VORSICHT! - Gefälschte ’Gold-Nuggets’ im Umlauf!!
In der neuesten LAPIS-Ausgabe (Themenheft Juli / August 2002) wird mitgeteilt, dass ein Goldstufen-Sammler im Rahmen des LAPIS-Bestimmungsservice zur Echtheitsprüfung eine Goldprobe einschickte, die er am 27. Mai 2002 über das Internet-Auktionshaus ebay bei der Firma timejumper aus dem Ruhrgebiet als ’Nugget aus Westaustralien’ ersteigert hatte.
Unter dem Stereomikroskop erkennt man, dass die Oberfläche des plattigen ’Nuggets’ (5,62 g) eindeutig nachgeschliffen und poliert wurde, anscheinend von Hand. Aber warum? Nur in den Vertiefungen blieb eine matte, lehmartige Oberfläche zurück. Beim Anritzen mit der Nadel ergibt sich eine goldglänzende Spur - ganz ähnlich wie bei feinstverteiltem ’Moosgold’ - wie es aber in natürlichen Nuggets aufgrund des Flusstransportes nicht vorkommen kann!!
An einigen Stellen stecken im Gold grauschwarz verfärbte und feinkörnige, extrem rissige Quarzkörner. Ihr ungewöhnliches Aussehen spricht für eine hohe Erhitzung mit nachträglichem schnellem Abschrecken, wie es für Gussprozesse typisch ist.
Nun wird klar, warum das vermeintliche Gold-’Nugget’ nachbearbeitet wurde: Um die typische matte Gussoberfläche weitestgehend zu beseitigen und um einen Glanz zu erreichen, den auch gereinigte natürliche Goldnuggets zeigen!
Wie die Recherche von LAPIS im Juli ergab, hat die Firma timejumper - neben Münzen, Edelmetallbarren und Edelsteinen - seit Ende Mai noch mindestens 16 weitere, ähnliche ’Nuggets aus Australien’ (je 5,2g - 13,9 g) angeboten, von denen 6 Stück zu Preisen zwischen 59 € und 196 € von verschiedenen Privatpersonen ersteigert wurden.
Seitdem sich der von LAPIS informierte Kunde am 17.6. beschwert hatte (“Kein echtes Nugget... Fälschung wurde bestätigt!!" - Antwort timejumper: „Anzeige wegen böswiller Verleumdung wird erstattet“), HAT DIE FIRMA KEINE WEITEREN DERARTIGEN “NUGGETS“ ANGEBOTEN!
Fazit von LAPIS: bei Internet-Geschäften ist prinzipiell Vorsicht angesagt!
MEINE ANMERKUNG DAZU: Recht hat LAPIS!
Anzeige wegen Verleumdung war ja nun wirklich ein Bluff dieser Ganovenfirma, sonst hätte sie ja zudem auch noch weitere ihrer Fälschungen auf den Markt gebracht.
Vielleicht sollte ebay aber auch mal an die Einführung einer Art “Vor-Kontrolle“ bei Anbieterfirmen denken, bevor dort jedes Schwarze Schaf Sammler wie unsereiner ungestraft betrügen kann!!
Gruss McSchuerf
In der neuesten LAPIS-Ausgabe (Themenheft Juli / August 2002) wird mitgeteilt, dass ein Goldstufen-Sammler im Rahmen des LAPIS-Bestimmungsservice zur Echtheitsprüfung eine Goldprobe einschickte, die er am 27. Mai 2002 über das Internet-Auktionshaus ebay bei der Firma timejumper aus dem Ruhrgebiet als ’Nugget aus Westaustralien’ ersteigert hatte.
Unter dem Stereomikroskop erkennt man, dass die Oberfläche des plattigen ’Nuggets’ (5,62 g) eindeutig nachgeschliffen und poliert wurde, anscheinend von Hand. Aber warum? Nur in den Vertiefungen blieb eine matte, lehmartige Oberfläche zurück. Beim Anritzen mit der Nadel ergibt sich eine goldglänzende Spur - ganz ähnlich wie bei feinstverteiltem ’Moosgold’ - wie es aber in natürlichen Nuggets aufgrund des Flusstransportes nicht vorkommen kann!!
An einigen Stellen stecken im Gold grauschwarz verfärbte und feinkörnige, extrem rissige Quarzkörner. Ihr ungewöhnliches Aussehen spricht für eine hohe Erhitzung mit nachträglichem schnellem Abschrecken, wie es für Gussprozesse typisch ist.
Nun wird klar, warum das vermeintliche Gold-’Nugget’ nachbearbeitet wurde: Um die typische matte Gussoberfläche weitestgehend zu beseitigen und um einen Glanz zu erreichen, den auch gereinigte natürliche Goldnuggets zeigen!
Wie die Recherche von LAPIS im Juli ergab, hat die Firma timejumper - neben Münzen, Edelmetallbarren und Edelsteinen - seit Ende Mai noch mindestens 16 weitere, ähnliche ’Nuggets aus Australien’ (je 5,2g - 13,9 g) angeboten, von denen 6 Stück zu Preisen zwischen 59 € und 196 € von verschiedenen Privatpersonen ersteigert wurden.
Seitdem sich der von LAPIS informierte Kunde am 17.6. beschwert hatte (“Kein echtes Nugget... Fälschung wurde bestätigt!!" - Antwort timejumper: „Anzeige wegen böswiller Verleumdung wird erstattet“), HAT DIE FIRMA KEINE WEITEREN DERARTIGEN “NUGGETS“ ANGEBOTEN!
Fazit von LAPIS: bei Internet-Geschäften ist prinzipiell Vorsicht angesagt!
MEINE ANMERKUNG DAZU: Recht hat LAPIS!
Anzeige wegen Verleumdung war ja nun wirklich ein Bluff dieser Ganovenfirma, sonst hätte sie ja zudem auch noch weitere ihrer Fälschungen auf den Markt gebracht.
Vielleicht sollte ebay aber auch mal an die Einführung einer Art “Vor-Kontrolle“ bei Anbieterfirmen denken, bevor dort jedes Schwarze Schaf Sammler wie unsereiner ungestraft betrügen kann!!
Gruss McSchuerf