in Haft. Sie wurden völlig von der Außenwelt isoliert und durften weder Briefe schreiben noch empfangen. Von 15.000 Inhaftierten starb jeder Dritte im Speziallager Nr. 9 des NKWD. Ständiger Hunger, Auszehrung, Krankheiten, Seuchen und Ungeziefer forderten täglich Opfer unter den jungen Leuten. Als unter der deutschen Bevölkerung zunehmend Gerüchte über die russischen Speziallager kursierten, sah sich die sowjetische Führung gezwungen, die katastrophalen Bedingungen im Lager 'Fünfeichen' etwas zu verbessern. Im Januar 1949 wurde das Lager dann endgültig aufgelöst. Den Entlassenen wurde unter Androhung höchster Strafen ein lebenslanges Schweigegelübde auferlegt. In der Dokumentation brechen jedoch einige ihr 'Gelübde'.
Wiederholungen:
03.07., 19:15, Phoenix
05.07., 14:00, Phoenix
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n-tv, Samstag, heute,21:10 - 22:00 Uhr
Die letzte Fahrt der Wilhelm Gustloff
Es sind die letzten Tage des Krieges und im Osten rückt die Front immer näher. Alle versuchen, in Richtung Westen zu fliehen. Die 'Gustloff' ist für viele die letzte Hoffnung, dem Krieg zu entkommen. Zehntausend Flüchtlinge, Verwundete und Marineangehörige erkämpfen sich einen Platz auf dem Passagierschiff. Hoffnungslos überladen läuft die 'Gustloff' mit Kurs Kiel am 30. Januar 1945 aus. Aber ihr Ziel wird sie nie erreichen. Noch in der selben Nacht versenken sowjetische Torpedos das Schiff. Tausende ertrinken in den eisigen Fluten der Ostsee.
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