Legio IIII Falvia am Harzhorn-Kampf beteiligt - Die Inschrift der geborgenen Dolabra
m Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege in Hannover wird für Presse, Funk und Fernsehen am Mittwoch das „Rätsel um die römische Inschrift“ auf der Dolabra gelüftet, die im Dezember 2010 im Umfeld des römisch-germanischen Schlachtfeldes Harzhorn bei einer Prospektion durch Michael Brangs und Thorsten Schwarz an das Tageslicht kam. Die Dolabra (ein Werkzeug aus Kombination von Hacke und Axt, auch Pionieraxt genannt) zeigt eine Ritz-Inschrift: LEG IIII (für: vierte Legion) ist deutlich erkennbar. Damit ist die Beteiligung einer Legio IIII am Kampfgeschehen zwischen römischen Legionären und germanischen Kriegern aus Sicht der Wissenschaft jetzt belegt. In einer Zusammenfassung zu Ausführungen „Eine römische Dolabra mit Inschrift aus dem Umfeld des Schlachtfeldes am Harzhorn“ in der aktuellen Ausgabe des Archäologischen Korrespondenzblattes (41, Heft 4 2011, Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz/RGZM)) heißt es zu den Inschriften: „Mit ihnen kann die Beteiligung einer legio IIII, aller Wahrscheinlichkeit der legio IIII Flavia, an den Kämpfen belegt werden. Die Inschriften stammen von verschiedenen Händen und weisen Korrekturspuren auf. Vorgeschlagen wird u. a. die Schriftzeichen aufgrund der unstrittigen Erwähnung der leg(io) IIII auf dem Schneideblatt der Dolabra zu S(everiana) A(lexandriana) aufzulösen, auf der Gegenseite dürfte die legio IIII mit ihren Beinamen F(l)av(ia) genannt gewesen sein.“ Kaiser Severus Alexander (222 - 235), der Vorgänger des 1. Soldatenkaisers Maximinus Thrax (dessen Legionäre am Harzhorn um 235 n. Chr. kämpften) verlieh der Legio IIII den Beinamen/Ehrentitel „Falvia Severiana Alexandriana“. In Hannover wird Professor Dr. Günther Moosbauer, ein Experte in der Archäologie der Römischen Provinzen, im Beisein von Professorin Dr. Johanna Wanke, der Ministerin für Wissenschaft und Kunst des Landes Niedersachsen, die Inschriften auf der Dolabra (Foto) erläutern und sie in den historischen Zusammenhang stellen. Die Northeimer Kreisarchäologin Dr. Petra Lönne wird in Hannover über die spannende Entdeckung der Neufunde im Harzhorn-Umfeld berichten. Am Sonnabend, 14. Januar, ist Dr. Lönne Ehrengast des Neujahrsempfang, zu dem CDU-Gemeindeverbandes Altes Amt und der CDU-Ortsverband Echte für 11 Uhr in die Aula der Grundschule In der Trift in Echte einladen. Die Kreisarchäologinspricht zum Thema „Der Legion auf der Spur – Neue Erkenntnisse zum römisch-germanischen Schlachtfeld Harzhorn“. (eh) Mehr zum Thema hier und in der Tageszeitung, dem Gandersheimer Kreisblatt.fis

Äh, darf ich mal fragen, wie man auf solche Zahlen kommt?
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