Routenplanung im römischen Reich

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  • sheepybird
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    • 03.02.2007
    • 1561
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    • Garrett ACE 250;Garrett GTA 350,

    #1

    Routenplanung im römischen Reich

    Darauf würde wohl auch Cäsar hören

    Beim nächsten Hinkelstein bitte rechts abbiegen!

    Fast eineinhalb Jahrtausende dominierte das Römische Reich die damals bekannte Welt - und es würde das vielleicht noch heute tun, wenn die Kaiser Zugriff auf die eine oder andere moderne Technik gehabt hätten. Aber besser spät als nie: Die US-Eliteuni Stanford präsentiert jetzt das erste Navi für das Imperium Romanum.
    "Orbis", der Weltkreis, so heißt das Geodaten-Netzwerk, das die Kalifornier entwickelt haben. Und das funktioniert im Prinzip wie jeder moderne Routenplanern, bietet aber auch ein paar Extras: Einfach Start- und Zielpunkt, das gewünschte Verkehrsmittel und Epoche eingeben, zum Beispiel Pferd, Ochsenkarren, Kamelkarawane, Pack-Maulesel oder Schiff, schon erhält man Reiseroute, -zeit und -kosten. So klappt auch die Abrechnung mit dem Centurio.Dazu muss noch die Jahreszeit gewählt werden - schließlich sind zum Beispiel bestimmte Alpenpässe nur mit wintertauglichen Elefanten passierbar. Sollte man eine Infanteriedivision dabei haben, kann man das ebenfalls angeben, da eine solche Reise erfahrungsgemäß länger dauert und auch mehr kostet.

    Langsam, dafür umso teurer

    Für das "Orbis"-Projekt kooperierte Geschichtsprofessor Walter Scheidel mit dem Informatiker Elijah Meeks, der sich bei der Programmierung wiederum an einer interaktiven Version des Londoner U-Bahn-Plans orientierte. Allerdings ist das römische Imperium im Laufe der Jahrhunderte deutlich komplexer als der Nahverkehr der britischen Hauptstadt.


    So mussten Reisende im Juni für die Reise von Köln nach Bonn - beziehungsweise Colonia Claudia Ara Agrippinensium nach Bonna - im Ochsenkarren rund zwei Tage sowie Kosten von 54,45 Denarii einplanen. Dafür wäre heutzutage schon eine Woche Mallorca mit Flug und Vollpension drin. Im Regionalverkehr würde man dagegen dieselbe Stecke jetzt in einer knappen halben Stunde schaffen und lediglich 7,10 Euro für ein Regioticket Preisstufe 4 zahlen.

    Fünf Kilometer Stop and Go? Schienenersatzverkehr? Pah!

    Wer sich also mal wieder über Verspätungen, Staus oder hohe Ticket- bzw. Benzinkosten aufregt, sollte sich seine aktuelle Reiseroute vielleicht mal auf Orbis ausrechnen lassen. Das ist nicht nur eine faszinierende Reise in die Geschichte, sonder kann auch dazu beitragen, moderne Verkehrsprobleme etwas gelassener zu sehen.

    Quelle.www.tagesschau.de

    Routenplaner: http://orbis.stanford.edu/
    (auf mapping orbis klicken)

    Rom - London dauerte z.B. 26,6 Tage und kostete 887 Denare!




    Gruss Sheepy
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    Hausfrauentip #21 : Salat schmeckt viel besser wenn er kurz vor dem servieren durch Steaks ersetzt wird.



    AVRI*SACRA*FAMES
    quid non mortalia pectora cogis, auri sacra fames (?Wozu treibst du nicht die Herzen der Menschen, verfluchter Hunger nach Gold!?)
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