

Dorthin gelangten ja auch Teile der Königsberger Bernsteinsammlung. Leider flog ja kurz nach dem Krieg fast die ganze Grube in die Luft.


Um so mehr dürfte das nun wieder aufgefundene Mineral aus dem Naturkundemuseum in Berlin interessant sein für den Heimatverein aus Volprihausen.

Seltenes Mineral wiederentdeckt - Fund stammt aus dem Kalibergbau-Schacht in Volpriehausen
Volpriehausen - Ein kleines Glas mit einer Probe des weltweit sehr seltenen Minerals „Koenenit“ sorgt jetzt für Furore. 125 Jahre lang war es im Naturkundemuseum in Berlin ausgestellt, doch es stammt eigentlich aus Volpriehausen, aus dem dortigen Kalischacht, wo es im Jahre 1900 auch weltweit erstmals entdeckt wurde.
image.pngSeltenes Mineral: Diese Glaskapsel mit Koenenit kehrt nach 125 Jahren nach Volpriehausen zurück.
Jetzt kehrt es als Leihgabe nach Volpriehausen zurück und soll am Sonntag, 1. Juni, bei einer öffentlichen Veranstaltung ab 14 Uhr im Kalibergbau-Museum präsentiert werden. Das berichtet Friedel Baumer vom Betreuerteam des Museums.
Der Geologie-Professor Adolf von Koenen von der Universität Göttingen hatte das Mineral erstmals bei einer Befahrung des Schachts „Justus 1“ in Volpriehausen gefunden. Mehrere Mineralogen hatten diese Proben damals als neues Mineral identifiziert und ihm den Namen „Koenenit“ zu Ehren des Finders gegeben. Es handelt sich um das Mineral Magnesium-Aluminium-Oxychlorid mit dem chemischen Zeichen Na4-Mg9-Al4-CL12(OH)22. Ein anderer Name ist „Justit“ in Anlehnung an den Fundort, den Kalischacht „Justus 1“.
All diese Tatsachen waren in Volpriehausen bislang nicht bekannt, berichtet Friedel Baumer. Erst ein Zufall habe dabei geholfen, dass die Information über die Existenz des Minerals nach Volpriehausen gelangt sei: Eine schweizer Besucherin des Naturkundemuseums Berlin habe im Januar 2025 ein Mineralienglas mit der Beschriftung „Koenenit, Volpriehausen bei Göttingen“ entdeckt, und ein Foto davon an ihren Onkel Sven Freyer geschickt. Der ist Vorsitzender des Heimatvereins Volpriehausen.
Nachdem die Bedeutung dieser Information für das hiesige Kalibergbau-Museum klar geworden sei, habe Friedel Baumer vom Museumsteam das Naturkundemuseum kontaktiert und um eine Probe gebeten. „Die prompte Zusage aus Berlin über eine Leihgabe und der freundliche, aufgeschlossene Umgang hat mich angenehm überrascht,“ sagt Baumer erfreut.
Neben diversen Auflagen, die mit der Leihgabe verbunden seien, sei auch eine Bedingung gewesen, dass ein Transport nur mit einem Kurier ausgeführt werden sollte. Diese Aufgabe habe dann Ende April der Kassenwart des Heimatvereins Volpriehausen, Harald Wokittel (Vahle), übernommen.
Das Probenglas mitsamt der Beschriftung befindet sich noch im Originalzustand aus dem Jahre 1900. „Auch wenn es von der Größe her eher unscheinbar wirkt, ist es doch für das Kalibergbau-Museum von unschätzbarem Wert“, so Baumer abschließend.
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