Reichenbach a.d.B., Odenwald

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  • McSchuerf
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    • 31.01.2001
    • 2168
    • Hessen
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    #1

    Reichenbach a.d.B., Odenwald

    Hallo Sammler und Interessierte,

    habe jetzt in der Zeit vom 22.6. bis 25.6. mehrere Stufen mit kleinen - bis 2 mm recht ansehnlichen idiomorphen, grasgrünen Pyromorphit-xx in weißem Quarzgestein auf Halden vom Borstein bei Reichenbach gefunden.
    Außerdem konnte ich Stufen des typisch verkieselten Baryts (bzw. verquarztem Schwerspats) aus den Reichenbacher Gängen mit Malachit, Cuprit, Siderogel und Ziegelerz vorfinden.

    Aktuelle Fundsituation:
    Borstein - Haldenfunde noch möglich. Der Malachit tritt hier übrigens z.T. nadelig, z.T. prismatisch und z.T. derb auf.
    Der Zugang zu den Steinbrüchen ist laut Besitzer aber nicht erwünscht bzw. möglich. Hinweistafeln auf Sprengungen und Verbote unterstreichen dies.
    Der Besitzer verwies mich aber im Museum von Bensheim an einen Herrn Dude, Besitzer eines anderen Steinbruchs, weil er mir wohl nicht direkt ins Gesicht sagen wollte, daß Sammler in seinem Steinbruch - am Borstein - dort nicht erwünscht sind.

    Im Steinbruch Katzenstein bei Raidelbach sind noch Funde möglich. Am Wochenende arbeitet dort niemand. Auch dort traf ich zwei Einheimische, die in dem Steinbruch wochentags arbeiten.
    Am Randes dieses Steinbruchs fand ich ein schönes Belegstück mit dem typischen von Quarz verdrängten Baryt mit eingesprengtem Malachit.

    Von der ehemals berühmten Fundstelle 16.1 zwischen dem 'Gut Hohenstein' und Hohenstein ist nichts mehr zu holen. Dies wurde mir auch von Einheimischen bestätigt. Einfach nicht mehr vorhanden bzw. Resthalden dürften überwachsen und versteckt im Wald liegen!
    Dafür ist noch der berühmte 'Kletterfelsen' vom Hohenstein (vermutlich aus Melaquarzdiorit) ein Augenschmaus, besonders wenn man dabei zuschauen kann, wie andere Sportbegeisterte daran hochklettern!

    Attraktion - zum Rundwandern und Fotografieren - ist auch das berühmte 'Felsenmeer' bestehend aus Melaquarzdiorit nahe Felsberg bei Reichenbach! Tafeln erklären hierbei anschaulich die Entstehung der typischen Wollsack-Granitverwitterung durch die entsprechenden Verwitterungslösungen.
    Entscheidend hierbei sind natürlich zunächst die geologisch-tektonischen Prozesse der 'Variskischen Gebirgsbildung' vor rd. 325 Millionen Jahren (Oberkarbon) sowie der Einbruch des Oberrheingrabens vor rd. 50 Millionen Jahren (Tertiär) und die nachfolgenden Abtragungen durch Erosion, etc...

    Für Rückfragen zu Reichenbach stehe ich auch gerne per Mail zur Verfügung!

    Wer hat weitere Infos zu Reichenbach oder zur aktuellen Fundsituation im Odenwald überhaupt?

    Gruß Peter

    :cool: :ha
    Zuletzt geändert von McSchuerf; 28.06.2001, 18:40.
    Glück auf zu Hauf!
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